WKO Regionalstelle Bruck-Mürzzuschlag
Brucker Baustelle sorgt für Ärger in der Wirtschaftskammer

- Martina Romen-Kierner und Thomas Marichhofer auf Baustellenbesuch in der Herzog Ernst-Gasse in Bruck.
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Die derzeit laufenden Sanierungsarbeiten in der Herzog Ernst-Gasse in Bruck sorgen nicht nur bei Autofahrerinnen und Autofahrern für Verärgerung; auch die Wirtschaftskammer ist einigermaßen "irritiert" und liefert mögliche Alternativ-Vorschläge.
BRUCK AN DER MUR. Seit Montag ist die Herzog Ernst-Gasse für den Verkehr gesperrt; Grund dafür sind umfassende Sanierungsarbeiten. Für Autofahrerinnen und Autofahrer, die aus Richtung Osten in die Stadt einfahren wollen, bedeutet das einen großen Umweg, und zwar nicht nur kurzfristig, sondern für die nächsten Monate, denn die Baustelle soll bis September bleiben. „Die Kunden, die in der Innenstadt von Bruck zu tun haben, nehmen einen notwendigen Umweg über den Leobener Kreisverkehr aber sicher nicht in Kauf“, befürchten Martina Romen-Kierner und Thomas Marichhofer von der Wirtschaftskammer (WKO). Das könnte auf Dauer großen Schaden für die Brucker Wirtschaft bedeuten.

- Bei einer Pressekonferenz in Bruck gaben Martina Romen-Kierner und Thomas Marichhofer ihre Bedenken bezüglich Baustelle in der Herzog Ernst-Gasse bekannt.
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Sauer stößt den beiden zudem auf, dass die Wirtschaftskammer als Vertretung aller Unternehmer im Bezirk nicht in die Planungsphase einbezogen bzw. vorab über geplante Maßnahmen informiert wurde. „Wir haben ja, so wie alle anderen auch, nur über diese Postwurfsendung darüber erfahren“, ärgert sich Romen-Kierner. Deshalb wurde vor wenigen Tagen ein offener Brief an die Bürgermeisterin der Stadt Bruck Andrea Winkelmeier geschrieben. Darin wird aber nicht nur Kritik an der Vorgehensweise geübt, sondern gleich auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation geliefert.
Offener Brief
„Wir haben konkret zwei Vorschläge“, erklärt Marichhofer. „Der eine Vorschlag wäre, eine Spur für den Verkehr während der gesamten Bauarbeiten freizulassen, sodass eine Einfahrt aus östlicher Sicht in die Stadt immer möglich bleibt. Oder, Variante zwei: Die Verkehrsführung sollte vom Wiener Tor kommend über den Minoritenplatz in die Roseggerstraße (Umkehr der Einbahn) erfolgen. Die Tiefgarage ist über die Schiffgasse, die Nagelschmiedgasse und Theodor-Körner-Straße erreichbar. Der stadtauswärts fließende Verkehr wird über die Theodor Körner-Straße oder alternativ über das Schiffländ (Umkehr Einbahn) geführt."

- Thomas Marichhofer präsentierte auch Vorschläge, wie man die Situation besser lösen könnte.
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Außerdem könnte man die Dauer der notwendigen Arbeiten verkürzen, in dem man mehrschichtig arbeitet, so der Vorschlag der WKO. „Arbeiten bis neun Uhr abends sind den Anrainer zumutbar“, so Romen-Kierner.
Heute, Donnerstag, informierte Martina Romen-Kierner die Medien über einen weiteren Vorschlag seitens der WKO: "Wir haben Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier einen weiteren Vorschlag zur Entschärfung der Situation Sperre Herzog-Ernst-Gasse unterbreitet. Die Bauarbeiten könnten zwischen 12 und 20 Uhr stattfinden, die Zufahrt in die Innenstadt durch die Herzog-Ernst-Gasse daher am Vormittag geöffnet werden. Diese Maßnahme wäre ohne großen Aufwand umsetzbar und würde zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation der innerstädtischen Betriebe führen. Wir haben bisher keinerlei Stellungnahme der Bürgermeisterin erhalten."
Reaktion auf den offenen Brief
Die Bürgermeisterin hat laut Romen-Kierner auf den offenen Brief bereits reagiert und Gespräche mit den bauausführenden Firmen angekündigt. Ein Ergebnis wird für morgen, Mittwoch, erwartet. Möglicherweise wird bei diesen Gesprächen auch gleich die fehlenden Hinweisschilder auf die Baustelle angesprochen. Denn derzeit gibt es, außer direkt bei der Baustelle, keinerlei Hinweis darauf, dass aus östlicher Sicht eine Einfahrt in die Brucker Innenstadt nicht möglich ist.

- Die Wirtschaftskammer Regionalstelle in Bruck.
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