Bizarres Verwirrspiel um die Berufsschule

In zehn Berufen bekommt man eine Ausbildung. | Foto: Architekt Peter Lidl
  • In zehn Berufen bekommt man eine Ausbildung.
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Der Standort Feldbach ist mittlerweile gesichert! Hier geht's zum Artikel!

Geht es nach der FPÖ, ist die Landesberufsschule Feldbach akut von der Auflassung bedroht. Bürgermeister Josef Ober allerdings beschwichtigt: Man habe gute Gespräche geführt. Ober geht davon aus, dass der Standort Feldbach positiv bewertet wird. Und aus dem Büro von Bildungslandesrätin Ursula Lackner heißt es knapp, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. Eine Standortgarantie könne man zum jetzigen Zeitpunkt für Feldbach nicht abgeben.
Aber wessen Einschätzung soll man nun Glauben schenken? Fakt ist, dass einige Standorte in der Steiermark angezählt sein dürften. Und in der Debatte über die Schließung der Berufsschulen ist immer wieder der Name Feldbach gefallen. FPÖ-Landtagsabgeordneter Herbert Kober, er ist auch Gemeinderat in Feldbach, sieht drei der 14 steirischen Berufsschulstandorte von einer Auflassung bedroht: Gleinstätten, Hartberg und eben Feldbach. Laut Auskunft von Lackner sollen zumindest zwei der drei genannten Standorte nicht mehr lange bestehen bleiben, heißt es in einer Aussendung der Freiheitlichen.
Dass eine Berufsschule wie Feldbach mit 891 Lehrlingen im Schuljahr 2015/2016 Arbeitsplätze sichert und auch von wirtschaftlicher Bedeutung im ländlichen Raum ist, steht wohl für alle außer Frage. Die Freiheitlichen wollen jetzt in einem Antrag die Landesregierung auffordern, keinen der 14 Standorte in der Steiermark zu schließen. Kober appelliert an Ober, "dass er bei SPÖ-Bildungslandesrätin Lackner und seinen ÖVP-Kollegen gegen die Schließung der Landesberufsschule Feldbach aufritt".

Bestürzung in der SPÖ

Die SPÖ schließt sich dem Appell in Richtung Bürgermeister an. Ober müsse sich vehementer für den Erhalt der Berufsschule einsetzen, heißt es in einer aktuellen Aussendung. Vizebürgermeister Alfred Rebernik ist entsetzt: „Wir sind schockiert. Nach der Gemeindefusion vor zwei Jahren hat es noch geheißen, man wolle den ländlichen Raum stärken. Und jetzt nimmt man uns vielleicht eines unserer Bildungsherzstücke." Und er hat auch ein paar Zahlen parat: 100 Arbeitsplätze gingen direkt und indirekt verloren, ebenso rund 500 Euro pro Monat und Schüler für die kommunale Wirtschaft. Rund 120.000 Euro an Einnahmen würden für die Gemeinde wegfallen. Dem schließt sich SPÖ Stadtrat Andreas Rinder an: „Die Landesberufsschule ist für uns ein Wirtschaftsmotor."
Unerklärlich ist für Bernhard Koller, er ist SPÖ-Stadtfraktionsführer, dass gerade die Stadt Feldbach für die mitgetragene Gemeindefusion mit sieben Gemeinden nun von der Schließung der Landesberufsschule betroffen sein soll. „Das macht ein seltsames Bild.“

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