AK Tirol
AK nimmt jetzt auch Gas- und Fernwärmemarkt unter die Lupe

Jetzt werden auch die Fernwärmepreise von der AK Tirol genauer unter die Lupe genommen. | Foto: Pixabay/FRAWA (Symbolbild)
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Die Ergebnisse des AK-Gutachtens zur Strompreiserhöhung sorgte für viele Diskussionen. Laut dem Gutachten sind die Erhöhungen rechtswidrig. Jetzt will die AK Tirol auch den Gas- und Fernwärmemarkt genauer unter die Lupe nehmen.

TIROL. Der Fernwärmemarkt wäre völlig unreguliert, so Tirols AK Präsident Erwin Zangerl. Ebenfalls müsse man sich das bei Gas genau anschauen, warum die Endkunden-Preise dermaßen hoch sind. 

"Fakt ist: Es fehlt dem ganzen Energiesektor an Transparenz, die Kundinnen und Kunden müssen nehmen, was man ihnen an teils völlig undurchsichtigen Geschäfts- oder Lieferbedingungen vorlegt. Das führt zu einer Profit-Preisspirale, die hausgemacht ist“,

so die Kritik Zangerls. 
Dabei wären die Energiepreise nicht nur Treiber der Inflation, sondern sie würden auch dafür sorgen, dass das tägliche Leben für immer mehr Menschen unerschwinglich wird. Dies zeigt auch ein Blick auf die jüngsten Inflationszahlen: Die Preissteigerung bei Lebensmitteln setzt sich unvermindert fort. 

Die Preiserhöhung bei Strom wäre rechtswidrig, so zumindest das Gutachten der Arbeiterkammer Tirol. Wird dies auch bei der Fernwärme und Gas rauskommen? | Foto: Pixabay/WolfBlur (Symbolbild)
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Inflation steigt weiter an

Die aktuellen Zahlen für die Jänner-Inflation zeigen einen weiteren Anstieg auf 11,2 %. Österreich liegt damit über dem EU-Schnitt, für Tirol dürfte aufgrund der schon vor der Ukraine-Krise teuren Lebenshaltungskosten und niedrigen Lohnstruktur die Inflation sogar deutlich über den 11,2 Prozent liegen.

Als Preistreiber sieht die AK Tirol nach wie vor die Energiekosten. So stiegen (jeweils im Vergleich zum Jänner des Vorjahres) die Kosten bei Gas um 105,1 %, bei Fernwärme waren es 103 %,Strom wurde um 19 % teurer, auch die Wohnungsmieten erhöhten sich um 6,4 %.
Zangerl schätzt, dass mindestens ein Drittel der Tiroler Haushalte durch die ständig steigenden Kosten in Bedrängnis kommen werden bzw. es bereits sind.

„Wenn Grundnahrungsmittel wie Brot um 17 Prozent teurer werden, Fleisch um 19 Prozent, Milch, Käse und Eier sogar um 25 Prozent und Butter um sagenhafte 32 Prozent, dann kann man sich ausrechnen, dass viele – vor allem Familien – sich das Leben nicht mehr leisten können.“

Sogar beim Gemüse sei ein Preisanstieg von über 15 Prozent zu vermerken, so der AK Präsident. Zudem zeigt eine AK Erhebung, dass mittlerweile auch einst „billige“ Lebensmittel extrem gestiegen sind, günstiges Sonnenblumenöl etwa um 133 % oder Mehl um 75 %.

"Profitgetriebene Preiserhöhungen"

„Profitgetriebene Preiserhöhungen verstärken die Teuerung, rund drei Viertel dieser hausgemachten Teuerung sind auf steigende Gewinnmargen zurückzuführen. Gerade im Energiesektor erhöhen die Unternehmen völlig intransparent die Preise, das steigert zwar die Gewinne, aber befeuert die Teuerung. Diese Profit-Preisspirale muss schnellstens beendet werden“,

stellt Zangerl klar. Tirols AK Präsident kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Aussagen der E-Control, wonach Energieunternehmen nicht mehr marktwirtschaftlich arbeiten könnten und sogar den Betrieb einstellen müssten, sollten sie ihre Börsengeschäfte zurückfahren müssen.

„Die Energieunternehmen stehen fast überall in öffentlichem Eigentum und sind den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, nicht der Gewinnoptimierung“,

so Zangerl.

Was macht die AK gegen die Teuerungen?

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat die AK die Teuerung bei der Fernwärme am Beispiel Osttirol aufgezeigt. 
Auch am Gasmarkt gibt es viele offene Fragen bezüglich der Preisgestaltung. Wie beim Strom will die AK nun auch Licht ins Dunkel bei Energieanbietern von Gas und Fernwärme bringen.

„Das Gutachten zu den Strompreiserhöhungen, die eindeutig rechtlich nicht haltbar sind, war nur der Anfang.",

so Zangerl abschließend. 

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