Naturschauspiel am Himmel
Grüner Komet kommt der Erde so nah wie nie

Am 1. Februar kommt der Komet C/2022 E3 der Erde am nächsten. 42 Millionen Kilometer trennen ihn dann von diesem Planeten. (Symbolbild) | Foto: unsplash
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  • Am 1. Februar kommt der Komet C/2022 E3 der Erde am nächsten. 42 Millionen Kilometer trennen ihn dann von diesem Planeten. (Symbolbild)
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Ein Schauspiel, das sich nicht oft wiederholt: Der grüne Komet C/2022 E3 erreicht am 1. Februar seinen erdnächsten Punkt. 42 Millionen Kilometer trennen ihn dann noch von der Erde. Außerdem erreicht er momentan auch seine stärkste Helligkeit. Daher gibt es in der Nacht vom 31. Jänner zum 1. Februar die besten Voraussetzungen, den Kometen am Nachthimmel zu erblicken - sofern das Wetter mitspielt.

ÖSTERREICH. Das letzte Mal kam der Komet C/2022 E3 vor rund 50.000 Jahren an der Erde vorbei. Am 2. März des Vorjahres wurde er in Kalifornien erneut entdeckt. Seitdem wurden zahlreiche Prognosen zu seiner Helligkeitsentwicklung erstellt, die er teilweise sogar übertraf.

Bemerkenswerte Helligkeit

Je näher ein Komet der Sonne kommt, desto mehr Material gibt er ab. Das führt dazu, dass der Komet stärker leuchtet und dadurch heller am Nachthimmel zu sehen ist. Die Helligkeit, die der grüne Komet nun erreicht hat, ist besonders bemerkenswert. Theoretisch könnte er sogar mit dem bloßen Auge erblickt werden, sofern der Nachthimmel dunkel genug ist. Dazu müssen Beobachterinnen und Beobachter jedoch genau wissen, wo sie suchen müssen.

Das letzte Mal kam C/2022 E3 vor rund 50.000 Jahren an der Erde vorbei. (Symbolbild) | Foto: unsplash
  • Das letzte Mal kam C/2022 E3 vor rund 50.000 Jahren an der Erde vorbei. (Symbolbild)
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Am besten sei dies am Nachthimmel zwischen dem Polarstern und dem Großen Wagen, so Astronom Franz Kerschbaum vom Institut für Astrophysik an der Universität Wien gegenüber orf.at. Besonders gut könne man den Kometen erkennen, wenn man sich auf den Bergen oder außerhalb von Großstädten befinde, wo der Nachthimmel besonders dunkel sei. Trotzdem sei es empfehlenswert ein Fernglas oder ein Fernrohr mitzunehmen.

Keine Gefahr für die Erde

Gefahr geht von C/2022 E3 nicht aus, da er der Erde nicht näher als 42 Millionen Kilometer kommen wird. Das ist ein knappes Drittel der Entfernung von der Erde zur Sonne. Der Kern des Kometen hat einen Durchmesser von rund einem Kilometer. Die Koma ist jedoch etwa 50.000 Kilometer groß. Sie ist eine Art Teilchenhülle aus Staub und Gas, die entsteht, wenn der Komet der Sonne näher kommt. Partikel lösen sich aus der Eisschicht und wandern schließlich in den Schweif des Kometen. Das erzeugt das charakteristische Aussehen eines Kometen am Nachthimmel.

Überbleibsel des Sonnensystems

Kometen sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems. Sie wurden bei der Entstehung der Planeten nicht verbraucht. Durch Kollisionen oder auch durch die Schwerkraft werden sie aus ihrem eigenen Orbit - ihre Umlaufbahn - und kommen so in die Nähe der Erde oder der Sonne. Bereits seit Jahrtausenden werden Kometen beobachtet. Sie wurden oft als böses Omen kommenden Unglücks gedeutet. Bis heute üben sie eine große Faszination auf Menschen aus. 

Kometen sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems. (Symbolfoto)  | Foto: A. Owen/Pixabay
  • Kometen sind Überbleibsel aus der Entstehung des Sonnensystems. (Symbolfoto)
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Auf einen wolkenlosen Himmel zur Beobachtung von C/2022 E3 kann man leider nicht in ganz Österreich hoffen. Von Salzburg bis ins Nordburgenland wird es zahlreiche Bewölkung geben. Nur im Süden von Österreich kann es teilweise klar werden. 

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