Unser Hightech für Porsche

Die Komponenten haben kaum Schweißnähte. | Foto: rm
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Ein heimischer Leitbetrieb hat einen Millionenauftrag an Land gezogen. Radkersburger Metal Forming (rm) stattet den neuen Porsche Panamera mit einer technischen Besonderheit aus. Mit den Kolben für ein innovatives Luftfederungssystem ist der Spezialist für Blechumformung im Werk im Gewerbepark von Bad Radkersburg im November des Vorjahres in Serienproduktion gegangen. 125 Jobs scheinen für längere Zeit sicher. Mit dem Auftrag erwartet sich das südoststeirische Unternehmen einen Umsatz von 26 Millionen Euro in den nächsten acht Jahren.
Sechs Jahrzehnte lange Forschung und Erfahrung haben sich nun ein Mal mehr bezahlt gemacht. "Wir sind stolz, durch intensive Entwicklungsarbeit den Auftrag gewonnen zu haben", so rm-Geschäftsführer Wolfgang Kaltenegger. Dafür wurde gewaltig investiert. 3 Millionen Euro steckte man in das Werk, um die Serientauglichkeit zu erreichen. Der Betrieb mischt allerdings seit vielen Jahren in der Automobilbranche kräftig mit. Bei Audi, BMW, Daimler, Mercedes im Premiumsegment oder auch für Magna habe sich Radkersburger Metal Forming als Zulieferer von Luftfederkomponenten schon einen Namen gemacht, wie Christina Merlini von der Unternehmenskommunikation betont.

Ausbildung von Fachkräften

Aber was ist nun so besonders an den Hightech-Kolben? Die Zauberformel heißt "nahtlose Umformung". Man komme mit wenig Schweißnähten aus. "Je weniger Schweißnähte vorhanden sind, desto geringer ist die Gefahr von Korrosion und Rissbildung", erklärt Boris Recek, Entwicklungsleiter bei rm. Die Technologie macht man sich übrigens etwa auch in der Medizintechnik zunutze. Denn: je weniger Schweißnähte, umso geringer die Bakterienbildung. Auch in der Lebensmittelbranche kommt das südoststeirische Know-how unter diesem Hygieneaspekt zum Einsatz.
Der Leitbetrieb bildet auch Lehrlinge aus – 11 sind es zurzeit in den Berufen Metalldesigner mit Schwerpunkt Metalldrückerei, Zerspanungstechniker und Werkzeugbautechniker. Die Freude von Bürgermeister Heinrich Schmidlechner darüber liegt in der Natur der Sache: Die Lehrlinge kommen aus der Region. Und mit 125 Mitarbeitern gehört rm zu den allergrößten Arbeitgebern in der Region. "Das Unternehmen ist auch wichtig für unseren Wirtschaftsraum gemeinsam mit den Slowenen", so Schmidlechner. Die Ausbildung von Fachkräften vor Ort habe große Bedeutung für die Zukunft.

Eine ganze Region profitiert

Das Steckenpferd der Firma in der Produktion von Trichtern, Halbkugeln und Schalen ist also die nahtlose Umformung. Wenig Schweißnähte heißt aber auch "schön". Und so werden die Designstücke in Hifi-Systemen verbaut. Beliefert wird unter anderem Olufsen.
90 Prozent beträgt die Exportquote. "Wir machen keine Endprodukte, daher verkaufen wir kaum im Inland", so Merlini. Dennoch: Die Region profitiert ungemein von Leitbetrieben wie Radkersburger Metal Forming.

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