Rinderfachtag
So bleiben die Rinder gesund und leistungsstark
Branchenprofis sind nun wieder an der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf beim Rinderfachtag zusammengekommen. Diskutiert wurde, wie man die Zucht optimiert, die Tiere gesund hält und alles in allem wirtschaftlich agieren kann.
HATZENDORF. Die neuesten Erkenntnisse in der Sparte Rinderzucht bzw. rund um die entsprechende Fütterung und Gesundheitsvorsorge der Tiere hat man beim 39. Hatzendorfer Rinderfachtag in der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule diskutiert. Erwähnt wurde ganz klar, dass bei all den Maßnahmen natürlich auch die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gegeben sein muss.
Für den Referenten Georg Terler sind für einen hohen Leistungsertrag eines Rindes die Gesundheit und gute Fütterung die Grundvoraussetzung. Dies sind auch die Optimierungspotenziale für die Fruchtbarkeit.
Christian Friedl zeigt's vor
Ein Beispiel aus der Praxis: Christian Friedl errichtete 2010 in Unterlamm einen modernen Laufstall mit 70 Liegeplätzen, einer Abkalb-Box, einer Selektionsbox für brünstige Kühe und einem vollautomatischen Melksystem. Diese moderne Anlage wird von Rinderzüchterinnen und Rinderzüchtern aus dem In- und Ausland besichtigt. „In den letzten fünf Jahren wurden jährlich durchschnittlich 20 Jungkühe ab Hof vermarktet. Die restlichen Stierkälber wurden über den Kälbermarkt verkauft. Genetisch interessante Stierkälber kommen in die Eigenleistungsprüfstation Kalsdorf bei Ilz“, gab Friedl bekannt.
Das sind die Erfolgsfaktoren
Für die Optimierung der Fruchtbarkeit von Milchkühen sind nach Aussage von Harald Pothmann die ausreichende Energie- und Eiweißversorgung, die Vermeidung von Stoffwechselerkrankungen und eine verlängerte Zwischenkalbrastzeit notwendig. Eine Verlängerung der Zwischenkalbrastzeit von 40 auf 180 Tagen bringt bei Hochleistungskühen einen höheren Erstbesamungserfolg und das seltenere Auftreten von embryonalem Frühtod bei den Kälbern.
Der Gemeindestier hat ausgedient
Bei einem Blick in die Vergangenheit wird sichtbar, dass es die ehemals in jeder Gemeinde vorhandenen Gemeindestiere nicht mehr gibt. Lediglich in Johnsdorf wird noch ein Gemeindestier gehalten. Die künstliche Besamung bringt nach Aussage der Experten mehr Milchleistung, Gesundheit und höheren Fleischanteil.
Für Schuldirektor Rupert Spörk ist für jedes Rind im Stall die Hitze ein Stressfaktor, was sich auf die Fruchtbarkeit auswirke. „Daher sind gute Entlüftungssysteme von Bedeutung“, so Spörk.
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