Lecithin
Futter für Hirn und Nerven bei postviralem Syndrom

Infektionen können Betroffene lange Zeit quälen. | Foto: Small365/Shutterstock
  • Infektionen können Betroffene lange Zeit quälen.
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

Infektionskrankheiten können gesundheitliche Langzeitfolgen nach sich ziehen. Diese bekamen mit Long Covid respektive Post-Covid große Aufmerksamkeit. "Allerdings werden zusehends Begriffe wie 'Post-Infektions-Syndrom' oder 'postvirale Zustände' verwendet, weil sich dieses Phänomen eben nicht nur auf Covid-19 beschränkt", sagt Udo Zifko, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Wien.

ÖSTERREICH. Udo Zifko behandelt unter anderem Patienten mit Symptomen, die durch eine Infektion hervorgerufen wurden, über einen langen Zeitraum bestehen bleiben, die aber auch erst nach der Erkrankung auftreten können. Als Neurologe beobachtet Zifko besonders oft Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrations-, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen, die auch als "Brainfog" bezeichnet werden.

"Für Menschen mit Post-Infektions-Syndrom gibt es keine gezielte, direkte Therapie. Das heißt, man muss symptomorientiert behandeln", so Zifko. In der Therapie von Patienten mit neurologischen Infektionsfolgen hat der Neurologe mit Lecithin positive Erfahrungen gemacht. "Cholin, ein wichtiger Grundbaustein von Lecithin, zählt zu den Vitaminoiden. Das sind lebenswichtige vitaminähnliche Substanzen, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden können und deshalb zugeführt werden müssen", erklärt der Facharzt. Bereits vor etwa 20 Jahren zeigten Untersuchungen bei Menschen mit Demenz im Anfangsstadium, dass eine Probandengruppe nach der Einnahme von Lecithin über sechs Wochen bis drei Monate bessere Werte hatte als jene Testpersonen, die kein Lecithin erhielten. Derzeit befindet sich eine Studie in der Auswertungsphase, die sich mit Lecithin zur Behandlung neurologischer postviraler Beschwerden beschäftigt. "Auf der Basis der bekannten wissenschaftlichen Daten kann man Lecithin dort einsetzen, wo es genau um diesen Bereich geht", resümiert der Experte.

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