Anrainer fordern Ausweitung der Grazer Parkzonen
Vor allem in den Randgebieten nimmt der Parkdruck zu: Die Ausweitung der grünen Zone wird gefordert.
Hartberg-Fürstenfeld neben Bulgarien, Leoben ganz knapp vor Maribor. Nein, das ist keine wahllose Auflistung von Städten und Ländern, sondern von parkenden Autos in der Billrothgasse im Bezirk Ries. In der Straße unweit vom LKH kann gratis geparkt werden. Das wissen immer mehr Autofahrer – zum Leidwesen der Anrainer. "Jene Menschen, die im Umkreis wohnen, bekommen selbst keinen Parkplatz mehr", weiß Bezirksvorsteher Josef Schuster zu berichten. Er hat nun eine Umfrage unter allen Betroffenen im Einzugsgebiet gemacht – und ein deutliches Ergebnis erhalten. "Es haben wirklich viele mitgemacht. 95 Prozent aller Befragten sind für die Einführung der grünen Zone."
Schlecht fürs Klima
Ähnliche Probleme gebe es auch in der nahegelegenen Roßmanngasse oder rund um die Pauluzzigasse in Waltendorf. "Viele LKH-Besucher, die in der Parkgarage nicht zahlen wollen, nutzen die umliegenden kostenlosen Parkplätze in den Gassen", weiß Schuster. Er sieht aber noch eine weitere Problematik: "Bis die Anrainer oder auch auswärtige Besucher dann Parkplätze finden, fahren sie minutenlang im Kreis. Und das soll gut für den Klimaschutz sein?" Der Parkdruck ist aber nicht nur im Osten sehr hoch.
Auch in Eggenberg, gibt es Probleme. "In den letzten Monaten sind extrem viele Wohnanlagen fertig geworden. Die sind aber bei der letzten Evaluierung der Parkraumbewirtschaftung natürlich noch nicht berücksichtigt worden", erklärt Bezirksvorsteher Robert Hagenhofer.
Es wird enger
Eng werde es derzeit etwa in der Vinzenzgasse, aber auch rund um die Eckertstraße und Johann-Haiden-Straße. "Dort parken viele Heimgarten-Besitzer. Ich kämpfe schon lange dafür, dass sie vergünstigte Parktickets bekommen, bisher gab es dafür kein grünes Licht." Überhaupt kämpft man in Eggenberg mit Baustellen, die zur Folge haben, dass Parkplätze generell wegfallen, wie etwa in der Bodenfeldgasse. Pendler stellen ihre Autos darüber hinaus gerne um das Unfallkrankenhaus ab.
Ein "zonenloser" Bezirk ist Wetzelsdorf. Auch dort gehören zugeparkte Straßen zum Alltag. "Vor allem entlang der Buslinien und bei der Bim-Endhaltestelle parken viele Menschen von auswärts. Der Parkdruck nimmt definitiv zu", gibt Bezirksvorsteher Peter Sauermoser zu Protokoll.
Die Anrainer ärgern sich immer öfter grün und blau – weil die Stadt nicht mehr Parkflächen grün und blau anmalt ...
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