Oberster EU-Militär
General Robert Brieger tritt als EU-Militärchef ab

- Generalstabschef Robert Brieger anl. eines Festakt zur Verabschiedung des Generalstabschefs nach Brüssel am Freitag 06. Mai 2022 in Wien.
- Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Thomas Fuchs
Der österreichische General Robert Brieger tritt am Freitag, 30. Mai, von seinem Amt als oberster Militär der Europäischen Union ab.
ÖSTERREICH. General Brieger war bereits von 2018 bis 2022 als Nachfolger von Othmar Commenda Generalstabschef des österreichischen Bundesheers, bevor Brieger eine europäische Karriere begann: Der gebürtige Wiener war von 16. Mai 2022 bis zum 30. Mai 2025 Vorsitzender des Militärausschusses der Europäischen Union (CEUMC). Damit war Brieger der bislang einzige Österreicher in diesem Amt, das dieser nun nach der regulären Amtszeit von drei Jahren übergab.
Brieger kann auf eine langjährige Auslandserfahrung zurückblicken und absolvierte unter anderem das NATO Defense College in Rom.
"70.000 Ukrainische Soldaten ausgebildet"
General Brieger bezeichnete die Komplexität der europäischen Institutionen im Ö1 Morgenjournal als "Herausforderung". Es gehe darum, militärische Ratschläge zu erteilen, denen 27 Mitgliedsstaaten zustimmen müssen. Wenn es um Konzepte gehe, könne man natürlich länger diskutieren. Wenn es aber darum gehe, Unterstützung zur Ausbildung ukrainischer Soldaten zu bekommen, sei das schon schwieriger. Es habe Brieger dann aber positiv überrascht, dass es dennoch in relativ kurzer Zeit zu Lösungen gekommen ist. Man habe über 70.000 ukrainische Soldaten ausgebildet, ein großer Erfolg, so Brieger.
Brieger wünschte sich, gemeinsame europäische Militärinstitutionen rascher und effizienter aufzubauen, um unabhängig von anderen Ländern sein zu können. Brieger wünschte seinem Nachfolger, dem irischen Generalstabschef Sean Clancy, diese Herausforderungen zu meistern.
"EU-Soldaten auf Grönland stationieren"
EU-Militärchef Robert Brieger hatte im Jänner 2025 die Stationierung von europäischen Soldaten auf der von US-Präsidenten Donald Trump beanspruchten, zu Dänemark gehörigen Insel Grönland ins Gespräch gebracht. „Die Insel ist unter geopolitischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung und hat auch aus sicherheitspolitischer Sicht eine große Relevanz“, so Brieger im Jänner.
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