Urlaub in Österreich
Zwei Braunauer mischen die Hüttenszene auf
Wo Bergidyll auf Innviertler Knödel trifft: Zwei Hüttenwirte aus Braunau bereiten seit Wochen – trotz Corona-Krise – ihre Haus in Grünau im Almtal für die Gäste vor. Ab 15. Mai können sie nun endlich öffnen.
BRAUNAU/GRÜNAU IM ALMTAL (höll). "Dass wir durch diese Gesundheitskrise von Hundert auf Null entschleunigt wurden, rückt das Reisen für viele Menschen in ein neues Licht. Ein Spaziergang in der Braunauer Au, gutes Essen und die Natur haben einen neuen Stellenwert bekommen", sind Sandra Peitli und Andreas Dengg zuversichtlich. Mit etwas Verspätung können die beiden Lebenskünstler aus dem Bezirk Braunau nun am 15. Mai das Almtalerhaus in Grünau im Almtal für Gäste öffnen. Übernachtungen sind laut Regierungsverordnung ab Ende Mai möglich.
Regionalität unterstützen
"Die Krise hat uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, und gegenseitig zu unterstützen, lokal einzukaufen. Deshalb kaufen wir auch alles, soweit es geht, bei den Direktvermarkter vor Ort", erklärt die 32-jährige Braunauerin. Peitli ist für die Küche zuständig – vom Frühstück bis zum Abendessen. In einem normalen Jahr kommen bis zu 150 Wanderer täglich zum Almtalerhaus. Eine Herausforderung: "Ja, es ist viel Arbeit. Aber das Lebensgefühl auf der Hütte ist ein ganz besonderes. Allein schon, wenn man morgens aus dem Fenster direkt auf die Berge schaut ... da bin ich gleich grundentspannt."
Bunt und kreativ ist die Almtalerhausküche
Die leidenschaftliche Köchin bringt gerne kreatives und buntes aufs Teller: So serviert sie nicht nur die Hüttenklassiker, sondern neben Innviertler Knödeln auch die vietnamisische Pho-Suppe auf der Karte stehen: "Wir wollen die Hüttenwirt-Szene etwas aufmischen. Man merkt, dass die Leute jünger werden – und wir versuchen das urige mit dem coolen zu kombinieren."
Dengg ist Gastroprofi. Seit zehn Jahren arbeitet der 35-jährige Uttendorfer im Service in Skiregionen. Mit dem Alpenvereinshaus erfüllt er sich einen Traum: "Wir haben 2019 quasi zum Testen eine Hütte übernommen. Für uns war dann schnell klar, dass das unsere Zukunft sein wird. Die Arbeit im Almtalerhaus ermöglicht es uns dort zu arbeiten, wo wir am liebsten sind: In den Bergen." Mit von der Partie ist auch Peitlis zwölfjähriger Sohn Stephan: "Er war auch letzten Sommer schon mit auf der Alm, hat sich um die Tiere gekümmert und mitgeholfen. Er freut sich schon sehr."
Mitarbeiter gesucht
Das Almtalerhaus ist mit dem Auto erreichbar und befindet im schönen Almtal auf 800 Metern. Eine kinderwagentaugliche Wanderung führt zu den beiden Ödseen, die im Sommer ein beliebtes Badeziel sind. Für Abenteuerlustige gibt es eine Kletterwand, mehrere Gipfelwanderungen und einen Klettersteig direkt vor der Haustür.
Neben der Gaststube betreuen die beiden auch den Beherbergungsbetrieb mit 80 Betten und suchen Personal für den Sommer. Alle Infos auf almtalerhaus.com.
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