"Pirola" und "Eris"
Neue Corona-Varianten auf dem Vormarsch
Die Corona-Infektionen steigen wieder, zeigt das Abwassermonitoring. Neue Variante "Eris" macht 40 Prozent der Erkrankungen aus, weiß Andreas Bergthaler von der Meduni Wien. Das bestätigen auch die Zahlen der AGES. Für den Sommer typische Adeno- und Rhinoviren seien hingegen wieder auf dem Rückzug.
ÖSTERREICH. "In vielerlei Hinsicht sind wir wie vor der Pandemie: Es gibt Infektionserreger, wir wissen sie können krank machen, es gibt zum Teil Mittel, die helfen. Dann muss jeder einzelne für sich entschieden: Möchte ich das nützen, oder nicht?", so Bergthaler.
Die neue Eris-Variante sei ein "Abkömmling der Omikron-Variante" und dürfte die kommende Corona-Infektionswelle dominieren. "Das bedeutet, dass sie durch die jetzt zukünftigen Impfstoffe – die jetzt auch in Österreich verfügbar sein werden durch die XBB-angepassten Impfstoffe – sehr gut abgedeckt werden", so Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien.
Evolutionssprung bei "Pirola"
Im Rest der Welt zieht eine überraschend neue Variante namens "Pirola" ihre Kreise. Sie wurde mittlerweile auf allen Kontinenten entdeckt. In Ländern wie Israel, Thailand und den USA wurde sie bereits nachgewiesen. Wo sie entstanden ist, ist derzeit noch unklar.
Da diese Variante einen "Evolutionssprung" durchgemacht habe, könne sie dem Immunsystem entkommen, so Molekularbiologe Ulrich Elling. "Was da wahrscheinlich passiert ist, ist, dass ein immun-supprimierter Patient über lange Zeit BA.2-infiziert war, sich über lange Zeit Mutationen angehäuft haben und diese so gereifte Variante wieder in Umlauf gekommen ist", vermutet Elling. In Österreich gibt es bisher keine "Pirola"-Fälle. Erste Daten geben aber Grund zur Hoffnung, denn die Variante scheint nicht besonders ansteckend zu sein.
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