Kohlberg
Gsellmann in Kohlberg produziert seinen Strom nun selbst
Der massiven Teuerung bei den Strompreisen will der Mischfuttererzeuger Gsellmann ein Schnippchen schlagen. Dank dem Bau einer 3.112-kWp-Fotovoltaikanlage dürfte man am Firmenstandort in Kohlberg schon bald energieautark sein.
KOHLBERG. Die Zahlen sprechen für sich: 3.112 kWp Anlagenleistung, 7.590 Fotovoltaikmodule, 22 Wechselrichter, 6.000 Meter Erdkabel, 87.000 Gleichstromkabel, 3,4 Millionen kWh Strom im Jahr, 442.000 Kilogramm CO2-Ersparnis jährlich. Die Fotovoltaik-Anlage auf dem Gelände der Gsellmann Futtermittel GmbH in Kohlberg sucht angesichts ihrer Dimension in der Region ihresgleichen. 2,2 Millionen Euro investierten die Eigentümer rund um Sohn Andreas und Vater Josef Gsellmann in das Kraftwerk.
Bald komplett energieautark
Zur offiziellen Inbetriebnahme kam der Gnaser Bürgermeister Gerhard Meixner, der einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Realisierung der Riesenfotovoltaikanlage beigetragen hatte. Dem Bau war ein langwieriger Widmungsprozess vorangegangen. Aber er, Meixner, sei von der Sinnhaftigkeit der Anlage überzeugt und auch davon, dass der Bau der Anlage auf dem Boden gerechtfertigt sei. Das Stromkraftwerk auf dem Werksgrund dient dem Betrieb der neu gebauten Biofuttermittelanlage. Außerdem: Als landwirtschaftliche Fläche wäre das hochwassergefährdete Gelände ohnehin nicht mehr nutzbar gewesen, da es sich um eine Flutungsfläche handeln würde, wie Josef Gsellmann bestätigt.
Jedenfalls sei man optimistisch, dass man in absehbarer Zeit komplett energieautark sein könne. Voraussetzung dafür seien geeignete Batteriespeicher, was aber nur noch eine Frage der Zeit sei, wie der Eigentümer des niederösterreichischen Fotovoltaik-Anlagenerrichters "10 hoch 4", Gerald Gruber, verspricht. Die Entwicklung in diesem Bereich sei gut. Übrigens: Futtermittelerzeuger Gsellmann verfügt am Firmengelände auch über ein eigenes Biowärme-Heizwerk.
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