Mit Leitbild in die Zukunft von Markt Hartmannsdorf (+ Video)
Mit einem Leitbild samt Zukunftsprogramm bereitet sich Markt Hartmannsdorf auf kommende Herausforderungen vor.
Mit dem Leitbild und Zukunftsprogramm soll die Gemeinde Markt Hartmannsdorf für die nächsten Jahre gerüstet sein. "Wir haben uns in den letzten Jahren von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde immer mehr zu einer Wohnsitzgemeinde entwickelt. Darum ist es wichtig, auch für die Zukunft gerüstet zu sein", sagt Bürgermeister Otmar Hiebaum.
Hat eine Gemeinde viele Jungfamilien und Kinder, ist es besonders wichtig, auch die nötigen Betreuungseinrichtungen zu schaffen. Der erste Schritt wird hier mit der Planung und dem Bau von Kinderkrippe und Kindergarten gemacht, in einem weiteren Schritt ist es dann natürlich auch notwendig, die Schulen und die Nachmittagsbetreuung dementsprechend auszubauen.
Mehr Fläche für die Kinder
Nach Analyse der letzten Entwicklung der Geburtenraten ist der Gemeinderat zum Entschluss gekommen, den Neubau des Kindergartens mit fünf Gruppen und jenen der Kinderkrippe mit drei Gruppen zu errichten.
Der Bau wurde zweigeschoßig als Massivbau geplant, im Erdgeschoß befinden sich drei Kindergarten- und zwei Kinderkrippengruppen, im Obergeschoß zwei Kindergartengruppen und eine Kinderkrippengruppe.
530 Rückmeldungen
Die Gemeinde stellte sich die Frage, welche Einrichtungen und Institutionen geschaffen werden können, um allen Generationen das Leben in Zukunft in der gewohnten Umgebung so angenehm wie möglich zu gestallten. In diesem Zusammenhang wurde im Gemeinderat einstimmig entschieden ein Leitbild und Zukunftsprogramm zu entwickeln. Gemeinsam mit Max Taucher wird dieses Programm ausgearbeitet und erstellt.
"Ein wichtiges Anliegen ist uns, dass die gesamte Bevölkerung in den Prozess eingebunden wird. Daher wurde ein Fragebogen für die Gemeindebürger ausgearbeitet. Insgesamt haben wir 530 Rückmeldungen der fast 3.000 Bewohner bekommen", ergänzt der Bürgermeister.
Arbeitsplätze schaffen
Auch die Einbindung der Schüler in diesen Prozess ist der Gemeinde besonders wichtig, denn die nächste Generation soll sich ebenfalls in Markt Hartmannsdorf wohlfühlen, wodurch gleichzeitig eine Abwanderung verhindert werden soll. "Dazu ist es sehr wichtig, dass wir Arbeitsplätze schaffen und erhalten. Zurzeit sind wir bei der Ausarbeitung des Verkehrskonzeptes und der Infrastruktur für das Gewerbegebiet, damit wir für Neuansiedelungen gerüstet sind. Unser großes Ziel ist es, Betriebe anzusiedeln, die auch Arbeitsplätze schaffen. Deshalb werden wir in Zukunft genau darauf achten, an welcher Betriebe Flächen verkauft werden", so Hiebaum.
Zurzeit werden gerade die eingelangten Fragebögen ausgearbeitet. Im Herbst wird dann das Leitbild und Zukunftsprogramm erstellt, das anschließend der Bevölkerung präsentiert werden soll.
Glasfasernetz wird ausgebaut
Eine für die Zukunft wichtige Lebensader, das Glasfasernetz, befindet sich gerade mitten im Ausbau. Der Glasfaserausbau schreitet mit großen Schritten voran, im Ortsgebiet von Pöllau wurden bereits ein Großteil der Leerverrohrung verbaut.
Aufgrund des großen Interesses ist es gemeinsam mit den Feistritzwerken gelungen weitere Ausbaugebiete zu fixieren. Auf der einen Seite, von Pöllau Richtung Oberberglen bis zur Kreuzung Eckweg und auf der anderen Seite von Markt Hartmannsdorf GH Gruber über den Eckgrabenweg bis zur Gemeindegrenze Ilz in Heiderberg. Durch diese weiteren Ausbauschritten, hat wieder eine große Anzahl von Haushalten die Möglichkeit, an das schnelle Glasfasernetz anzuschließen.
Ebenfalls wird das Gebiet von Minichreith mit Glasfaser versorgt. Es werden die Grabungsarbeiten für die Leerverrohrung in Eigenleistung umsetzten.
Die Gemeinde klimafit gestalten
In der Gemeinde Markt Hartmannsdorf wurde ein weiteres Umweltprojekt gestartet, um die Region klimafit zu machen. Dabei werden wissenschaftliche Klimaszenarien explizit für den Ort erstellt. Es gibt keinen Zweifel, dass es in den nächsten 30 Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Lufttemperatur sowohl im Winter als auch im Sommer kommen wird (um bis zu ca. 2 °C). Damit einher geht auch eine Zunahme der Sommertage im Herbst. Die Anzahl der Frosttage im Winter nimmt hingegen ab. Die Auswirkungen sind gravierend: weniger Schnee, mehr Hitze und Trockenheit, Kühlbedarf für ältere Personen und Kinder, Änderungen bei Vegetation und Wald sowie vieles mehr.
Maßnahmen setzen
Damit nun diese Auswirkungen die Region weniger hart treffen, wird aktuell das Projekt „Klimawandel-Anpassungsmodellregion“ gemeinsam mit den Gemeinden Sinabelkirchen, Markt Hartmannsdorf und Edelsbach bei Feldbach durchgeführt, das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert wird. Für die Mitarbeit und für Ideen wird um Kontaktaufnahme beim Gemeindeamt gebeten.
Die Modellregion Top-3-Zukunftsregion rund um Modellregionsmanager Josef Gerstmann befindet sich sowohl im Projekt "KEM" als auch "KLAR!" aktuell in der Konzeptphase. "Die Top-3-Zukunftsregion ist bereits heute von den Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere im Gebäudebereich bezüglich der Wasserversorgung und auch im Bereich der Landwirtschaft, stark betroffen. Anpassungsmaßnahmen sind für uns daher besonders wichtig", so der Modellregionsmanager Gerstmann.
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