Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft
Lösungen unserer Modellregion sind dringend gefragt
Das Steirische Vulkanland ist in Österreich die Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Rasche Lösungsansätze braucht es nun wegen dem Krieg in der Ukraine.
SÜDOSTSTEIERMARK. Im Zentrum in Feldbach sind zahlreiche regionale Meinungsmacher:innen zum Kick-off der Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft zusammengekommen. In einem bundesweiten Bewerb mit 14 einreichenden Regionen konnte sich das Steirische Vulkanland – wir haben berichtet – durchsetzen und betreibt jetzt quasi Vorreiterarbeit für Österreich.
Laut Ingmar Höbarth, Geschäftsführer der Klima- und Energiefonds, hätten vor allem das konkrete Modell des Vulkanlands und die gute Kooperationskultur von Gemeinden, Institutionen und Betrieben für die Einreichung des Vulkanlands gesprochen.
Krieg mit weitreichenden Folgen
Spürbar war bei allen Anwesenden eine große Anspannung hinsichtlich der Situation in der Ukraine. Laut Vulkanland-Obmann Josef Ober bringe die nun offensichtlich werdende Rohstoff- bzw. Energieabhängigkeit von der Ukraine und Russland eine völlig neue Dynamik ins Spiel.
Wir brauchen die Rohstoffe hier
Ober hat aber auch einen konkreten Plan, wie man aus der Abhängigkeitsspirale ausbrechen kann. "Es muss uns gelingen, dass die Rohstoffe hier in der Region bleiben und dass wir sie mittelfristig auch hier hochwertig veredeln", betont er. Zudem müssten Böden verbessert werden und auch die Nutzung neuer Lebensmittel angedacht werden. Zum Thema Lebensmittel der Zukunft sprach übrigens Michaela Friedl von der Pilzmanufaktur "Gut behütet" im Zentrum. Für Ober scheint klar, dass die gewohnte Intensität an Fleischgenuss bald nicht mehr möglich sein wird.
Nicht der billigste Preis zählt
In Sachen Energie baut er etwa auf die Kombination von Biomasse und Biogas und erneuerbare Ressourcen wie etwa Pflanzenkohle. Der Vulkanland-Obmann hält ganz allgemein fest: "Es ist jetzt nicht wichtig, wie billig wir was bekommen, sondern wie langfristig gesichert etwas verfügbar ist."
"Wir sind jetzt gefordert, unseren Ressourcenverbrauch und die Ernährungsgewohnheiten zu überdenken. Jeder Einzelne ist gefordert und muss beispielsweise über den Einkauf nachdenken und auch darüber, wie viele Lebensmittel man eigentlich wegwirft", so die Gedanken von Landwirtschaftskammer-Bezirksobmann Franz Uller.
Näheres zur Modellregion:
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