Ärzte warnen vor Gefahr
Lehrer zwangen Schüler zu Sport mit Maske

Zahlreiche Eltern haben bei den Regionalmedien über ihre Hilflosigkeit in dem Fall gesprochen: Ihre Kinder wurden im Sportunterricht angehalten, die Maske aufzubehalten und konnten sich dagegen nicht wehren.  | Foto: Pixabay
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  • Zahlreiche Eltern haben bei den Regionalmedien über ihre Hilflosigkeit in dem Fall gesprochen: Ihre Kinder wurden im Sportunterricht angehalten, die Maske aufzubehalten und konnten sich dagegen nicht wehren.
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Wohl aus Sorge vor der eigenen Ansteckung wurden Schüler angehalten, die FFP2-Maske während des Sportunterrichts aufzubehalten. Im Gespräch mit Redakteurin Anna Richter-Trummer von den RegionalMedien Austria erklärt Epidemiologe und Hygienefacharzt Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien, wie schädlich dies für die Kinder tatsächlich ist.

ÖSTERREICH. Man möchte meinen, nach knapp zwei Jahren Pandemie hätte sich die Vernunft bereits durchgesetzte, wäre das Wissen um das Coronavirus großflächig gegeben, alle Fragen beantwortet. Doch noch immer treibt mangelnde Information sonderliche Blüten, oftmals zum Leidwesen jener, die sich nicht wehren können, sogenannter Schutzbefohlene, Kinder etwa.

Schüler zur Maske gezwungen

Und so kommt es, dass zahlreiche Schüler in Wien während des Sportunterrichts die FFP2-Maske aufbehalten mussten und diese trotz Schweißausbrüchen, bittend und bettelnd, nach Luft ringend trotzdem nicht abnehmen durften. Eine Anweisung durch das Lehrpersonal, die ganz klar gegen die vom Bildungsministerium vorgegebenen Regeln verstößt und auch eine, die laut Medizinern zu gesundheitlichen Schäden führt.

Experte: "Maske keine Option"

Epidemiologe und Hygienefacharzt Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien spricht sich gegenüber den Regionalmedien vehement gegen diesen Usus aus:

„Natürlich hat die Maske eine Funktion, und sie soll auch in den Sport-Kabinen getragen werden, aber bei der Bewegung von Kindern, bei körperlicher Betätigung und beim Sportunterricht ist es keine Frage, dass Kinder auf keinen Fall eine Maske tragen sollen. In dem Moment, wo man Turnübungen macht, ist die Maske keine Option - speziell bei Kindern!“

Maske beim Sport belastet Herz

Und Hutter berichtet, welche gesundheitlichen Schäden Kinder von sich tragen, wenn sie beim Sport gezwungen werden, eine Maske zu tragen:

„Bei einer sehr intensiven Bewegung kommt es dabei zum Rückatmen von CO2 und das ist gerade beim Sport etwas, was man garnicht braucht.  Es kann dadurch zu einer gefährlichen Hyperkapnie kommen, dabei kommt es zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff des Körpers und der lebensnotwendigen Organe. Diese Minderversorgung führt als erstes zu Kopfschmerzen und Schwindel, zu einer Verminderung der Leistungsfähig, der Atmen wird durch die Maske ja klar eingeschränkt, die Kinder müssen dadurch mehr atmen, das belastet wiederum das Herz-Kreislaufsystem, es kommt zu einer erhöhten Herzfrequenz.“

Hutter schließt:

„Gerade wenn es um die Gesundheit geht, und der Turnunterricht soll ja gesund sein, soll man die Atmung der Kinder nicht behindern durch eine Maske.“

Kinder können sich nicht wehren

Zahlreiche Eltern haben bei den Regionalmedien über ihre Hilflosigkeit in diesem Fall gesprochen: Ihre Kinder wurden im Sportunterricht angehalten, die Maske aufzubehalten und konnten sich dagegen nicht wehren. Oftmals sollen Professoren die Anweisung zur Maske mit der Sorge um eine Infektion gerechtfertigt haben. Für jene hat Hutter eine wichtige Information:

„Grundsätzlich sollten alle in der Schule geimpft sein, auch alle Lehrer, Freizeitpädagogen und so weiter, denn es kann nicht sein, dass die Kinder, die sich oft noch nicht impfen lassen können und die ohnehin schon am meisten belastet sind von der Pandemie, nun auch vorsorglich für Erwachsene zur Maske im Sport gezwungen werden, wenn dies klar gesundheitsschädlich ist.“

Er rät in Sachen Selbstschutz den Lehrern , stetes eine FFP2-Maske zu tragen, Abstand zu halten, sowie regelmäßig für eine gute Lüftung der Turnsäle zu sorgen.

Psychologin: "Kinder schonen"

Auch Gesundheitspsychologin Judith Raunig sieht sich in gegenwärtiger Lage schockiert und sagt im Interview mit den RegionalMedien Austria: 

"Nach bald zwei Jahren Pandemie hat die Österreichische Regierung es noch immer nicht geschafft, Kinder vor den psychosozialen Kollateralschäden zu schützen. Sie handelt somit nicht im Sinne der in der Verfassung festgelegten Generationengerechtigkeit und weder evidenzbasiert noch verhältnismäßig. Kinder sind keine Pandemietreiber, und waren auch nie, Kinder sind durch das Virus in einem extrem geringen Ausmaß gefährdet- für ein Kind ist der Autoverkehr am Schulweg gefährlicher als das Virus in der Schule! Die Infektion verläuft in der Regel mild und nur in den allerseltensten Fällen muss ein Kind im KH aufgenommen werden."

Raunig spricht sich vehement gegen den Maskenzwang bei Kindern aus:

"Mit dem Tragen von Masken während des Unterrichts werden Kinder nachhaltig geschädigt- und zwar deshalb weil ihnen ohne Unterbrechung suggeriert wird, dass sie selbst gefährdet sind und andere gefährden. Das löst einen ständigen Stress aus, der irgendwann zum Dauerstress- dieser wiederum beeinträchtigt das Immunsystem in dem Ausmaß, dass es nach einer Zeit überlastet ist und unzureichend funktioniert. Es ist die Aufgabe der Politik und unserer Gesellschaft, Heranwachsenden endlich wieder ein möglichst normales gesundheitsförderndes Leben zu ermöglichen und dazu beizutragen, dass sie sich gut entwickeln können."

Anfragen bei den Bilungsdirektionen sowie im Bilungsministerium blieben bis dato unbeantwortet.  

Sollen Kinder während des Schulunterrichts Maske tragen müssen?

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