St. Ruprecht/Raab
Der oststeirische Mühlwald steht in voller Blüte
Im oststeirischen Etzersdorf, in der Gemeinde St. Ruprecht/Raab, befindet sich auf 3,5 Hektar das größte Vorkommen der Frühlingsknotenblume in der gesamten Steiermark. Das Naturschauspiel erfreut jährlich viele Besucherinnen und Besucher.
STEIERMARK/ST. RUPRECHT/RAAB. Das größte Vorkommen der Frühlingsknotenblume (bot. Leucojum vernum L.) der gesamten Steiermark, befindet sich im Mühlwald, in der oststeirischen Gemeinde St. Ruprecht/Raab. Auf dem auch als "Schneeglöckerlplatz" bekannten Waldstück, blühen jährlich mehrere tausend Blüten auf einer Fläche von rund 3,5 Hektar. Es handelt sich um das größte Vorkommen dieser Blume in der Steiermark.
Die Frühlingsknotenblume und ihre Besonderheiten
Die Frühlingsknotenblume, auch bekannt als Märzenbecher oder Großes Schneeglöckchen, findet sich bevorzugt in feuchten Laubwäldern, Sumpfwiesen und gelegentlich auf Streuobstwiesen. Sie gedeiht am besten in lockeren, nährstoffreichen Lehm- oder Tonböden. Mit ihren sechs weißen Blütenblättern, die an der Spitze einen grüngelben oder gelben Tupfer tragen, fällt sie auf. Ihre dunkelgrünen Grundblätter können bis zu 20 cm lang werden, während die Zwiebel im Boden etwa 2,5 cm dick ist.
Je nach Witterung blüht die Frühlingsknotenblume von Februar bis April. Sie enthält Alkaloide und ist daher giftig. Dennoch werden ihre Blüten von Bienen bestäubt, obwohl sie nur geringe Mengen Nektar bieten. Manchmal bohren Insekten das zuckerreiche Gewebe an der Blütenbasis an.
Die Frühlingsknotenblumen zählen zu den ersten Frühlingsboten in der Oststeiermark. Sie nutzen die Zeit, in der das Blätterdach der Bäume noch nicht geschlossen ist und genug Sonnenlicht den Waldboden erreicht. Der Mühlwald beherbergt verschiedene Pflanzen- und Tierarten, darunter Eschen, Erlen, Schwarzen Holunder und eine Vielzahl von Schatten liebenden Pflanzen. Zahlreiche Tierarten, darunter der Hirschkäfer und verschiedene Vogelarten, bevölkern diesen Wald und bieten geduldigen Beobachtern faszinierende Einblicke in die heimische Fauna.
Die Natur als Lebensraum
Naturliebhaber werden gebeten, nur die markierten Wege zu nutzen und die einzigartige Blütenpracht in dieser intakten Natur- und Kulturlandschaft zu genießen. Das Ausgraben der Blumen ist gemäß dem Steiermärkischen Naturschutzgesetz verboten, ebenso wie das Hinterlassen von Müll entlang der Wanderwege. Die Steiermärkische Berg- und Naturwacht sowie die Grundbesitzer überwachen dies.
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