Tag des Wassers
Weizer Wasserversorgung für den Notfall gerüstet

Günther Maier (W.E.I.Z.), Walter Ederer (Abteilungsleiter der Wasserversorgung), Bgm. Erwin Eggenreich und Gerd Holzer (Bereichtsleiter Technik).
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  • Günther Maier (W.E.I.Z.), Walter Ederer (Abteilungsleiter der Wasserversorgung), Bgm. Erwin Eggenreich und Gerd Holzer (Bereichtsleiter Technik).
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Zwei leistungsstarke Notstromaggregate sorgen dafür, dass auch bei einem länger andauernden Stromausfall die Wasserversorgung für die Stadt Weiz nicht gefährdet ist.

WEIZ. Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit beschreiben unseren Zeitgeist im selben Maß wie Notfallvorbereitung und die Angst vor Blackouts. Der Tag des Wassers am 22. März liefert daher den passenden Anlass, um die Bürger:innen über die Wasserversorgungssicherheit zu informieren. Das Wasserwerk am Sturmberg in Naas, das sich aus zwei Quellen nördlich von Weiz speist, versorgt die Stadt Weiz mit Trinkwasser. 

"Unser Wasser kommt bereits in bestmöglicher Qualität aus dem Weizer Bergland zu uns, auch weil die Leute dort sorgfältig mit ihrem Land umgehen."
Walter Ederer, Leiter Wasserwerk Weiz

Hinter der harmlos anmutenden Werkfassade verbirgt sich hochmodernste Technik, die sich "gewaschen hat". In drei Schritten wird das von den Quellen kommende Wasser aufbereitet. Am Ende sorgt eine Ultrafiltrations- und UV-Anlage völlig ohne Einsatz chemischer Zusatzmittel dafür, dass Bakterien und Viren (auch z. B. Sars-Cov-2) absolut keine Chance mehr haben.

Mitarbeiter des Wasserwerkes Weiz mit Bernhard Ederer (Bgm. Naas, 4.v.l.), Oswin Donnerer (Vize-Bgm. Weiz), Walter Ederer (Abteilungsleiter Wasserversorgung), Walter Maier, Gerd Holzer und Erwin Eggenreich (re.). (v.l.) | Foto: RegionalMedien_Ploder
  • Mitarbeiter des Wasserwerkes Weiz mit Bernhard Ederer (Bgm. Naas, 4.v.l.), Oswin Donnerer (Vize-Bgm. Weiz), Walter Ederer (Abteilungsleiter Wasserversorgung), Walter Maier, Gerd Holzer und Erwin Eggenreich (re.). (v.l.)
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Blackout-Vorsorge

Seit etwa sieben Jahren stellen zwei Notstromaggregate der Stadtfeuerwehr Weiz sicher, dass bei einem Stromausfall die Wasserversorgung gewährleistet ist. Eines liefert Energie um das Wasser zum Werk zu pumpen, das andere unterstützt die Aufbereitung im Inneren. Aktuell werden diese noch mit Diesel betrieben.

Noch dieses Jahr soll eine 100-kWp-Fotovoltaik-Anlage mit Stromspeicher nachgerüstet werden, um bei der Stromversorgung der Aggregate noch unabhängiger und ökologischer zu werden. Zur zusätzlichen Absicherung existieren zwei Notleitungen zum Wasserverband "Vulkanland" zur gegenseitigen Aushilfe im Bedarfsfall. Im Zweifel besteht für die Stadt auch noch die Möglichkeit vom Wasserverband "Transportleitung Oststeiermark" zu beziehen.

Das Wasserwerk wird per Fernwartung überwacht, ein Bereitschaftsdienst rund um die Uhr beseitigt auftretende Störfälle. Insgesamt besteht das Team rund um Walter Ederer aus 24 Mitgliedern inklusive sieben Wassermeistern.

Stille Wasser sind wertvoll

2021 lieferte das Wasserwerk knapp zwei Milliarden Liter über das rund 130 km lange Versorgungsnetz in die 2.800 angeschlossen Häuser in Weiz. "Damit könnte man die Fläche von ganz Weiz mit einer Höhe von zehn Zentimetern überdecken", vergleicht Bürgermeister Erwin Eggenreich diese enorme Menge. Das Wasserwerk in der geografisch begünstigten Höhenlage beliefert neben der Stadt Weiz auch den Wasserverband "Oberes Raabtal" (Mitterdorf/Raab, St.Ruprecht/Raab, Albersdorf-Prebuch, Gleisdorf).

Mit dem Wasserwerk in Weiz wird neben der Stadt Weiz auch der Wasserverband Oberes Raabtal versorgt. | Foto: RegionalMedien_Ploder
  • Mit dem Wasserwerk in Weiz wird neben der Stadt Weiz auch der Wasserverband Oberes Raabtal versorgt.
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Mit dem vorhandenen Bestand im Werk von 13 Millionen Liter Wasser könnte sich die Stadt Weiz zwei Tage lang versorgen, unabhängig von Stromausfällen. Aufgrund der aktuellen Trockenheit erreichen die Wasserstände zwar ein historisches Tief – jedoch sieht Walter Ederer hier keinen Grund zur Besorgnis. Erstens habe es bis jetzt noch nie Engpässe gegeben auch während früherer Trockenperioden. Zweitens gäbe es ausreichend Wasservorrat im Hochbehälter und drittens könne man auf die Notversorgungsleitungen zurückgreifen.

Mit dem vorhandenen Bestand im Werk von 13 Millionen Liter Wasser könnte sich die Stadt Weiz zwei Tage lang versorgen, unabhängig von Stromausfällen.  | Foto: RegionalMedien_Ploder
  • Mit dem vorhandenen Bestand im Werk von 13 Millionen Liter Wasser könnte sich die Stadt Weiz zwei Tage lang versorgen, unabhängig von Stromausfällen.
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Trotz all den Notfallvorbereitungen und Maßnahmen zur Wasserversorgungssicherheit steht der ressourcenschonende Umgang mit dem kostbaren Gut "Wasser" nach wie vor im Vordergrund. Der Appell des Abteilungsleiters für Wasserversorgung: 

"Die Leute sollen bitte nicht alle auf das erste schöne Wochenende warten, um ihre privaten Pools zu befüllen. Zwar haben wir in Weiz noch keine Systemengpässe, aber es würde Sinn machen schon jetzt langsam damit zu beginnen."
Walter Ederer


Mehr Infos zum Thema Wasser findest du hier:

Der Weg des Wassers – von der Leitung bis in den Weizbach

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