REGIONALE SCHÄTZE
Der verzauberte Garten von St. Ruprecht

Franziska Grabner ist Keramikerin aus Leidenschaft | Foto: Hermine Arnold
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  • Franziska Grabner ist Keramikerin aus Leidenschaft
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Heute am 22. Mai ist der Tag der Artenvielfalt. Das Thema habe ich als Anlass genommen, um einen versteckten Natur- und Kunstgarten der Sonderklasse mitten in St. Ruprecht zu präsentieren. Er liegt an einem wunderbaren Plätzchen zwischen Unterer Hauptstraße (Haus Nr. 22) und dem Weizbach.

Betritt man sein blühendes, grünendes und duftendes Reich, so eröffnet sich hinter dem Eingangstor eine Zauberwelt, die an Pflanzenpracht und Tiervielfalt kaum zu überbieten ist.

Baumstämme in Blattform angeordnet | Foto: Hermine Arnold
  • Baumstämme in Blattform angeordnet
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Der Garten erstreckt sich ganz tief hinein zu einem Baumbestand aus prächtigen, ehrwürdigen Laub- und Nadelbäumen. Seitlich wird der Garten durch einen gemauerten Zaun begrenzt, der sich in einem Holzzaun fortsetzt und für ein angenehmes, warmes Klima sorgt. Am entlegensten Ende fließt direkt der Weizbach vorbei, der beruhigend plätschert und rauscht. Der Bach stellt keine Grenze zum Garten dar, sondern - im Gegenteil – er erweitert den Garten „fließend“.

Während ich mit der Besitzerin, Frau Franziska Grabner spreche, schnattert der hier beheimatete Enterich, der sich an unserer Konversation beteiligen möchte und vom unteren Teil des Baches statten uns zwei neugierige Gänslein einen Besuch ab.

Hallo Leute, ich bin auch gekommen | Foto: Hermine Arnold
  • Hallo Leute, ich bin auch gekommen
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Ein Natur- und Kunstgarten als Kleinod mitten im Ort

Franziska Grabner, eine gebürtige Albersdorferin, lebt hier in St. Ruprecht schon seit jungen Jahren. Sie ist sehr naturverbunden und hat den Garten nach eigenen Vorstellungen entwickelt und ihn in seiner Entwicklung meisterlich begleitet.

Ein Naturgarten der Sonderklasse | Foto: Hermine Arnold
  • Ein Naturgarten der Sonderklasse
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Er bietet einerseits alles, was man sich als Selbstversorger nur wünschen kann: es gibt Beeren, Obst, Gemüse, Blumen, Sträucher und Bäume. Andererseits ist der Garten auch eine Oase der Entspannung und bietet mehrere Plätze zum sich Niederlassen und eröffnet dabei den Blick auf verschiedene, ineinanderfließende Bereiche. Er schafft unglaublich großzügigen Lebensraum für Nützlinge aller Art und hilft mit bei der Vervielfältigung der Tierwelt. Aufgrund seiner Lage, seiner Struktur und Beschaffenheit sorgt er für ein eigenes mediterranes Mikroklima. Es summt und brummt, es zwitschert und zirpt, es raschelt und plätschert. Das „Tüpfelchem auf dem i“ bilden die von Franziska kreativen, handgefertigten Keramiken, Nisthilfen, selbst gebauten Mäuerchen und aufgestapelten Holzkreationen.

Franziska ist angekommen in ihrem Leben 

Franziska hat ihr Talent und ihre Liebe zum Töpfern eigentlich erst spät entdeckt. Seit ihrem Pensionsantritt ist es ihre Leidenschaft geworden, der sie sich jetzt uneingeschränkt widmen kann. Als Autodidaktin begonnen, hat sie in über 15 Jahren ihre Fertigkeiten meisterlich entwickelt. Mittlerweile erfreuen sich ihre Kreationen einer großer Nachfrage. Seit April dieses Jahres ist sie auch stolze Besitzerin eines eigenen Keramikofens.

Sie ist jetzt in ihrem Leben dort angekommen, wo sie sich ihrem Garten und ihrer künstlerischen Kreativität voll widmen kann. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes „geerdet“ und zeigt, dass sie glücklich ist mit ihrem Leben und ihrem Garten der Vielfalt.

Foto: Hermine Arnold

Nicht immer war ihr Leben einfach. Nach einer erfolgreichen abgeschlossenen Lehre durchlief sie viele berufliche Stationen. Zu dieser Zeit hatte sie sehr viele Aushilfsjobs, die sie im Ort bzw. der Region ausübte. Sie hadert nicht mit der bescheidenen Pension, hat sie doch immer gern und mit Liebe gearbeitet. So hat sie zum Beispiel auch leidenschaftlich gerne gestrickt und ihre Werke in einem Handarbeitsladen in Graz abgeliefert. In ihrer letzten Anstellung bei der Firma belcol hat sie Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen mit Kreativ- und Bastelmaterialien versorgt. Dabei ist sie auch das erste Mal mit dem Material Ton in Kontakt gekommen. Heute ist Ton zur Essenz ihres Lebens als Künstlerin geworden.

Netzwerk und Drehscheibe Kunstpark St. Ruprecht

Franziska ist Mitglied des Künstlernetzwerks „Kunstpark St. Ruprecht“, das Wolfgang Neffe ins Leben gerufen hat. Der Kunstpark ist Ausgangsbasis für viele regionale und überregionale Künstlerkooperationen.

zum Lesen und Ausspannen ... | Foto: Hermine Arnold
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Den meisten ist Franziska Grabners Skulptur „die Blumenfrau“ im Kunstpark St. Ruprecht ein Begriff. In regelmäßigen Abständen wird die Dame im Blumenbeet „nachbesetzt“, so groß ist mittlerweile die Nachfrage nach der Frauen-Skulptur, die einen Blumenstrauß in der Hand hält und mitten im Blumenbeet sitzt.

Von Franziska stammt auch das dort platzierte mächtige Insekten „Grand“-Hotel, das als Vorlage für das LEADER Insektenhotel diente. Es wurde im Rahmen eines Projektes mit Unterstützung des Biologen Dr. Gernot Kunz, der DLG Weiz und der Naturschutzjugend Steiermark für die 12 Gemeinden der Energieregion weiterentwickelt.

Ausstellungen und Gartenbesichtigungen

Seit vielen Jahren veranstaltet Franziska zweimal im Jahr in ihrem Hof und Garten eine Keramikausstellung, zu der sie auch andere Künstler einlädt. Vor dem Muttertag und im Advent öffnet sie ihre Pforten für die Besucher. Heuer musste die Ausstellung coronabedingt leider ausfallen.

Aber Franziska freut sich über alle Menschen, die ihren Garten besichtigen und vielleicht die eine oder andere Keramik mit nach Hause nehmen möchten.

Hermine Arnold
Freie Redakteurin
NEDI Regionalportrait
www.nedi.at

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