Eröffnungsfeier
Gasen sagt mit Investition Hochwasser den Kampf an
Die Gemeinde Gasen war in den vergangenen Jahren so häufig, wie keine andere Gemeinde in Österreich von Hochwasser betroffen. Nun wurden die Hochwasserschutzmaßnahmen der Bundeswasserbauverwaltung finalisiert und auch die restlichen Hochwasserschutzverbauungen sind bereits zu mehr als 50 Prozent umgesetzt. Eine komplette Fertigstellung soll aus derzeitiger Sicht 2024 erfolgen.
Seit 1891 sind Hochwasserkatastrophen in der Gemeinde Gasen, die immer wieder zu schweren Schäden und Verlusten geführt haben, in der Hochwasserchronik verzeichnet. Allein im Jahr 2018 wurde die schöne Almenland-Gemeinde fünfmal zum Katastrophengebiet ausgerufen, dies spiegelt die Schwere der Ereignisse deutlich wider. Durch die massiven Überschwemmungen des Baches in Gasen und der Wildbachszubringer, standen Häuser unter Wasser, eine Straße brach ein und Brücken wurden einfach weggespült. Insgesamt sind dabei 20 Mio. Euro Sachschäden entstanden. Zuletzt wüteten die Naturgewalten in den Jahren 2005, 2008, 2010, 2016 und 2017.
"Der Schutz von Naturkatastrophen ist dem Land Steiermark nicht erst seit den europaweitenStarkregenereignissen der letzten Wochen ein besonders wichtiges Anliegen. Gemeinsam konnten Bund, Land und Gemeinde ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm in Gasen umsetzen. Damit werden die Gemeindeinfastruktur sowie die Bewohner Gasens auch für die kommenden Generationen geschützt. Es freut mich, dass die Umsetzung dieses Projektes ein strahlendes Beispiel für die Sicherung von attraktiven Lebensraum ist", erklärt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.
Endausbau bis 2024
Grund für die großen Schäden in Gasen sind einerseits die murfähigen Zubringerbäche zum Gasenbach, die die Siedlungsräume an den Hängen gefährden und in weiterer Folge zu Verklausungen an Brücken und zu einer Überlastung des Gerinnes im Gasenbach führen. Es werden Bachausbrüche hervorgerufen, welche zu großflächigen Überflutungen im Ortsbereich von Gasen und zu massiven Schäden an der Landesstraße L 104 führen.
Die Projekte der Bundeswasserbauverwaltung und der Wildbach- und Lawinenverbauung, welche ein Gesamtvolumen von 13,8 Millionen Euro aufweisen, wurden in einem abgestimmten Gesamtkonzept entwickelt. Durch diese geplante Maßnahmen am Gasenbach und dessen Zubringerbäche werden im Endausbau 58 Objekte und rund 1.600 Laufmeter Landes- und Gemeindestraßen geschützt.
Nach dem offiziellen Spatenstich im Jahr 2019 konnten nun nach 28 Monaten die Hochwasserschutzmaßnahmen der Bundeswasserbauverwaltung finalisiert werden. Die Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung wurden seit Baubeginn zu mehr als 50 Prozent umgesetzt. Eine Fertigstellung der Hochwasserschutzverbauungen an den Zubringerbächen wird aus derzeitiger Sicht im Jahr 2024 erfolgen.
Nach Abschluss und Fertigstellung aller Schutzmaßnahmen ist ein Schutz vor 100-jährigen Hochwässern für den Ort Gasen gegeben.
Weitere Infrastrukturmaßnahmen
Begleitend zur Ausführung der Hochwasserschutzmaßnahmen wurden von der Gemeinde Gasen nicht nur im Projektgebiet, sondern zusätzlich auch im gesamten Ortsgebiet mit der Energie Steiermark Stromleitungen und Glasfaserleitungen zu über 120 Haushalten verlegt. Weiters konnte die gesamte Ortsdurchfahrt inklusive Gehsteige, Parkplätze und Straßenanschlüsse saniert werden. Diese Infrastrukturmaßnahmen hatten ein Investitionsvolumen von über 800.000 Euro.
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