Nach bestätigten Fällen in Tirol
Das Corona-Virus hält Österreich in Atem

Das Bundesministerium für Inneres ist für die Koordination des staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements verantwortlich. | Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer
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  • Das Bundesministerium für Inneres ist für die Koordination des staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements verantwortlich.
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Am Mittwoch wurden bislang keine weiteren Corona-Virusfälle in Österreich gemeldet, allerdings zahlreiche Verdachtsfälle.

ÖSTERREICH. Der Einsatzstab der Bundesregierung tagte am Mittwoch erneut zum Corona-Virus. An der Koordination des Staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements nahmen auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) teil. Das Innenministerium teilte mit, dass es in Österreich bisher 321 Testungen auf das Corona-Virus gegeben habe. 23 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne. Zwei Testungen hatten sich am Dienstag in Tirol als positiv erwiesen

Sperrmaßnahmen an Wiener Gymnasium

In einer Wiener Schule im 8. Bezirk wurden am Mittwoch Sperrmaßnahmen getroffen, nachdem der Verdacht bekannt wurde, dass es im Bundesrealgymnasium eine Infektion des Corona-Virus gegeben hätte. Rund 500 Schüler plus Lehrpersonal befanden sich aktuell in der Schule. "Es handelte sich um standardmäßige Maßnahmen in Abstimmung mit der Landesbildungs- und Landessanitätsdirektion, um die nötigen Tests durchzuführen.

Dadurch sollte sichergestellt werden, dass während der Abklärung unbefugten Personen das Gebäude weder betreten noch verlassen", hieß es in einer Aussendung des Innenministeriums. Am Frühen Nachmittag konnte der Einsatzstab jedoch Entwarnung geben.

Am Mittwochnachmittag vermeldete der Informationsdienst der Wiener UNO-City, dass ein Mitarbeiter des Vienna International Centers unter Verdacht stehe, sich mit dem Corona-Virus angesteckt zu haben. Der betroffene Mitarbeiter sei für weitere Tests in ein Krankenhaus gebracht worden. Am späten Nachmittag wurde bekannt, dass auch er negativ getestet worden sei. Der Informationsdienst der UNO (UNIS) in Wien teilte mit, dass der medizinische Dienst des VIC die Situation aber weiter genau beobachten werde. 

Aus Kärnten wurde ein Todesfall mit Verdacht auf Corona-Virus in einem Apartmenthaus in Bad Kleinkirchheim gemeldet. Eine italienische Frau hatte gegen Mitternacht plötzlich unter Atemnot gelitten und verstarb trotz Reanimation von Rettungskräften noch in der Wohnung. Wenig später gab es aber Entwarnung: Die Urlauberin aus Italien, ist nicht an den Folgen des Corona-Virus verstorben.

Umfrage

 

Inzwischen sorgte das Virus auch für Probleme in der Kärntner Landwirtschaft. "Natürlich beeinflusst die Verbreitung des Coronavirus auch unsere Lieferungen nach Italien – wir kommen in die abgesperrten Städte nicht mehr hinein, haben daher keine Abnehmer für unsere Produkte", erklärte Josef Fradler, Obmann der Bäuerlichen Vermarktung Kärntner Fleisch, besorgt. 

Im Gablitz in Niederösterreich wies laut einem Onlinebericht der "NÖN" eine Frau nach ihrem Italienurlaub Symptome des Virus auf. Bernhard Jany, Unternehmenssprecher der NÖ Landesgesundheitsagentur bestätigte, dass die Frau in die Quarantäne-Station des Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert worden sei. Laut Jany handle es sich aber um einen "Fall wie viele andere", die sich bisher alle als negativ herausgestellt haben.

Rund 50 Krankenhaus-Mitarbeiter des Universitätsklinikums St. Pölten waren nach einer Venedig-Reise außer Dienst gestellt worden. Am Mittwoch lagen erste Testergebnisse vor:"Insgesamt 52 Testergebnisse sind bisher negativ ausgefallen. Fünf Testergebnisse sind derzeit noch ausständig", erklärt Kliniksprecher Bernhard Jany am Mittwoch.

LKH Hörgas wird zum "Corona-Spital"

Auch in der Steiermark bereitete man sich auf den Ernstfall vor. Es wurde ein entsprechender Krisen- und Expertenstab, angeführt von den Landesrätinnen Juliana Bogner-Strauß und Doris Kampus sowie Landesamtsdirektor Helmut Hirt eingeführt. Für einen eventuell auftretenden und bestätigten Corona-Fall in der Steiermark wurde veranlasst, eine gesamte Station mit rund 30 Betten im ehemaligen LKH Hörgas bereitzustellen.

Infizierte waren am Hafelekar unterwegs 

Das Land Tirol teilte am Mittwoch mit, dass sich die beiden mit dem Corona-Virus Infizierten am vergangenen Samstag noch auf der Seegrube im Restaurant Cloud 9 befunden hätten. „Eine Ansteckung mit dem Coronavirus für die weiteren Fahrgäste ist aus medizinischer Sicht sehr unwahrscheinlich“, sagte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber in einer Aussendung. Laut den Verantwortlichen sind die 24-jährige in Innsbruck lebende Italienerin und ihr gleichaltriger Freund gegen 16 Uhr mit der Hungerburgbahn bergwärts gefahren. Im Anschluss sei das Paar gegen 16.15 Uhr mit der Nordkettenbahn auf die Seegrube und weiter auf das Hafelekar gefahren. Danach hätten sie sich talwärts zur Seegrube begeben, "wo sie von etwa 17.30 Uhr bis 19 Uhr beim Cloud 9 im Freien nahe der dortigen Bühne gefeiert haben“, informierte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli. Um "maximale Transparenz bei der Kommunikation" zu schaffen, habe man für Betroffene, die sich vor Ort aufgehalten haben, eine Hotline eingerichtet: Unter der Gratis-Hotline des Landes Tirol 0800 80 80 30 erhält die Bevölkerung umfassend Auskunft.

Laut dem Innenministerium sind die derzeit vom Corona-Virus betroffenen Länder und Territorien China (einschließlich der Sonderverwaltungszonen Hong Kong und Macau), Taiwan, Thailand, Philippinen, Indien, Vietnam, Singapur, Malaysia, Nepal, Sri Lanka, Kambodscha, Japan, Südkorea, Australien, Kanada, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Iran, Ägypten, Libanon, Bahrain, Israel, Oman, Afghanistan, Irak, Kuwait, Russland, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Spanien, Schweden, Finnland und Belgien.

News zum Corona-Virus in Österreich!

Quellen:
Bundesministerium für Inneres
NÖN: Coronavirus-Verdacht im NÖ Zentralraum
Presseaussendung des Land Tirol

Das Bundesministerium für Inneres ist für die Koordination des staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements verantwortlich. | Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

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