Österreichischer Kunstpreis
Diese Künstler wurden 2024 ausgezeichnet

- Am Montag gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) die Preisträgerinnen und Preisträger des Österreichischen Kunstpreises sowie des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2024 bekannt. Darunter befinden sich etwa die Choreografin Dorin Uhlich (im Bild), Dokumentarfilmerin Karin Berger und Autor Robert Schindel.
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Am Montag gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) die Preisträgerinnen und Preisträger des Österreichischen Kunstpreises sowie des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2024 bekannt. Die mit jeweils 20.000 Euro dotierten Preise gehen heuer an acht Künstlerinnen und Künstler, ein Architekten-Duo und ein Kollektiv.
ÖSTERREICH. Der Österreichische Kunstpreis und der Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur werden etablierten Künstlerinnen und Künstlern für ihr facettenreiches, international anerkanntes Gesamtwerk zuerkannt. Heuer erhielten Ingrid Wiener (Bildende Kunst), Doris Uhlich (Darstellende Kunst), Karin Berger (Filmkunst), Helga Bansch (Kinder- und Jugendliteratur), Marina Faust (Künstlerische Fotografie), Robert Schindel (Literatur), Ursula Endlicher (Medienkunst), Patricia Kopatchinskaja (Musik), ARGEkultur Salzburg (Kulturinitiativen) sowie Heidi Pretterhofer/Michael Rieper (Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur) die begehrten Auszeichnungen.
"Viele der Ausgezeichneten haben in ihren jeweiligen Disziplinen Pionierarbeit geleistet und sind mutig und beharrlich ihren Visionen gefolgt. Ihre Werke sind fixe Bestandteile der österreichischen Gegenwartskunst und gehören damit zum Kanon dessen, was jeder und jede in Österreich einmal gesehen, gelesen, gehört oder erlebt haben sollte", so die Kunst- und Kulturstaatssekretärin in einer Aussendung. Die Leistung der Künstlerinnen und Künstler wird heuer auch mit einem erhöhten Preisgeld – 20.000 Euro statt 15.000 Euro – gewürdigt.

- "Viele der Ausgezeichneten haben in ihren jeweiligen Disziplinen Pionierarbeit geleistet und sind mutig und beharrlich ihren Visionen gefolgt", so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).
- Foto: Roland Ferrigato
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Die Begründung der Fachjury
Ingrid Wiener wurde für ihre Kunst der Gobelin-Herstellung geehrt. Die Fachjury bezeichnete sie als "eine visionäre Beobachterin, die das Textile und das Handwerk auf
zeitgenössische Weise neu interpretiert und damit das Medium, das Material und die
Bildfindung transformiert". Uhlichs Kunst sei "bewundernswert furchtlos" und zeichne sich durch "Humor und Neugierde auf menschliche Vielfalt" aus. Sie setze sich für die Akzeptanz marginalisierter Körper ein und durchbreche gläserne Decken. Berger wurde für ihre künstlerische Rekonstruktion von Erinnerungen an die NS-Zeit in Österreich ausgezeichnet. "Ihr Werk zeigt, dass Geschichte nie abgeschlossen ist und dass das filmische Festhalten des Unbeachteten die Zukunft gestaltet", so ein Auszug aus der Begründung der Fachjury.
Bansch Bücher würden sich durch "geheimnisvolle Bilderwelten" auszeichnen, wobei jedes Bild darin "mit neuen Details und humorvollen Nebengeschichten" überrasche. Ihre Werke seien ein fester Bestandteil der österreichischen Bilderbuchkunst und "bereichern Herz, Auge und Seele". Die künstlerische Fotografie Fausts sei "von der Vorstellung der fotografischen Geste des Sehens und Zeigens sowie dem Verhältnis zwischen Bild und Betrachterin bzw. Betrachte" geprägt. Schindel leiste mit seinen Werken "einen bedeutenden Beitrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und zur österreichischen Erinnerungskultur". Seine literarische Arbeit verbinde "Melancholie, Ironie und Humor" und zeichne sich durch "sprachliche Kreativität, Humor, Intellektualität und aufklärerischen Anspruch" aus.
Endlicher wurde als "eine der Pionierinnen der internationalen digitalen Kunstszene" bezeichnet, deren Werke Netzkunst, Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, Installation, Performance und Ökologie vereinen würden. Kopatchinskaja sei eine Geigerin, die die größten Konzerthallen der Welt fülle und von Presse und Publikum gleichermaßen gefeiert werde. "Neugierig und innovativ, inspirierte sie bereits zahlreiche Komponistinnen und Komponisten zu neuen Werken", so die Jury. Die ARGEkultur Salzburg habe sich zu einem "bedeutenden Kunst- und Kulturhub" entwickelt und sei ein "Gegenpol zur traditionellen Festspielkultur". Ihre Vielfalt und interdisziplinären Projekte würden das kulturelle Leben Salzburgs fördern. Pretterhofer und Rieper wurden für ihre Arbeit "als situatives Labor, das Brücken zwischen unterschiedlichen Diskurs- und Aktionsfeldern schlägt" ausgezeichnet. Sie würden das Feld der Architektur kontinuierlich erweitern.
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