St. Ruprecht
Mozarts Requiem - Überirdische Musik in der Pfarrkirche St. Ruprecht

Foto: Hermine Arnold
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Am 28. Oktober wurde das einzigartige Werk und gleichzeitig auch die letzte Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart „Fantasia d-moll“ KV 385h, „Requiem“ KV 626 in einem würdigen Rahmen in der Pfarrkirche von St. Ruprecht aufgeführt. Die scheinbar überirdische Musik erfüllte nicht nur das Gotteshaus, sondern auch die Herzen der Menschen, die dem Komponisten und den ausführenden Musikern zahlreich ihre Ehre erwiesen. Veranstaltet wurde Mozarts Requiem vom Lions Club Weiz in Zusammenarbeit mit der Gemeinde St. Ruprecht und mit der Unterstützung der Pfarre St. Ruprecht.

ST. RUPRECHT.  Es war ein ganz besonderer Abend für die zahlreichen Besucher der Pfarrkirche St. Ruprecht, denn es wurde ihnen Musik der Sonderklasse von hochstehenden Interpreten und Ausführenden unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Steinwender geboten.

Überirdische Klänge

Das Requiem in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Es ist eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Mozart starb während der Komposition und das Werk wurde im Auftrag von Constanze Mozart, der Witwe des Komponisten, durch Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr, einem Schüler von Mozart, fertiggestellt. Das Gebet um ewige Seelenruhe beginnt mit den Worten:

Requiem aeternam dona eis domine et lux perpetua luceat eis.
Ewige Ruh gib ihnen, Herr und das ewige Licht leuchte ihnen.

Anlässlich des großartigen Konzertes durften wir ein Interview mit dem in Weiz lebenden Dirigenten und Chorleiter, Prof. Dr. Johannes Steinwender, durchführen. Dabei erfuhren wir, dass es für ihn nach 16 Jahren längst wieder an der Zeit war, dieses Werk aufzuführen (letztes Mal 2006).


Was bedeutet es für sie persönlich, das Requiem aufzuführen?

Foto: Hermine Arnold

Das Gefühl ist eigentlich nicht zu beschreiben. Das Requiem nimmt in der Chor-Orchester-Literatur einen einzigartigen Stellenwert ein. Es ist jedes Mal ein Privileg, eine Ehre, ein unbeschreibliches Gefühl (eine Verbindung von Dankbarkeit, Freude, Demut vor dem Werk und dem Komponisten) diese überirdische Musik aufführen zu dürfen. Ausgezeichnet!

Seit wann wird geprobt und wie?
Abgesehen von wenigen Einzelstimmproben im Spätsommer, wird seit September (allerdings nur als Teil der Proben) mit dem ganzen Chor und mit der ausschließlichen Konzentration auf dieses Werk seit zwei Wochen geprobt. Die Orchester-, Solisten-, und die Gesamt- und Generalprobe waren am Mittwoch ausgesprochen gut...professionell!!

Was möchten sie noch zu den Musikern verraten?

Foto: Hermine Arnold

Auch dieses Mal ist es wieder die Verbindung zwischen den jungen, frischen Instrumentalist*innen von Oberton+ (alle unter 30!!!) und den arrivierten Bläsern vom Ensemble aerophonic, die zu einem herausragenden Gesamtklang verschmelzen. Auf der Chorseite gilt dasselbe für die Studierenden der Scholae Musici Cantores und die großteils mehr- und langjährigen Sänger:innen vom Kirchenmusikverein KMV. Insbesondere vor dem Chor muss ich schon heute, nach dem großartigen gestrigen Konzert in Hartberg (einige "Wiederholungstäter" aus dem Publikum kommen heute noch einmal ins Konzert!!!), den Hut ziehen.

Was ist als nächstes geplant?

Am 11. Dezember erscheint eine CD mit Chormusik von einem meiner wichtigsten Lehrer (Kurt Neuhauser), die mit einem Präsentationskonzert in der Kirche Graz-Süd (Liebenau) der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Die Ausführenden sind wiederum der Chor des KMV Hartberg, die Scholae Musici Cantores und der Pianist Manfred Tausch. Ich fahre mit dem Jugendchor Weiz im November noch nach Polen in die Weizer Partnerstadt Grodzisk Mazowiecki zu einem gemeinsamen Konzert mit dem dortigen Grodziski Chor Bogorya.

Was wünschen sie sich für die Zukunft?

...das ist zu viel um es hier zu schreiben.....vor allem aber, dass in Zukunft wieder mehr Kinder und Jugendliche Singen als wesentliche Bereicherung ihres Lebens entdecken!!!!!!

Zu den Ausführenden des Konzerts

Der Chorleiter und Dirigent:

Foto: Hermine Arnold

Johannes Steinwender lehrt an der KUG am Institut für Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigeren als Ass.Prof. für Musiktheorie. Neben seiner musikpädagogischen Arbeit wirkt er künstlerisch als Chorleiter, Dirigent, Komponist, Arrangeur und Herausgeber, sowie als Verfasser von Werkeinführungen. Derzeit ist er musikalischer Leiter des KMV Hartberg, des Singverein Weiz (3 Chöre), Scholae Musici Cantores und Ensemble aerophonic.

Die Chöre:
Der 1966 gegründete Chor des Kirchenmusikvereins (KMV) Hartberg. Sein oberstes Ziel ist die Pflege wertvoller geistlicher und weltlicher Chormusik.
Das junge Vokalensemble Scholae Musici Cantores. Es besteht grossteils aus Studierenden der Studienrichtung Lehramt Musikerziehung der Kunstuniversität Graz.

Die Ensembles:
Das junge Kammermusik-Ensemble Oberton String Octet (als erweitertes Ensemble Oberton+) ist das spannendste und aufstrebendste in Österreich.
Das Ensemble aerophonic setzt sich aus Musiker*innen, großteils Studierende bzw. Absolvent*innen der KUG und der Region Oststeiermark zusammen.

Die Solist*innen:
Verena Fink – Sopran
Valentina Steinwender – Alt
Johannes Chum – Tenor
Georg Klimbacher – Bass

Kontakt:
Mag. Dr. Johannes Steinwender 
management@johannessteinwender.at 
www.johannessteinwender.at 

Hermine Arnold
Freie Redakteurin
NEDI Regionalportrait
www.nedi.at

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