Feldbach: 2016 ist das Jahr der Bildung
Diese Stadt darf einen Bildungsauftrag übernehmen, weil sie es muss.
Mit einem eigenen Bildungsmodell für die Stadt lässt Feldbach aufhorchen. Bürgermeister Josef Ober hat 2016 zum Jahr der Bildung ausgerufen. Gemeinsam mit hochkarätigen Experten bastelt man an einem "Bildungssystem für ein erfülltes Leben", wie Ober betont.
Eigentlich – so sollte man meinen – beschränken sich Verantwortung und Kompetenz einer Gemeinde auf die Schulerhaltung. Feldbach ist anders. Ober schickt voraus: "Wir mischen uns aber nicht in den Schulunterricht ein." Mit den Direktoren sei man übereingekommen – auch mit dem Landesschulrat sei alles akkordiert. Warum und wie man aktiv mitgestalten will, erklärt der Bürgermeister so: "Systeme stoßen an ihre Grenzen. Wir haben auch schon Systemversagen erlebt." Deshalb stelle sich die Frage, wie man mit der Vielfalt umgehe und wie man bewerkstelligen könne, dass der erschöpfte Mensch nicht alleine überbleibe. Man müsse dem radikalen Wandel mit Bildung begegnen. Ober: "Wir wollen die Lust wecken, sich Neuem zuzuwenden!" Er sieht es sowieso als eine elementare Aufgabe der Gemeinde an, im Bereich Bildung tätig zu werden. Zu einem neuen Denken animieren will man nicht nur die Schüler, sondern die gesamte Bevölkerung.
Experten helfen
Das hochwertige Paket an Vorträgen bringe die Wertigkeit des Themas Bildung in der Stadt zum Ausdruck, wie Stadtamtsdirektor Michael Mehsner betont. Gemeinderätin und Bildungsbeirätin Rosemarie Puchleitner konnte Top-Experten verpflichten. Einige Fachreferenten werden sich ferner in der Erstellung eines Bildungsmodells auf Basis neuer Lern- und Bildungsansätze einbringen. Ende des Jahres soll darauf das Raumkonzept für die Pflichtschulen, die Schule der Zukunft, aufgebaut werden. 2017 beginnt die bauliche Umsetzung anhand des erarbeiteten Modells.
Zentrum Feldbach
22. Feber, 19 Uhr: "Schule der Zukunft? Schule der Gegenwart!"; Susanne Herker (KPH)
16. März, 19 Uhr: "Wächst das Gras schneller, wenn man daran zieht?"; Luise Hollerer (Uni Graz)
Vorschau: 12. Mai: Manfred Spitzer (Uni Ulm)
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