Green Care
Gut betreut am Bauernhof
Immer mehr Bauernhöfe bieten auch Green Care-Betreuungsleistungen für verschiedene Bedürfnisse an.
ÖSTERREICH. Treffen Landwirtschaft und Gesundheitswesen aufeinander, spricht man von "Green Care". Dies kann sowohl in Form von Tagesbetreuung als auch in stationären Pflegeeinrichtungen erfolgen. In Gesellschaft anderer Menschen, mit Tieren und Pflanzen finden betreuungsbedürftige Personen je nach ihren Möglichkeiten einen gemeinschaftlichen Beitrag zur Landwirtschaft und profitieren umgekehrt davon in mehrfacher Hinsicht. Durch ihre Einbindung in den Betrieb fühlen sich die zu betreuenden Menschen zugehörig und verantwortlich. Die Angebote reichen von Kinderbetreuung über Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigungen bis zu Tageszentren für ältere Menschen.
Beispiel Betreuung älterer Menschen
Durch die körperliche Aktivität auf dem Bauernhof und der Mithilfe bei der Zubereitung der Mahlzeiten verbessert sich der Appetit älterer Menschen. Auch trinken sie in einem solchen Umfeld mehr als in herkömmlichen Betreuungseinrichtungen. Solche Modellen ergeben somit eine Win-Win-Win-Situation: Die betreuungsbedürftigen Personen fühlen sich gebraucht und haben häufig auch wieder mehr Lebensfreude. Die Angehörigen werden entlastet und die landwirtschaftlichen Betriebe haben ein zusätzliches Einkommen. Mehrere Studien, vor allem aus den Niederlanden, belegten diese positiven Effekte.
Für eine Zertifizierung als Green-Care-Betrieb für Seniorenbetreuung am Hof sind eine Ausbildung über 103 Übungsstunden sowie 20 Stunden Praktikum zu absolvieren. Der Lehrgang qualifiziert Bäuerinnen und Bauern dazu, niederschwellig Betreuungs- und/oder Freizeitangebote für ältere Menschen am Hof zu etablieren. Weitere mögliche Tätigkeitsfelder sind beispielsweise Gartenpädagogik am Hof, Schule am Bauernhof oder tiergestützte Intervention.
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