Wohnung & Haus
SPÖ: "Eigentum ist im Bezirk Waidhofen nicht mehr leistbar"
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag, 7. September in Waidhofen thematisierte die SPÖ Bezirksorganisation die explodierenden Kosten für Wohnungs- oder Hauseigentum im Bezirk Waidhofen. Laut Bezirksvorsitzender Christian Kopecek bleibt der Traum vom Eigenheim meist nur ein Traum.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Die Kosten für eine Wohnung mit der Durchschnittsgröße von 84,5 Quadratmeter betrugen 2020 noch 68.022 Euro, bis 2021 sind sie auf 70.388,50 Euro gestiegen. Ein Anstieg um rund dreieinhalb Prozent.
„Auch beim Bau eines Eigenheims sind die Kosten exorbitant explodiert. Von 2019 sind die Errichtungskosten (Grundstücks- und Baukosten) von 107.121,60 Euro bis 2021 um rund ein Drittel auf 140.362,10 Euro (2021) angestiegen“, erklärt Christian Kopecek. Dabei wird von einer durchschnittlichen Grundstücksfläche von 700 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnfläche von 148,3 Quadratmetern ausgegangen.
Auch Reihenhäuser seien nur unwesentlich kostengünstiger: Sie sind bei einer durchschnittlichen Grundstücksfläche von 250 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wohnfläche von 148,3 Quadratmetern von 100.416,60 Euro (2019) auf 134.692,10 Euro (2021) gestiegen. Dabei sind die laufenden Betriebskosten hier noch gar nicht eingepreist.
Nicht mehr leistbar
„Dem gegenüber steht ein Durchschnitts-Jahreshaushaltseinkommen in NÖ von 3.583,5 Euro – das seit 2017 um nur 6,33 Prozent gestiegen ist. Bei Weitem zu wenig, um die Kostensteigerung beim Wohnen auszugleichen”, sagt Kopecek: „Der Traum vom Eigenheim, egal ob Wohnung oder Haus, bleibt für viele ein Traum. Eigentum ist heute zunehmend nur noch für eine Erbengeneration möglich. Schuld tragen vor allem die Landes- und die Bundesregierung, die nichts gegen die Teuerung tun und damit die Kosten für das Wohnen immer noch höher steigen lassen. Die ÖVP, die propagiert, dass sich die Menschen doch Eigentum zulegen sollen, aber nichts gegen die Teuerung tut, lebt hier offenbar auf ihrer Wolke mit schwarzen Luftschlössern.“
Ende für Baustopp gefordert
"Zudem hat sich die Situation nach dem Förderstopp des Landes NÖ für den gemeinnützigen Wohnbau noch einmal verschärft: Durch diesen Baustopp haben wir mehr als 7.000 kostengünstigere Wohnungen weniger in NÖ. Und das in der ärgsten Teuerungskrise des Landes“, schließt sich Kopecek der Forderung von SPÖ-NÖ-Landesparteivorsitzendem Sven Hergovich an, rasch wieder geförderte Genossenschaftswohnungen zu bauen. Beschäftigte und Arbeitgeber würden immerhin monatlich Wohnbauförderungsbeitrag abliefern: „Dieser Betrag ist nicht dazu da, das Budget zu sanieren, sondern um leistbare Wohnungen zu bauen!“
„Es ist notwendig, endlich etwas gegen die Teuerung und die hohe Inflation zu tun, wie es die SPÖ schon lange vorgeschlagen hat – die Menschen im Bezirk Waidhofen ächzen unter der schweren Last der Wohn- und Energiekosten. Aber die ÖVP schläft weiter in der Pendeluhr, weil es ihr einfach nicht wichtig ist“, stellt Christian Kopecek fest: „Die Häuslbauer und Mieter sind der ÖVP offenbar egal. Für sie zählen nur die millionenschweren Immobilien-Spekulanten, wie man am Beispiel Benko und Signa sieht.“
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