Trotz Verbesserung
Karies ist weiter chronischer Begleiter von Kindern

- Die Zähne von mehr als 4.000 Kinder aus der ersten Volksschulkasse wurden in den letzten zwei Jahren untersucht.
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Am Mittwoch wurden die Ergebnisse der neuen Untersuchung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) präsentiert. Dabei ging es um die Zahngesundheit bei Kindern in Österreich. Seit 2016 hat sich diese demnach leicht verbessert.
ÖSTERREICH. Die Zähne von mehr als 4.000 Kindern aus der ersten Volksschulkasse wurden in den letzten zwei Jahren untersucht. Das gab die Gesundheit Österreich GmbH an. Ziel war es dabei, herauszufinden, wie es um die Zahngesundheit der Kinder in Österreich steht. Das Ergebnis zeigt, dass sich seit dem letzten Bericht im Jahr 2016 die Zahngesundheit bei Kindern leicht verbessert hat.
Doch trotz Präventionsmaßnahmen bleibt Karies weiterhin die häufigste chronische Erkrankung in dieser Altersgruppe. Karies betrifft nach wie vor 42 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe, was zwar eine leichte Verbesserung darstellt, das Ergebnis ist aber noch immer weit von den Zielen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfernt. Diese sieht vor, dass 80 Prozent der sechs- bis siebenjährigen kariesfrei sein sollten.

- Doch trotz Präventionsmaßnahmen bleibt Karies weiterhin die häufigste chronische Erkrankung in dieser Altersgruppe.
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Ergebnisse der Untersuchung
Die Studie ergab außerdem, dass die Zahngesundheit von Kindern in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt ist. Besonders hohe Kariesraten wurden in Niederösterreich (54 Prozent), dem Burgenland (49 Prozent) und Oberösterreich (49 Prozent) festgestellt, während Tirol (28 Prozent), die Steiermark (32 Prozent) und Vorarlberg (35 Prozent) deutlich niedrigere Werte aufwiesen.
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist der Einfluss des Bildungsniveaus der Eltern auf die Zahngesundheit ihrer Kinder. Kinder von Eltern mit niedrigerem Bildungsstand zeigen häufiger Karieserfahrungen. Ebenso weisen Kinder mit Migrationshintergrund eine höhere Kariesprävalenz auf.
Trotz der leichten Verbesserung mussten 29 Prozent der Kinder wegen ihres unbehandelten Milchzahnkaries eine zahnmedizinische Behandlung. Zudem hebt die Studie auch die zunehmende Bedeutung von Zahnschmelzbildungsstörungen hervor, wie die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), die bei 13 Prozent der Kinder festgestellt wurde.
Was die Zahngesundheit noch weiter verbessern würde, wäre laut GÖG eine frühzeitige und zielgruppenspezifische Aufklärung der Eltern über Kariesprävention so wie die Einbettung zahnmedizinischer Untersuchungen in den Eltern-Kind-Pass.
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