Platter: Tirol ist ein sicheres Land – mit Umfrage
Nehammer bringt zusätzliches Polizeipersonal mit
Innenminister Karl Nehammer besuchte Tirol und erneuerte und baute die Sicherheitsvereinbarung zwischen Innenministerium und dem Land Tirol aus. Der Transit, die Installierung der "Schnellen Reaktionskräfte" und die Asylsituation am Brenner wurden diskutiert. Und am 12. November wird es eine große " Blackout-Übung" geben.
TIROL. "Generell ist Tirol ein sicheres Land, aber für die Sicherheit muss jeder seinen Beitrag listen", sagt LH Günther Platter bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit LPD Edelbert Kohler und BM Karl Nehmammer.
Nehammer und Platter erneuerten und bauten die seit zehn Jahren bestehende Sicherheitsvereinbarung aus. Die Eckpunkte: Die Polizei wird ab 1. November durch die SRK ("schnelle Reaktionskräfte") verstärkt, die im Schloss Mentlberg in Innsbruck untergebracht wird. "Hier läuft bereits das Auswahlverfahren, 45 PolizistInnen haben sich für diese schnelle Einheit beworben", sagt LPD Kohler. Diese Einheit wird für den schnellen Einsatz, etwa bei Schwerpunktaktionen, Gewaltausbrüchen oder Spontandemonstrationen eingesetzt.
Weiter versprach Nehammer, das Ausbildungszentrum Wiesenhof in Absam zu sanieren und auszubauen. "
"Je besser die Polizei ausgebildet ist, um so mehr kann sie für die Sicherheit in Tirol tun"
, sagt der Minister.
In Tirol tun derzeit 2.400 Beamte Dienst, 180 davon werden heuer noch ausgemustert. "Ich bin mit dem Personalstand, trotz vielfältiger Aufgaben zufrieden, es werden auch heuer knapp 180 neue PolizeischülerInnen die Ausbildung bei der Polizei beginnen", so Kohler.
Transit wird verstärkt kontrolliert
Ein ganz großes Anliegen für Platter ist der bereits wieder ausufernde Transitverkehr. "Wir können mit unseren Maßnahmen nur mehr schwer den Lkw-Transit eindämmen, darum setzen wir noch mehr auf Kontrollen", sagt Platter. Nehammer brachte zusätzlich zehn Beamte für die 24/7-Transitüberwachung auf der Inntal- und Brennerautobahn mit. "Damit wollen wir den Kontrolldruck weiter erhöhen", sagt Platter.
Sicherheitszentrum Brenner
Erleichterung in der Arbeit sollte es auch für die Polizei am Brenner geben. "Der Brenner ist eine sensible Grenze innerhalb der EU, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre – von der Flüchtlingskrise über den Weltwirtschaftsgipfel und die Corona-Pandemie – gezeigt haben. Da die Containeranlage vor Ort keine Lösung ist, werden das Land Tirol und das BMI das bestehende Zollwachgebäude an der Brenner-Grenze deshalb in ein modernes Sicherheitszentrum zur gemeinsamen multifunktionalen Nutzung umgestalten", verspricht Nehammer.
Derzeit ist laut LPD Kohler kein verstärkter Asylandrang am Brenner festzustellen. "Doch die vermehrten Anlandungen in Italien werden auch hier den Druck heuer noch erhöhen."
Originaltöne Günther Platter und Karl Nehammer
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