St. Margarethen/Raab
Romana Nigitz ist steirische Krapfenkaiserin
Die besten und schönsten handgemachten Krapfen der Steiermark prüfte die Landwirtschaftskammer Steiermark. Romana Nigitz aus der vielfach ausgezeichneten Familie Nigitz aus St. Margarethen/R. überzeugte die strenge Experten-Jury mit ihren Krapfen und ist Krapfen-Landessiegern 2024.
ST. MARGARETHEN/RAAB. Flaumig, nur heimische Zutaten und handgemacht. Die Expertenjury der Landwirtschaftskammer Steiermark hat entschieden: Romana Nigitz bäckt die besten Krapfen der Steiermark. Sie sind flaumig, luftig und werden aus heimischen Zutaten zubereitet. Ihre handgemachten Krapfen – hergestellt nach einem überlieferten Hausrezept – überzeugen nicht nur durch exzellenten Geschmack, sondern auch durch die außergewöhnlich schöne gelbe Farbe, die durch die hauseigenen Eier entsteht.
„Ich verwende nur qualitativ hochwertige Zutaten wie Milch von den eigenen Kühen oder Eier von den eigenen Hennen. Sie sind der Schlüssel für meine geschmackvollen Krapfen“, sagt Romana Nigitz. Und sie verrät: „Für meinen Germteig schaffte ich die besten Bedingungen, denn er muss leben. Dabei spielen Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder die Konsistenz des Teigs eine entscheidende Rolle.“
Die weiteren Ausgezeichneten – 1 Goldene und 2 Prämierungs-Auszeichnungen
• Bezirk Leibnitz: Weingut Familie Wechtitsch-Zuser – Gold-Auszeichnung; Großklein
• Bezirk Leibnitz: JAGA ́s Steirerei, Christina und Josef Neuhold – Prämiert; St. Veit in der Südsteiermark
• Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: Buschenschank Familie Höfler – Prämiert; Unterrohr
Lustige Legende um die Krapfen
Der Faschingskrapfen ist schon seit Jahrhunderten in der Faschingszeit eine beliebte Köstlichkeit. Bereits im Mittelalter wurden energiereiche Krapfen als Vorbereitung auf die Fastenzeit genossen, um diese besser überstehen zu können.
Um die Faschingskrapfen rankt sich folgende lustige Geschichte rund um die Wiener Hofratsköchin Cäcilie Krapf im 17. Jahrhundert: Bei einem Streit habe sie aus Wut und Ärger über ihren Mann, so heißt es, ein Stück Germteig nach dem Gatten geworfen. Der aber duckte sich und so landete der Teig in einen Topf mit heißem Fett und der „Krapfen“ war geboren. Mit dem Verzehr des „Küchenunfalls“ soll auch der Ehestreit gegessen gewesen sein.
Hausrezept von Landessiegerin Romana Nigitz
Zutaten
- 250g Butter
- 240g Staubzucker
- 60g Vanillezucker
- 100g Rum
- 3 Stück Eier
- 12 Stück Dotter
- Schale von je einer halben Orange und Zitrone
- 1900g glattes W480
- 200g griffiges Mehl
- 4 Kochlöffel Salz
- eine halbe Packungen Backpulver
- 750ml Milch
- 150g Germ
- Marillenmarmelade
Zubereitung
Man beginnt mit einem Abtrieb: Butter, Vanillezucker, Staubzucker kurz schaumig rühren und dann die Eier und Dotter nach und nach hineingeben. Rum und Orangen- und Zitronenzesten beigeben. In der Knetschüssel beide Mehlsorten, Salz und Backpulver vorbereiten.
Ganz zum Schluss für das Dampfl 250 Milliliter der Milch lauwarm machen und in einer extra Schüssel die Germ und 2 Esslöffel griffiges Mehl und 2 Esslöffel Kristallzucker richten. Mit der lauwarmen Milch die Germ aufschlämmen. Das Dampfl zirka 3 bis 5 Minuten aufgehen lassen und kurz bevor die Schüssel übergeht in die Knetschüssel geben.
Alle restlichen Zutaten in die Knetschüssel geben. Den Teig langsam zirka 5 Minuten kneten lassen und 2 Minuten schnell. Der Teig sollte zirka 24 Grad haben (höchstens 26 Grad).
Den Teig sofort in 60 Gramm Teiglinge auswiegen und rund schleifen. Auf Blechen mit bemehlte Geschirrtüchern legen und kurz an der Raumtemperatur stehen lassen. Die Krapfenteiglinge etwas flach drücken und dann in den 30 Grad warmen Gärraum geben.
Inzwischen das Frittierfett auf 160 Grad erhitzen. Zwischen 40 und 60 Minuten bleiben die Krapfen im Gärraum und gehen auf. Vor dem Backen 5 Minuten rausstellen ins Kühle, damit die Oberfläche absteifen und eine Haut bekommen kann. Die Krapfen kommen zuerst mit der schönen Oberfläche ins Fett für 3 bis 4 Minuten mit Deckel.
Die Pfanne öffnen, Krapfen umdrehen und weitere 3 bis 4 Minuten backen. Danach kommen sie aus dem Fett raus und werden auf ein mit Küchenrolle belegtes Blech gelegt zum Abtropfen.
Die Krapfen noch warm mit Marillenmarmelade mit etwas Rum abgeschmeckt füllen. Laut Codex müssen 20 Prozent des Eigengewichtes an Marmeladenmenge gefüllt werden. Das wären 12 Gramm Marmelade pro Krapfen. Nach beliebigen Wünschen mit oder ohne Staubzucker genießen.
Du möchtest aktuelle Meldungen und Storys aus deinem Bezirk direkt in dein E-Mail-Postfach erhalten?
Dann abonniere den MeinBezirk.at-Newsletter!
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.