Migräne: Neue Wirkstoffklasse macht Hoffnung
Ein Antikörper soll Kopfschmerzattacken vorbeugen und das Auftreten der Anfälle verringern.
Bei einem Migräneanfall wird im Gehirn ein bestimmtes Eiweiß, das Calcitonin-Gene-related-Peptid freigesetzt. Das Eiweiß erweitert die Arterien im Gehirn und sorgt so für eine Verstärkung der Kopfschmerzen. US-ForscherInnen haben nun einen Gegenspieler zu diesem Peptid entwickelt. Diese neuen Wirkstoffe werden derzeit in mehreren Studien überprüft und konnten immerhin bei der Hälfte der PatientInnen die Häufigkeit von Migräneattacken halbieren. In etwa zwei Jahren soll die neue Wirkstoffklasse zur Migränetherapie auf den Markt kommen.
Bauch-Hirnachse
Ein anderer interessanter Ansatz zur Migränetherapie wurde kürzlich in Wien vorgestellt. So konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass MigränepatientInnen häufig auch unter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt leiden. Umgekehrt erkranken Menschen, die an Magen-Darm-Erkrankungen leiden, häufiger an Migräne als Menschen, die darmgesund sind. Ein neues Nahrungsergänzungsmittel, das sich positiv auf die Darmflora auswirkt, hat nun in Studien die Häufigkeit von Migräneattacken um 23 Prozent gesenkt. Der Konsum von Schmerzmitteln konnte dabei um 29 Prozent verringert werden. Nebenwirkungen gab es keine.
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