St. Peter am Ottersbach: Lebenshilfe wird Postpartner!

Partner: Monika Brandl (l.) und Gerhard Gamsjäger von der Post (r.) mit Vertretern der Gemeinde bzw. des Lebenshilfe-Teams. | Foto: KK
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Die Verunsicherung in der Marktgemeinde St. Peter am Ottersbach war in den letzten Wochen und Monaten in Reihen der Bevölkerung groß. Grund: Die Post sollte – die WOCHE hat berichtet – mit Herbstbeginn geschlossen werden. Die Schließung bei der Regulierungsbehörde wurde Anfang Juni angemeldet. Das OK dafür gab's am 22. August. Laut der Pressestelle der Post seien nämlich seit drei Jahren am südosteirischen Standort keine schwarzen Zahlen mehr geschrieben worden.

Lebenshilfe springt ein

Angestrebt wurde seit Verlautbarung der Schließungspläne eine Lösung mit einem Postpartner. Laut St. Peters Bürgermeister Reinhold Ebner haben sich auch einige Interessenten aufgetan. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen kann man nun endgültig aufatmen. Mit der Lebenshilfe hat sich ein passender Postpartner gefunden.
Noch bis 28. Dezember wird die Post selbst die Filiale weiterführen. Mit 29. Dezember übernimmt die Lebenshilfe die Geschäfte.
"Wir werden das gewohnte Service eines Postpartners bieten, heißt Brief- und Paketannahme und -abgabe und Bankgeschäfte bis zu einem Wert von 1.000 Euro", so Monika Brandl, Geschäftsführerin der "LNW Lebenshilfe Netzwerk GmbH"". Sie freut sich über den bereits dritten Postpartner-Standort der Lebenshilfe in der Südoststeiermark. In Deutsch Goritz und Kirchbach hat man bislang schon wichtige Erfahrungen gesammelt bzw. nur gute gemacht.

Bewährtes System

"Wir haben sowohl von unserem Team als auch den Postpartner-Kunden sehr gute Rückmeldungen. Für unsere Klienten ist der direkte Kundenkontakt in unseren Postpartner-Filialen sehr wichtig", erklärt Monika Brandl. In St. Peter am Ottersbach werden maximal sechs Klienten und zwei bis drei Betreuer tätig sein. Bezüglich des Standorts bleibt alles beim Altem. Im Laufe des Betreiberwechsels werden lediglich einige Maßnahmen zwecks absoluter Barrierefreiheit nötig.

1.350 Partner bundesweit

Vonseiten der Post heißt es, dass man bemüht war, einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Man ist sich sicher, dass sich die Postpartner-Variante auch am Standort St. Peter bald einpendeln werde. Allgemein sei das Modell – 1.350 Partner hat man bundesweit – von Erfolg gekrönt.
St. Peters Bürgermeister Reinhold Ebner ist froh und dankbar, dass nun eine Lösung erzielt werden konnte bzw. den Bürgern eine große Umstellung erspart wird. Ganz kritiklos nimmt er die Situation aber nicht hin. Für Ebner bedeuten Postschließungen eine Aushöhlung des ländlichen Raums. Eine Entwicklung, die seiner Meinung so schnell wie möglich von der "hohen Politik" gestoppt werden müsse.
Für Reinhold Ebner selbst hat die nächsten Wochen die neue Bürgerservicestelle im Erdgeschoss vom Kirchenschantlhaus oberste Prioriät. Im Bestfall kann das barrierefreie Bürgerservice im Jänner 2018 starten. Danach geht es an die umfassende Sanierung des bestehenden Marktgemeindeamts. Dort sollen vier bis fünf Wohnungen enstehen.

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