Murfeld: Alter "Chef" und selbes Ziel

Der ganze Bezirk schaut gespannt zu, welche Entscheidungen im Gemeindeamt in Murfeld getroffen werden.
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Mit Jahreswechsel hat Murfelds Vizebürgermeister Josef Schef (Bürgerliste) die Gemeindeagenden von Werner Grassl (ÖVP) übernommen. Grassl war mit Jahresende – nach den Gemeinderatswahlen hatte man eine Bürgermeisterhalbzeitlösung beschlossen – zurückgetreten.
Bei der Bürgermeisterwahl im Gemeinderat sollte nun alles anders kommen. Schef ist doch nicht angetreten – stattdessen Grassl, der mit zwölf Stimmen gewählt worden ist. "Es hat sich im Vorfeld herauskristallisiert, dass vonseiten vieler Gemeinderäte der Wunsch bestanden hat, dass ich die Geschäfte fortführen soll. Mir ist es ein Anliegen, dass stimmig für die Gemeinde weitergearbeitet wird", so Werner Grassl. "Der Koalitionsvertrag wurde nicht eingehalten. Im Vorfeld wurde Druck vonseiten der ÖVP ausgeübt. Eine Kampfabstimmung wollte ich nicht", so Josef Schef. Er will Vizebürgermeister bleiben und mit einem Postwurf über die Geschehnisse rund um die Wahl aufklären. "Die Zustimmung, dass ich das Bürgermeisteramt weiterführen soll, kam im Vorfeld auch aus Reihen der Bürgerliste und der anderen Parteien, nicht nur von der ÖVP", entgegnet Grassl.

Was sagen die Bürger?

Nichts ändert die neue "alte" Gemeindespitze an den Plänen, dass man den Bezirk wechseln will. Die Gespräche Grassls mit den Gemeinden Straß und St. Veit waren vor dem Rücktritt im fortgeschrittenen Stadium. Ziel war und ist es, dass Seibersdorf Teil von St. Veit wird und das restliche Gemeindegebiet an Straß übergeht.
Spannend wird's am 11. März. Bei einer Volksbefragung werden die Bürger kundtun, ob man eigenständig bleiben oder die Fusion mit einer benachbarten Gemeinde anstreben soll. Werner Grassl will so viele Bürger wie möglich mobilisieren, an der Befragung, deren Ergebnis nicht bindend ist, teilzunehmen. "Nur eine starke Bürgerbeteiligung kann eine echte Entscheidungsbasis für den Gemeinderat sein", so Grassl.

Man könnte auch gut alleine

Motor für einen Verbleib im Bezirk ist die Bürgerinitiative "Rettet Murfeld". Sie schuf mit einer Unterschriftenliste die Basis für die Volksbefragung und hat auch mit einem Flugblatt mobil gemacht. Im Schreiben betont man, dass Murfeld alle Voraussetzungen mitbringt, selbstständig zu bleiben.
Dieser Meinung sind auch die ÖVP-Bürgermeister der Region des ehemaligen Bezirks Radkersburg. Sie haben nun gemeinsam mit LAbg. Franz Fartek und LAbg. Anton Gangl bei Vertretern des Büros Schützenhöfer und der zuständigen Landesabteilung vorgesprochen. "Wir haben unsere Sorgen und Anliegen deponiert", so Heinrich Tomschitz, Bürgermeister von Deutsch Goritz. Er und seine Kollegen sprechen u.a. Auswirkungen eines Bezirkswechsels auf bestehende Strukturen, etwa in puncto Einsatzorganisationen oder Sozialhilfeverband, an. Laut Franz Fartek sei vonseiten des Landes ein klares Signal gekommen – nämlich dass Murfeld alleine gut dasteht.

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