Trans*Identitäten(transgender, transsexuell, genderfluid) / Psychologie
Trans*Eltern
Manche trans*Menschen haben ein spätes Coming Out, gerade dann, wenn sie aus einem sozialen Umfeld kommen, dass Trans*Identität ablehnt.
Wenn trans* Eltern bereits Kinder haben, ist es wichtig, den Kindern die Trans*Identität gut zu erklären. Kinder vor der Pubertät tun sich in der Regel leichter, den sozialen Rollenwechsel des trans*Elternteils zu akzeptieren. Auch körperliche Angleichungen an das Gegengeschlecht verarbeiten sie besser, als viele Außenstehende befürchten. Wenn die Eltern ihre Kinder liebevoll auffangen, sie unterstützen und ihnen die Trans*Identität kindgerecht erklären, dann sind keine psychischen Auffälligkeiten bei den Kindern zu erwarten.
Es empfiehlt sich allerdings, genau zu planen, wie die Eltern ihre Kinder um ihre Trans*Identität informieren. Es hat sich hier ein Vorgehen in kleinen Schritten bewährt. Zudem gibt es heute zur Unterstützung zahlreiche Kinderbücher, pädagogisches Material und Filme für Kinder, in denen Trans*Identität altersgerecht erklärt wird.
Bei Kindern in der Pubertät kann es schwieriger werden. Pubertierende befinden sich gerade in einer Phase der intensiven Identitätssuche und sind stark mit ihren eigenen Schwierigkeiten und Krisen beschäftigt. Die Trans*Identität eines Elternteils kann sie dann stark verunsichern. Hier ist dann viel Geduld und Fingerspitzengefühl erforderlich und eine entspannte Grundhaltung der Eltern, dass manche Prozesse eben Zeit brauchen. Auf alle Fälle ist es aber ratsam, für alle Nöte, Ängste, Sorgen und Unsicherheiten des/der Jugendlichen offen zu sein und dieser/diesem einen Raum für ihre Emotionen und gute Gespräche anzubieten.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision
(Logotherapie und Existenzanalyse)
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