Einspruch von Edelschrott
Fast so hoch wie der Donauturm

Die derzeitigen Windräder auf der Freiländeralm sind 140 Meter hoch, die neuen messen 233 Meter. | Foto: KK
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Am Dienstag, dem 31. August, endet die Einspruchsfrist im UVP-Verfahren für die 17 weitere geplanten Windräder auf der Freiländeralm.

EDELSCHROTT. Interessante Konstellation im Rahmen der Erweiterung des Windparks Freiländeralm der Energie Steiermark. Während die Gemeinde Hirschegg-Pack mit Bgm. Johann Schmid mittels eines Raumordnungsverfahrens die Errichtung von neuen Windrädern erst ermöglichte - im Sachprogramm 2019 des Landes Steiermark war die Vorrangzone etwas kleiner ausgefallen -, legte nun die Gemeinde Edelschrott mit Bgm. Georg Preßler im Rahmen des UVP-Verfahrens Einspruch ein. Denn fünf Windräder, alle mit einer Höhe von 233 Metern, sind nicht sehr weit vom Ort Modriach entfernt.

Kein Windradgegner

Der Edelschrotter Ortschef Georg Preßler begründet den Einspruch wie folgt: "Die fünf Windräder auf dem Gemeindegebiet von Hirschegg-Pack sind teilweise nur zwei Kilometer von unserem Ortsteil Modriach entfernt und würden die Lebensqualität vor Ort massiv beeinträchtigen. Denn die neuen Anlagen sind jeweils 233 Meter hoch, um 93 Meter höher als die derzeit auf der Freiländeralm tätigen Windräder. Nur um die Dimension zu veranschaulichen: Der Donauturm ist mit 251 Meter nur knapp höher als die neuen Windräder. Für die siedlungspolitische Entwicklung von Modriach und für den Tourismus wären diese fünf Windräder ein herber Schlag." Preßler betont aber gleichzeitig, keineswegs gegen Alternativenergie zu sein.
Die weststeirische FPÖ mit LAbg. Helga Kügerl und Bundesrat Markus Leinfellner schlägt hier in die gleiche Kerbe und spricht sich gegen eine "Verschandelung der wunderschönen Almlandschaft" aus, außerdem wird sie Umweltlandesrätin Ursula Lackner einschalten.

Ein Kompromiss

Etwas differenzierte sieht Bgm. Hans Schmid von Hirschegg-Pack dieses Thema. "Unsere Umwidmung ist ein Kompromiss zwischen Umwelt- und Naturschutz. Wir wissen selbst, dass die Windräder die Landschaft nicht verschönern. Aber wenn der Stromverbrauch steigt und die Energie Steiermark Plätze für Alternativenergie sucht, müssen auch wir für Lösungen offen sein. Die Alternative ist, dass wir massive Wetterkapriolen haben und uns der Borkenkäfer den Fichtenwald auffrisst", bringt es Schmid auf den Punkt. "In der Steiermark gibt es nur wenige Flächen, wo Windräder überhaupt möglich sind. Der Hebalmbereich ist eine solche Fläche. Aber ich habe natürlich Verständnis für meinen Bürgermeisterkollegen Preßler."

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