Natur in Tirol
Welche Tierarten sind am stärksten gefährdet in Tirol?

Die Turteltaube ist eine der stark gefährdeten Vogelarten in Tirol.  | Foto: Pixabay/Aleksander_Kogan (Symbolbild)

Tirol hat eine wunderbare Artenvielfalt vorzuweisen, doch leider verringert sich diese Vielfalt immer weiter und immer mehr Tierarten rutschen in den Bereich "stark gefährdet". Welche Tierarten deshalb besonders schützenswert sind, erfahrt ihr hier:

Besonders stark gefährdete Vögel

In Tirol und ganz Österreich stark gefährdet ist der Schwarzmilan. Der etwa bussardgroße Greifvogel ist vor allem an seinem leicht gegabelten, braunen Schwanz zu erkennen. Er hat eine Flügelspannweite bis zu 150 cm und kann bis zu 20 Jahre alt werden.
Vielen ist der Name Turteltaube bekannt, doch umso weniger Menschen wissen, dass dieser Vogel in Tirol stark gefährdet ist. Er ist vor allem aufgrund seines sehr hübschen Federkleides beliebt. Die Bestandsrückgänge sind mit über -50 % in den vergangenen 20 Jahren dramatisch, die Turteltaube gehört somit zu den größten Sorgenkindern im Vogelschutz.
Der scheue Wachtelkönig gehört ebenfalls zu den bedrohten Vogelarten in Tirol. Wer Glück hat und einen Wachtelkönig antrifft, wird ihn nur kurz zu sehen bekommen, denn der Vogel versteckt sich meist schnell wieder in schützenden Pflanzendecken.
Als nächstes: der Wiedehopf. In der intensiv genutzten Kulturlandschaft werden seine Lieblingsplätze – artenreiche Wiesen und höhlenreiche Altbäume – immer weniger, sodass der Wiedehopf bereits stark gefährdet ist.

Gefährdete Schmetterlinge

Auch Schmetterlinge sind in Tirol stark gefährdet. Darunter der Blauschwarze Eisvogel, der Gelbringfalter oder der Goldene Schreckenfalter.
Doch ebenso der gut getarnte Ockerbindiger Samtfalter der in vielen österreichischen Bundesländer zuletzt vor Jahrzehnten gesichtet wurde. Wem also ein besonderer Schmetterling auffällt, kann dies auf der Schmetterlings-App verzeichnen. 
Als letztes in der Liste der stark bedrohten Schmetterlinge in Tirol fehlt noch der Weißdolch-Bläuling. Die Männchen stechen durch ihre typische Blaufärbung hervor, die Weibchen sind dagegen einheitlich braun gefärbt. 

Grashüpfer und Heuschrecken

Egal ob Grashüpfer oder Heuschrecke, bei beiden gibt es stark gefährdete Arten in Tirol. So wie der buntbäuchige Grashüpfer, der bunte Alpengrashüpfer oder die Italienische Schönschrecke. Interessante Namen, die vielleicht bald in der Versenkung verschwinden werden, da wir sie nicht mehr in Tirol finden werden, sind auch: Der Rotleibige Grashüpfer, der Schwarzfleckige Grashüpfer oder die Wanstschrecke.

Sonstige Insekten

Doch nur mit Schmetterlingen, Heuschrecken und Grashüpfern ist es noch lange nicht getan. Leider müssen wir auch folgende Insekten auf die Liste der stark gefährdeten Arten in Tirol setzen:

  • Gelbgrüne Schmuckwanze
  • Haken-Schilfspornzikade
  • Juchtenkäfer
  • Ringelbeinspringer
  • Rotbraune Sackspinne
  • Schwarzhaar-Springwanze
  • Schwefelwanze
  • Veilchenblauer Wurzelhals-Schnellkäfer
  • und die Weißlippen-Spornzikade

Weitere Gefährdete Arten in Tirol

Vögel und Insekten doch auch Tierarten sowie Pflanzenarten droht das aus, wenn wir nicht anfangen, mehr auf unsere Natur zu achten. Bei den Fischen droht der Europäischen Äsche das Aussterben in Tirol. Generell im Gewässer finden wir auch die Große Teichmuschel nur noch sehr selten.
Im Bereich der Unken und Kröten sind es die Gelbbauchunke und die Kreuzkröte.
Selbst eine Fledermausart weniger, könnte Tirol drohen. Die Große Hufeisennase sieht man nur noch sehr selten in den Tiroler Nächten fliegen. 
Eine Östliche Smaragdeidechse haben wohl die wenigsten von uns je gesehen. Kein Wunder, auch sie zählt zu den stark gefährdeten Arten in Tirol. 

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