Woche Tourentipp
Die ruhige und alpine Seite des Stuhlecks

- Am frühen Morgen am Gipfel des 1.783m hohen Stuhleck. Noch sind keine Skifahrer heroben, doch die Sonne wagt sich schon hervor.
- hochgeladen von Markus Hackl
Woche-Tourentipp von Andreas Steininger, Berg- und Skiführer: Das 1.783 Meter hohe Stuhleck - im Norden ein Top-Skigebiet, doch abseits davon ein durchaus alpiner Berg.
Das Stuhleck als Wintersportgebiet hier vorzustellen hieße, die vielzitierten Eulen nach Athen tragen zu wollen. Denn einerseits ist dieses größte und modernste Skigebiet am Ostrand der Alpen hier wohl jeder Skisportlerin und jedem Skisportler bekannt. Andererseits wurde ebenda ja auch Skigeschichte geschrieben - denn vor ziemlich genau 130 Jahren wurde dieser Mittelgebirgsgipfel als erster Gipfel im gesamten Alpenraum mit Skiern bestiegen.
Natur inklusive Hüttencharme
Für echte Skitourengeherinnen- und Geher aber, für die ja das Naturerlebnis wichtig ist, eröffnet das Stuhleck durchaus auch eine Tourenmöglichkeit mit einem etwas alpineren Touch. Zusätzlich bietet sich dort mit dem Karl Lechner Haus im auch noch eine charmante Schutzhütte als perfekter Stützpunkt an.

- Das Karl-Lechner-Haus, eine Einkehr ist empfehlenswert.
- hochgeladen von Andreas Steininger
Die vom urigen Hüttenwirt Piller Toni im Winter von Mittwoch bis Sonntag bewirtschaftete Hütte kann, ausgerüstet mit Tourenskiern, Schneeschuhen oder, bei entsprechender Schneelage, sogar mit festen Wanderschuhen erreicht werden. Die alpine Sektion "Stuhlecker" des ÖAV hat mit dieser Unterkunft einen tollen Stützpunkt in idyllischer Lage geschaffen.
Über das Hocheck
Dieser schönste, aber auch lange Anstieg zum erwähnten Karl Lechner Haus und weiter bis zum Stuhleckgipfel führt über das Hocheck, einem unscheinbaren, 1.488m hohen und bewaldeten Gipfel östlich des Kaltenbachgrabens.

- Oberhalb des Lechnerhauses beim Aufstieg auf das Stuhleck.
- hochgeladen von Markus Hackl
Dazu starten wir in Spital am Semmering unweit der Pfarrkirche. Über eine große Wiese etwas westlich des Friedhofes führt uns zunächst unser Anstieg unterhalb der Stuhleckbahn bis zum Waldrand (Bank, Sommerwegmarkierung). Dieser Sommerwegmarkierung folgen wir ab jetzt, großteils durch Wälder, Hohlwege und über Wiesen immer eher gemächlich bergauf, am Hocheckgipfel wenige Meter östlich vorbei rund zwei Stunden bis zur bezeichneten Abzweigung "zum Karl Lechner Haus".
Hier könnten wir gleich direkt auf die baumfreie Hochfläche des Stuhleck weitergehen. Doch dann würden wir uns um die empfehlenswerte Rast beim Lechnerhaus bringen. Und da für uns Genuss sowieso mehr zählt als Tempo, gondeln wir, rechtshalten und teilweise etwas bergab, in wenigen Minuten von der erwähnten Abzweigung auf einem Forstweg zur Hütte.
Zum Alois Günther Haus
Nach einer ausgiebigen Rast wird der Anstieg, der hinter der Hütte (Hinweistafel) weitergeht, nun steiler und der Wald lichter. Denn wir erreichen rund 30 Gehminuten nach dem Abmarsch vom Lechnerhaus die oft windige, aber aussichtsreiche Hochfläche des Stuhleck.
Nun gehen wir, rechtshaltend, einer Stangenmarkierung folgend und mit Blick auf die lawinengefährliche "Lyrarinne", zum höchsten Punkt mit dem wunderschönen Gipfelkreuz und dem Alois Günther Haus. Unweit davon befindet sich auch die Bergstation des Steinbachliftes und so können wir schneesicher über die Piste abwärts ins Tal fahren.
Achtung!
Dieser Tourentipp ist eine wesentlich schönere Variante zum gefährlichen und unlohnenden Aufstieg über die Pisten des Skigebietes! Zusätzlich wird hier echtes Skitourenfeeling vermittelt.
Tourinfo kompakt
Start und Ziel: Parkplatz in Spital am Semmering
Höhenmeter Aufstieg: ca. 1.000 Hm
Gehzeit gesamt: 3 - 4 Stunden
Hütten entlang der Tour: Lechnerhaus, Tel.: 0676 4464643, Güntherhaus, Tel.: 03853 300
Familieneignung: mit entsprechender Kondition ja
Tour online: www.im-muerztal.at
Hinweis: am Gipfel oft windig!
Folge 2: Sicherheit am Berg






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