Pilotprojekt
Gesundheitsregion Waldviertel startet mit Maßnahmen

- Die Gesundheitsregion Waldviertel nimmt weiter Gestalt an. (Symbolfoto)
- Foto: pixabay
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Die Modellregion "Gesundheit.Region.Waldviertel“ geht in die nächste Umsetzungsphase: Nach intensiver Vorbereitung wurden jetzt die ersten vier konkreten Maßnahmen vorgestellt, mit denen das Gesundheitssystem in der Region verbessert und zukunftsfit gemacht werden soll.
NÖ. "Wir stehen vor großen Herausforderungen im Gesundheitsbereich: Die Bevölkerung wird älter, die medizinischen Anforderungen steigen, das Personal wird aufgrund von Pensionierungen knapper und gleichzeitig erwarten die Menschen zurecht die bestmögliche Versorgung“, so Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Mit dem Pilotprojekt wolle man "wissenschaftlich begleitete Maßnahmen ableiten, die uns helfen, genau diesen Herausforderungen entgegenzuwirken.“

- "Tut gut“-Geschäftsführer Erwin Zeiler, Landesrat Ludwig Schleritzko und Universitätsprofessor Doris Bohrens.
- Foto: NLK Filzwieser
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Seit Projektstart im November 2024 haben 56 Expertinnen und Experten in über 40 Arbeitssitzungen mehr als 30 Maßnahmen erarbeitet. Daraus wurden nun vier zentrale Initiativen ausgewählt, die ab Herbst 2025 umgesetzt werden.
Vier Maßnahmen mit Pilotcharakter
Ein zentrales Vorhaben ist die Begleitung von Patientinnen und Patienten nach einem stationären Aufenthalt im Zentrum für Altersmedizin (ZAM) in Waidhofen an der Thaya. Dabei sollen Community Nurses in der häuslichen Nachsorge unterstützen. Ziel sei es, so Schleritzko, den Reha-Erfolg nachhaltig zu sichern, Komplikationen zu vermeiden und einen Spitalsrückfall zu verhindern.

- Pilotprojekt „Gesundheit.Region.Waldviertel“: Erste konkrete Maßnahmen zur Umsetzung präsentiert. (Symbolfoto)
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Die zweite Maßnahme richtet sich an junge Familien: Ab Jänner 2026 startet am Landesklinikum Zwettl ein zehnteiliges Schulungsformat für Eltern im ersten Lebensjahr ihres Kindes. Es soll über Babypflege, Kinderkrankheiten, Impfungen und mehr informieren und helfen, Unsicherheiten abzubauen sowie unnötige Spitalsbesuche zu vermeiden.
Eine dritte Initiative zielt auf die bessere Vernetzung von Klinikärztinnen und Ärzten und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten unter dem Motto "gemeinsam statt jeder für sich" ab. Im Herbst 2025 soll die erste Auftaktveranstaltung stattfinden.
Gesundheitskompetenz in den Gemeinden stärken
Auch die Rolle der Gemeinden soll mit Hilfe von "Tut gut" gestärkt werden. "Die Inhalte reichen dabei von der Struktur des österreichischen Gesundheitssystems über wichtige Begriffserklärungen bis hin zur Entwicklung konkreter Umsetzungsideen im kommunalen Wirkungsbereich. Wir wollen, dass die Gesundheitsgemeinderäte die ersten Ansprechpartner in der Gemeinde sind, wenn Fragen zur Gesundheitsversorgung offen sind“, so "Tut gut“-Geschäftsführer Erwin Zeiler.
Wissenschaftlich fundierte Umsetzung
Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts liegt bei Universitätsprofessorin Doris Behrens. Sie betonte die umfassende Herangehensweise: "Wir haben Interviews geführt, vier interdisziplinäre Workshops umgesetzt, wissenschaftliche Literatur analysiert und die Ergebnisse in einer thematischen Gesamtanalyse gebündelt.“ Damit liege nun ein realistisches Bild vor, wie das Gesundheitssystem in der Region genutzt wird – und wo Verbesserungsbedarf besteht. Dieses Wissen soll nun zielgerichtet in die Weiterentwicklung des Projekts einfließen.
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