Rückengesundheit
Osteoporose und das Kreuz

Osteoporose ein Missverhältnis zwischen der vorhandenen Knochenmasse und dem Knochensubstanzverlust im Alter. | Foto: Koldunov/Shutterstock
  • Osteoporose ein Missverhältnis zwischen der vorhandenen Knochenmasse und dem Knochensubstanzverlust im Alter.
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Akute oder chronische Rückenschmerzen können die Folge von osteoporosebedingten Wirbeleinbrüchen sein.

ÖSTERREICH. Fast zwei Millionen Menschen in Österreich sind davon betroffen. Gut 80 Prozent sind aber „unspezifische“ Rückenschmerzen, hinter denen keine gefährliche Ursache steckt. Die Gründe für das Kreuzweh sind meist vielmehr einseitige körperliche Belastung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Die Rückenschmerzen können jedoch auch die Folge von Osteoporose sein. Diese ist an sich selbst nicht schmerzhaft, kann aber in fortgeschrittenem Stadium zu Wirbeleinbrüchen führen. Die damit verbundenen Schmerzen ähneln jenen eines Bandscheibenvorfalls. Etwa die Hälfte der Patienten leiden nach einem Wirbeleinbruch bei Osteoporose dauerhaft an Rückenschmerzen. Diese beeinträchtigen sowohl die Lebensqualität als auch die Mobilität der Betroffenen. Ein typisches Anzeichen eines Wirbeleinbruchs ist eine Änderung der Körperhaltung. Osteoporose-Patienten bilden oft einen Rundrücken aus. Durch das Zusammensacken der Wirbelkörper krümmt sich die Wirbelsäule sukzessive nach vorne, und die Patienten verlieren an Körpergröße. Es kommt zu einer zunehmenden Belastung und somit einer Reizung der Band- und Sehnenstrukturen. Durch beständige lokale Entzündungsherde kann die Muskulatur ihrer Stützfunktion nur mehr eingeschränkt nachkommen, und die Rückenschmerzen chronifizieren sich. Für die Betroffenen ergibt sich ein Teufelskreis: Aus Angst vor weiteren Brüchen oder Schmerzen schränken sie ihre körperliche Aktivität stark ein. Der Bewegungsmangel erhöht jedoch das Risiko, dass Osteoporose entsteht oder fortschreitet.

Frühzeitig erkennen

Eine Knochendichtemessung kann bei der Früherkennung helfen. Anhand dieser lässt sich einschätzen, wie hoch das Risiko ist, Wirbelkörper- und Knochenbrüche zu erleiden. Eine Knochendichtemessung sollte allerdings nur dann durchgeführt werden, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Dazu zählen der Eintritt der Wechseljahre, spontane und schlecht heilende Knochenbrüche, gehäufte Fälle von Osteoporose in der Familie, Krebserkrankungen sowie die längere Einnahme bestimmter Medikamente, die zum Abbau von Knochensubstanz führen. Bei Frauen über 70 und bei Männern über 80 Jahre geht das Lebensalter an sich mit einem erheblichen Osteoporoserisiko einher. Ein weiterer Risikofaktor ist das Rauchen.
Für die Therapie wird Bewegungstraining empfohlen, um die knochenaufbauenden Prozesse sowie die Knochenstruktur zu verbessern. Zunächst gilt es jedoch, die Schmerzen gezielt medikamentös zu lindern. Physiotherapeutische Maßnahmen (Krankengymnastik, Kälte- und Wärmeanwendungen) tragen ebenso dazu bei, Bewegung überhaupt wieder erträglich zu machen.¶

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