Vorsorge durch die Gemeinde
Kapfenstein ist für den Blackout gerüstet
Die 25 südoststeirischen Gemeinden rüsten sich für den Fall eines Stromausfalls. Auch die Gemeinde Kapfenstein ist großteils sicher, wie jetzt ein Blackout-Probebetrieb ergeben sollte.
KAPFENSTEIN. Vor zwei Jahren begannen die ersten Vorbereitungen seitens der 1.500-Seelen-Gemeinde Kapfenstein für eine Blackout-Vorsorge. Mit großer Beteiligung der Bevölkerung wurden Vorträge, Workshops und zahlreiche Besprechungen abgehalten. Ein Blackout-Vorsorge-Katalog, übrigens im Gemeinderat beschlossen, wurde schon vor rund einem Jahr präsentiert. Im Zuge dessen wurde auch für die Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger der von Kapfenstein ein eigener Informationsfolder erstellt und an jeden Haushalt ausgegeben.
Know-how aus der Gemeinde
Projektverantwortlicher Ewald Gutmann konnte für die Organisation der technischen Vorbereitungen Bernhard Torschitz von IT-Dienstleister und Unternehmnsberater "Torschitz & Schanes" in Fehring gewinnen. Sein wertvolles Know-how und seine Zeit stellte Torschitz als Gemeindebürger ehrenamtlich zur Verfügung. Somit fallen für die Gemeinde so gut wie keine Kosten im organisatorischen Bereich an, wie Bürgermeister Ferdinad Groß berichtet. In die technische Ausstattung habe natürlich einiges investiert werden müssen.
Notbetrieb im Ernstfall
Nun fanden erste technische Tests bzw. ein Probebetrieb von zwei Stromaggregaten und den elektrischen Installationen von sechs Einrichtungen der Gemeinde statt. Der Probelauf ist gelungen, wie die Gemeinde Kapfenstein meldet. Somit seien die Wasserversorgung, die Kläranlage, das Lebensmittelgeschäft und der Nachschub an Treibstoff in der Gemeinde Kapfenstein im Fall eines Blackouts gesichert.
Der Betrieb all dieser Einrichtungen im Ernstfall sei aber immer nur als Notbetrieb zu betrachten. Ein entsprechendes Verhalten von den Bürgerinnen und Bürgern bzw. ein sparsamer Umgang mit allen Ressourcen werden im Falle eines Blackouts trotz Vorsorge dringend erforderlich sein.
Krisenstab im Gemeindezentrum
2023 sollen das Rüsthaus und das Gemeindezentrum Kapfenstein, das welches als Zentrale des Krisenstabes, als Anlaufstelle für alle Hilfesuchenden und als Ort zur Unterbringung von Personen vorgesehen ist, mit einem automatischen Stromaggregat ausgerüstet werden. Die elektrischen Installationen am Gebäude seien bereits durchgeführt worden.
Für Ewald Gutmann sind nun die wichtigsten organisatorischen und technischen Vorbereitungen umgesetzt. Jährliche Adaptierungen und Übungen werden natürlich folgen. So werde Kapfenstein für den Ernstfall gerüstet sein.
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