Corona
AGES-Daten zeigen geringes Infektionsrisiko beim Skifahren

Laut AGES-Daten gibt es bisher einen einzigen Fall, der womöglich im Rahmen von Hobbyskilauf die Infektion erworben hat. | Foto: Duggan/DPA
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  • Laut AGES-Daten gibt es bisher einen einzigen Fall, der womöglich im Rahmen von Hobbyskilauf die Infektion erworben hat.
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Wie hoch ist das Risiko, sich beim Skifahren mit dem Corona-Virus anzustecken? Das die Gefahr offenbar doch geringer ist, als bisher in der Diskussion angenommen, befindet AGES Infektionsepidemiologin Daniela Schmid, wie der "Standard" am Donnerstag berichtet.

ÖSTERREICH. In den bisher erhobenen Daten fänden sich keine überzeugenden Hinweise für ein erhöhtes Risiko beim Skifahren, erklärt die Expertin gegenüber der Tageszeitung: "Die Clusteranalysen zeigen so gut wie keine Fälle, wo die Ansteckung während der Aktivität des Skifahrens passiert ist".

Die AGES beobachtete in den drei Wochen vor und den drei Wochen nach dem Jahreswechsel zwar einige Übertragungen in diesem Setting (inklusive Liftfahrten, Apres-Ski und Anstellen bei der Kassa). In fast allen Fällen waren jedoch professionelle Skifahrer, Skispringer und Langläufer betroffen, die gemeinsam auf Wettkampftour waren. Laut AGES-Daten gibt es einen einzigen Fall, der womöglich im Rahmen von Hobbyskilauf die Infektion erworben hat.

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Cluster in Skigebieten

Die Ansteckungen, die es rund um das Skifahren gegeben hat, sind laut aktuellem Erkenntnisstand nicht auf die eigentliche Aktivität des Skifahrens zurückzuführen. Im Tiroler Ort Jochberg etwa haben sich mehr als 20 Teilnehmer eines Skilehrerkurses infiziert, in 17 Fällen wurde die Virusvariante B.1.1.7 nachgewiesen. Die Menschen aus sieben EU-Ländern wohnen seit Kursbeginn im Dezember 2020 in derselben Unterkunft. Auf Basis der Information der Gesundheitsbehörde führt die AGES die Ansteckungen auf den gemeinsamen Haushalt sowie Treffen unter Freunden zurück, berichtete der "Standard".

76 Infizierte hat laut Datenletztstand ein anderer international besuchter Skilehrerkurs in Reitdorf/Flachau im Salzburger Pongau produziert. Die Teilnehmer residierten demnach aber ebenfalls im selben Wohnheim.

Die Ansteckungen, die es rund um das Skifahren gegeben hat, sind laut aktuellem Erkenntnisstand nicht auf die eigentliche Aktivität des Skifahrens zurückzuführen.  | Foto: P8
  • Die Ansteckungen, die es rund um das Skifahren gegeben hat, sind laut aktuellem Erkenntnisstand nicht auf die eigentliche Aktivität des Skifahrens zurückzuführen.
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Auch der Cluster im Zillertaler Wintersportort Hochfügen mit bisher insgesamt 23 Fällen ist laut Interpretation der Ages nicht mit dem Skibetrieb direkt zu assoziieren. Acht Mitarbeiter der örtlichen Bergbahngesellschaft sollen sich im Dienst infiziert haben – so wie Ansteckungen auch im Alltag skiferner Unternehmen vorkommen. Zwölf Fälle sind auf Transmission im Haushalt zurückzuführen, zwei auf Freizeit/Freundetreffen.

Outdoor geringeres Risiko

Bei Aktivitäten im Freien sinke das Risiko für Virenübertragung durch Tröpfchen und Aerosole, erläuterte Schmid. Beim Schlangenstehen sei aber eine Transmission nicht ganz auszuschließen: "Da muss der Nebenmann in einer relevanten Nähe seine Tröpfchen durch Niesen, Husten oder lautes Reden verbreiten", sagte sie dem "Standard".

Prädestiniert für eine Ansteckung seien – ähnlich wie in Autos – geschlossene, nicht oder nur schwer lüftbare Räume wie etwa auch Gondelkabinen, sagte Schmid. Sie verwies aber darauf, dass die Betreiber Sicherheitskonzepte eingeführt haben sollten.

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