"The Code"
Nemo - Schweizer non-binäre Person – gewinnt den Songcontest

Der Schweizer Sänger Nemo gewinnt mit seinem Lief "The Code" den 68. Eurovision Song Contest (ESC) 2024 am 11. Mai in der Malmö Arena in Malmö, Schweden. | Foto: APA Picture Desk
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  • Der Schweizer Sänger Nemo gewinnt mit seinem Lief "The Code" den 68. Eurovision Song Contest (ESC) 2024 am 11. Mai in der Malmö Arena in Malmö, Schweden.
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Es ist entschieden: Die sympathische Schweizer Person Nemo gewinnt den Eurovision Song Contests (ESC). Nachdem Kaleen mit ihrem Hit "We Will Rave" im Halbfinale die Halle im Malmö zum Beben brachte, kämpfte die Oberösterreicherin am Samstagabend tapfer um den Sieg – fiel aber auf den vorletzten Platz zurück. Hinter die Schweiz wurden Kroatien und die Ukraine gewählt.

ÖSTERREICH/SCHWEDEN. Nemo (bürgerlich Nemo Mettler; geboren am 3. August 1999 in Biel) ist eine nichtbinäre Schweizer Person. Nemo, der in Berlin lebt, identifiziert sich auch als pansexuell und führt eine langjährige Partnerschaft mit einer Frau. Nemo sagte, der Song handle von der nichtbinären Identität, das Realisieren derselben bedeute "Freiheit". Die Teilnahme am ESC ist für die Person "aufzustehen für die ganze LGBTQIA+-Community". Es gelte, um sich nicht wie ein Mann oder eine Frau zu fühlen…, "ein paar Codes aufzubrechen".

Startnummer 21. Schweiz: Nemo - "The Code"

Und Nemo weiter: "In ‘The Code’ geht es um die Reise, die ich mit der Realisation begann, dass ich weder ein Mann noch eine Frau bin. Der Weg zu mir selbst war für mich ein langer und oft schwieriger Prozess". 'The Code' stellee das künstlerische Manifest dieser persönlichen Reise dar. 

Durch die Verschmelzung verschiedener musikalischer Genres gelingt es Nemo, Brücken zwischen Welten zu schlagen, urteilen Musikkritiker. 'The Code' ist nicht nur ein Song, sondern ein Ort, an dem jede Person ihre Wahrheit finden kann. Nemos Wahrheit liegt zwischen den 0 und 1 des binären Systems: "Somewhere between the 0s and 1s, that’s where I found my kingdom come."

 

Das ist der Text des Siegersongs "The Code"

Whoa-oh-oh
Welcome to the show, let everybody know
I'm done playing the game, I'll break out of the chains
You better buckle up, I'll pour another cup
This is my bohème, so drink it up, my friend
This story is my truth
I, I went to Hell and back
To find myself on track
I broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
I just gave it some time
Now I found paradise
I broke the code, whoa-oh-oh
Yeah
Let me tell you a tale about life
'Bout the good and the bad, better hold on tight
Who decides what's wrong, what's right?
Everything is balance, everything's light
I got so much on my mind, and I been awake all night
I'm so pumped, I'm so psyched
It's bigger than me, I'm getting so hyped, like
let me taste the lows and highs
(Oh) let me feel that burning fright
(Oh) this story is my truth
I, I went to Hell and back
To find myself on track
I broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
I just gave it some time
Now I found paradise
I broke the code, whoa-oh-oh
Somewhere between the O's and ones
That's where I found my kingdom come
My heart beats like a-
Somewhere between the O's and ones
That's where I found my kingdom come
My heart beats like a drum
I, I went to Hell and back
To find myself on track
I broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
I just gave it some time
Now I found paradise
I broke the code, whoa-oh-oh, whoa-oh-oh 

"The Code" wurde 2023 im Rahmen eines ESC-Songwriting-Camp geschrieben, das von der Suisa in Zusammenarbeit mit Pele Loriano Productions organisiert wurde. Komponiert wurde das Werk von Nemo, Lasse Nyman, Linda Dale und Benjamin Alasu. 

