Solarenergie und Landwirtschaft
Ernte und Energie im Spannungsfeld

Kammerobmann Franz Uller, Alfred Kindler, Johannes Pommer, Maria Pein, Gottfried Putz und Martin Wieser. | Foto: schmidbauer
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Die Landwirtschaftskammer informiert über das Entwicklungsprogramm im Bereich Erneuerbare Energien - Solarenergie.

„Die wirklich wertvollen Böden sollen der landwirtschaftlichen Nutzung vorbehalten sein“, betonte Kammerobmann Franz Uller zu Beginn einer Informationsveranstaltung zum Entwurf des Entwicklungsprogrammes für den Sachbereich Erneuerbare Energie – Solarenergie in Deutsch Goritz. 3.000 m² Acker pro Person seien für die Ernährungssouveränität in Österreich notwendig. In der Steiermark sind es zurzeit rund 1.000 m². „Das Entwicklungsprogramm hat zu vielen Diskussionen geführt“, wies auch Maria Pein, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark, auf das Spannungsfeld zwischen Nahrungsmittel- und Energieproduktion hin.

PV-Anlagen verfünffachen

Die Zielzahlen für das Entwicklungsprogramm stellte dann Martin Wieser von der Fachabteilung Landesentwicklung vor. Der Großteil der Produktion des erneuerbaren Stroms entfällt in der Steiermark auf die Wasserkraft. Sie macht das achtfache der Stromgewinnung aus Photovoltaik aus. Das „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz“ (EAG) des Bundes legt fest, dass bis 2030 hundert Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erfolgen müsse. In der Steiermark liegt der Anteil derzeit bei 50 Prozent. Das bedeutet, dass bis 2030 die Kapazitäten aus PV-Anlagen verfünffacht werden müssten. Für die Bedarfsabschätzung von Photovoltaikanlagen wird davon ausgegangen, dass 40 Prozent auf Dächern und vorbelasteten Flächen realisiert werden können, 60 Prozent des benötigten PV-Stromes müssen über Freiflächenanlagen produziert werden. Das erfordert nach einer Studie eine Fläche bis zu 2.400 Hektar. In der Südoststeiermark sind zurzeit Flächen in Brunnsee, Dedenitz, Dornau, Gosdorf-Ratschendorf und Saaz als Vorrangzonen ausgewiesen.

Voraussetzung Netzausbau

Im Anschluss an das Referat von Martin Wieser informierte Alfred Kindler über Energiegemeinschaften und Förderungen. Johannes Pommer von der Abteilung Recht hatte Informationen über Raumordnung, Vertragsrecht und steuerrechtliche Auswirkungen. Gottfried Putz von der Energie Steiermark gab Auskunft zum Thema „Wie fit sind unsere Stromnetze“. Der Netzausbau wurde nach den Referaten von den zahlreichen interessierten Besuchern intensiv diskutiert. Er ist für das Erreichen der Ausbauziele eine Grundvoraussetzung.

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