Bauer macht Power
So können unsere Landwirte Energie erzeugen

v.l.n.r Josef Wurmbauer, Heike Grössing, Hilda Oswald, Franz Oswald, Beate Oswald, Thomas Schaffer und Sophie Hauenwallner.
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Im Rahmen einer Vorstellung des Betriebes rund um Hilda und Franz Oswald sowie Beate Oswald und Thomas Schaffer wurde gezeigt, wie energieeffizient ein Landwirtschaftsbetrieb sein kann.

ROSSEGG/BIRKFELD. Die Woche der Landwirtschaft steht unter dem Motto "Bauer macht Power" und beschäftigt sich damit, wie Landwirte ihren eigenen Strom produzieren können und auch einen Beitrag zur gesamten Energiesituation leisten können.

Im Zuge dessen wurde der Betrieb rund um die Familie Oswald aus Rossegg bei Birkfeld besucht. Zu Gast waren ÖR Josef Wumbauer, Kammerobmann der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Weiz, ÖR Johann Rath Kammersekretär, Sophie Haubenwallner, Gemeindebäuerin, BKR und Mitglied im Bäuerinnen Beirat Weiz und Heike Grössing, Referentin im Referat Energie, Klima und Bioressourcen in der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark.

ÖR Josef Wumbauer, Kammerobmann der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Weiz, und ÖR Johann Rath Kammersekretär
  • ÖR Josef Wumbauer, Kammerobmann der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Weiz, und ÖR Johann Rath Kammersekretär
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Autark sein ist die Zukunft

Es war kein Zufall, dass genau dieser Betrieb ausgewählt wurde. Aufgrund der hohen Lage und dadurch eher überschaubaren Infrastruktur gelingt es dem Betrieb trotzdem teilweise autark zu sein.

Mit mehreren Photovoltaikanlagen, die auf den landwirtschaftlichen Flächen bestens genutzt werden. Um eben nicht nur für sich selbst Energie zu erzeugen, ist es aber notwendig, mittels eines geeigneten Netzausbaus in das gesamte Energienetz einzuspeisen. Genau das sind die Herausforderungen, denen man sich stellen muss, um noch mehr Bauern von den Vorteilen der eigenen Energiegewinnung zu überzeugen.

Der Strom ist auch eine zusätzliche Einnahmequelle für landwirtschaftliche Betriebe. Genug Flächen bezieheungsweise Brachland auf Stalldächern oder Hängen ist vorhanden. 

Informationen für landwirtschaftliche Betriebe

Um möglichst viele Landwirtinnen und Landwirte darüber zu informieren, muss auch ein Energiebewusstsein entstehen. Dieses hat sich in der letzten Zeit aufgrund der hohen Energiepreise bei vielen bereits eingestellt. Heike Grössinger konnte auch feststellen, dass die Nachfrage bei den landwirtschaftlichen Betrieben stark gestiegen ist. 

Heike Grössinger, Referentin im Referat Energie, Klilma und Bioressourcen in der Landwirtschaftskammer für Land- und Forstwirtschaften.
  • Heike Grössinger, Referentin im Referat Energie, Klilma und Bioressourcen in der Landwirtschaftskammer für Land- und Forstwirtschaften.
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Es geht auch darum, dass die Bäuerinnen und Bauern nicht nur ihre Flächen vermieten, verkaufen oder verpachten, sondern eben, so wie Familie Oswald, die eigene Energiegewinnung für sich selbst zu nutzten. Der Netzausbau muss also auch bis in die ländlichen Gegenden erschlossen werden, damit die gesamte Gesellschaft davon profitieren kann.

Sophie Haubenwallner, Gemeindebäuerin, BKR und Mitglied im Bäuerinnen Beirat Weiz
  • Sophie Haubenwallner, Gemeindebäuerin, BKR und Mitglied im Bäuerinnen Beirat Weiz
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Die Bezirkskammerrätin Sophie Haubenwallner meint, dass die Landwirtinnen und Landwirte in der Lage sind, auch die Städte mitzuversorgen. Die Einspeisung ins Netz ist aber derzeit begrenzt. Auch das ist etwas, woran gearbeitet werden muss.

Bauernhöfe sind die regionalen Energiezentralen der Zukunft. Sie spielen schon jetzt als Energiedienstleister eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Ein unternehmerisches denken und handeln ist laut Josef Wurmbauer gefragt. Die Land- und Forstwirtschaft war und ist Basis der Lebensmittel und Energieversorgung. Geht es ja auch darum, die Klimaziele für 2030 zu erfüllen.

Ausbau des Stromnetztes

Dass dazu das Stromnetz offensiv ausgebaut werden soll und dazu die hohen Lagen der bäuerlichen Betriebe genutzt werden müssen, liegt für Sophie Haubenwallner auf der Hand. Die betriebliche Doppelnutzung von bereits vorhanden Flächen ist dafür die beste Lösung.

"Bauern haben höchstes Interesse, Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen."
Johann Rath, Kammersekretär

Derzeit versorgen 620 Heizwerke über 120.000 Steirerinnen und Steirer mit CO2-neutraler Wärme. Ohne die Landwirtinnen und Landwirte würde sich diese Zahl halbieren. Dieser Wirtschaftszweig ist Basis der Energiewende. Es stecken viele Potenziale in unseren Landwirtschaftsbetrieben und diese sollen auch genutzt werden. Darin liegt auch die große Chance für den ländlichen Raum.

"Die Woche der Landwirtschaft macht auch die großen Leistungen der Land- und Forstwirtschaft für die Energiewende sichtbar."
Heike Grössing, Referentin im Referat Energie, Klima und Bioressourcen

Beratung zu diesem Thema bekommen Landwirtinnen und Landwirte beim Referat Energie, Klima und Bioressourcen in der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark. 

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