Nemo verwirrte mit zwei Flaggen

Bereits bei der berühmten ESC-Flaggenparade sorgte Nemo für Aufsehen. Im Gegensatz zu den Mitstreitern kam die 24-jährige Person mit zwei Flaggen auf die Bühne: die Flagge für die Schweiz und die Flagge für non-binäre Menschen. Voller Stolz hielt Nemo die Flaggen sowohl in die Kamera als auch ins Publikum. 

Kaleen selbstbewusst vor Finale

"Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich meinen größten Traum in die Realität übersetzt habe", hatte sich Kaleen nach ihrer erfolgreichen Performance im Halbfinale in der anschließenden Pressekonferenz überglücklich gezeigt: "Vor so vielen wunderschönen Menschen aufzutreten ist ein Wahnsinn". Am Samstagabend erhielt Kaleen nun nochmals die Möglichkeit, die europäischen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie die Fachjury von sich zu überzeugen. Ins Rennen ging sie dabei vom letzten Startplatz – und landete am vorletzten Platz mit nur 24 Punkten.

Politische Punkte?

Israel bekam am Ende vom Publikum noch 300 Punkte, was das Land überraschend kurzzeitig auf die Nummer 1 katapultierte. Dann war die Ukraine an der Reihe: Mit über 300 Punkten wurde das Land noch vor Israel gereiht. Und danach konnte Kroatien noch so viele Punkte einheimsen, dass es wiederum vor der Ukraine landete. Am Ende konnte doch die Schweiz das Publikum überzeugen. 

Wirbel um Niederländer

Der niederländische Sänger Joost Klein wurde am Freitag von einer Durchlaufprobe und von der Juryshow am Samstag Abend ausgeschlossen. Hintergrund: eine „Konfrontation“ mit einem Kameramann oder einer Kamerafrau. Zuvor hatte er mit israelkritischem Verhalten Aufsehen erregt und die Pressekonferenz der im Semifinale weitergekommenen Länder mehrfach mit Kommentaren gegen Israel gestört. Bei Antworten der israelischen Delegation zog er sich demonstrativ seine Landesflagge über den Kopf. 

Das Teilnehmerfeld

1. Schweden: Marcus & Martinus - "Unforgettable" 

2. Ukraine: alyona alyona & Jerry Heil – "Teresa & Maria"

3. Deutschland: ISAAK - "Always On The Run"

4. Luxemburg: TALI - "Fighter"

5. Niederlande: Joost Klein - "Europapa" - disqualifiziert

6. Israel: Eden Golan - "Hurricane"

7. Litauen: Silvester Belt - "Luktelk"

 

8. Spanien: Nebulossa - "ZORRA"

9. Estland: 5MIINUST x Puuluup - "(nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi"

10. Irland: Bambie Thug - "Doomsday Blue"

11. Lettland: Dons - "Hollow"

12. Griechenland: Marina Satti - "ZARI"

13. Vereinigtes Königreich: Olly Alexander - "Dizzy"

14. Norwegen: Gåte - "Ulveham"

15. Italien: Angelina Mango - "La noia"

16. Serbien: TEYA DORA - "RAMONDA"

17. Finnland: Windows95man - "No Rules"

18. Portugal: iolanda - "Grito"

19. Armenien: LADANIVA - "Jako"

20. Zypern: Silia Kapsis - "Liar"

22. Slowenien: Raiven - "Veronika"

23. Kroatien: Baby Lasagna - "Rim Tim Tagi Dim"

24. Georgien: Nutsa Buzaladze - "Firefighter"

25. Frankreich: Slimane - "Mon Amour"

26. Österreich: Kaleen - "We Will Rave"

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