Regional und digital einkaufen
Das Web steigert die Regionalität
Innovative Betriebe in der Region gehen als positives Beispiel an das Thema "regional und digital" heran.
So viele negative Seiten das Corona-Virus in unser aller Leben auch brachte, wirkte es sich auf einige Bereiche positiv aus. Online-Marketing und heimische Lebensmittel haben beispielsweise einen Boom sondergleichen erfahren – dass regional und digital zusammen funktionieren, zeigen einige Betriebe im Bezirk, die als gutes Beispiel vorangehen.
Bioladen ist innovativ
Dass ein regionales Geschäft nicht an der Ladentür endet, sondern per Webshop ganz Europa erreichen kann, das beweist Thomas Rosenberger von der Bioinsel. Neben der Optimierung seines Webshops setzt der Bioladen auch auf eine duale Ausbildung von Einzelhandelskaufmann/-frau und E-Commerce. Zwei Lehrlinge erhielten diese Doppelausbildung bereits und ein weiterer wird gerade gesucht.
"Eine duale Lehre von Einzelhandel und E-Commerce ist mehr als sinnvoll. Das ist die Zukunft", ist Rosenberger begeistert.
Und dass er damit Erfolg hat, zeigt die Steigerung seiner Onlineverkäufe in den letzten zwei Jahren. Darüber hinaus setzt er sich auch gegen Lebensmittelverschwendung ein, spendet übrig gebliebene, aber noch genießbare Lebensmittel an Hilfsorganisationen und ist nun auch "Too Good To Go"-Partner.
Moderne Apotheke
Ein weiteres positives Beispiel ist die Steirer Apotheke, die neben der Investition in einen Online-Shop ab Februar auf klimaneutrale Bestellungen mit eigenem Elektroauto setzt. "So bleiben die gesamte Wertschöpfung, Versteuerung und Arbeitsplätze in der Region", sagt Inhaber Knut Palten.
Auch eine App mit Bonus-System ist gerade für Stammkunden am Entstehen.
"Mir ist Regionalität seit Corona enorm wichtig, weil ich gesehen habe, wie sensibel und anfällig unser Wirtschaftssystem ist. Ich kaufe, mit ein paar wenigen Ausnahmen, alles in Weiz, weil ich mir als Geschäftsmann denke: Geht es meiner Umgebung gut, geht es mir gut", so Palten.
Bücher erleben ein Comeback
Webshops sind in so gut wie allen Branchen wichtig. Auch in der Buchhandlung Plautz in Gleisdorf wurde der Online-Handel coronabedingt forciert sowie eine kontaktlose Abholstation für Bücher eingerichtet, die sehr gut angenommen wird, wie Inhaber Claus Schwarz erzählt. "Das Fehlen der Kulturveranstaltungen ist für das Lesen sehr förderlich. Auch das regionale Denken hat sich verbessert", spricht Schwarz von einer "Renaissance des Buches".
E-Commerce-Lehre
Die Lehre zum/zur E-Commerce-Kaufmann/-frau gibt es erst seit 2018 und behandelt alles, was die Onlinekanäle von Firmen betrifft, wie zum Beispiel die Erstellung und Betreuung von Webshops.
Gerade jetzt ist es wichtig, dass sich Betriebe dahingehend rüsten und solche Lehrlinge ausbilden. "Leider wird das Thema von der heimischen Wirtschaft noch nicht so gut angenommen", so Rosenberger.
Hier regional und online einkaufen:
– Bioinsel Rosenberger
– Floing online
– Buchhandlung Plautz
– Steirer Apotheke
– Stickfantasien
Mehr über den Lehrberuf E-Commerce auf
www.wko.at
www.qualitaet-lehre.at
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