Bilanz
Millionen-Schäden nach Hagel-Unwettern in Österreich

Mehrere Zentimeter Durchmesser – fast Hühnerei-groß waren die Hagelkörner.
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  • Mehrere Zentimeter Durchmesser – fast Hühnerei-groß waren die Hagelkörner.
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

Selten heftige Hagelunwetter haben in der Nacht Häuser und Landwirtschaft massiv geschädigt. Der Schaden geht in die Millionen.

ÖSTERREICH. Auch in der Nacht auf Mittwoch zogen wieder schwere Unwetter über Österreich. "Ein einzelnes Schadensereignis wie noch nie in der Geschichte der Österreichischen Hagelversicherung! Innerhalb von 24 Stunden entstand in der Landwirtschaft in Oberösterreich durch schwere Hagelunwetter ein Gesamtschaden von 22 Millionen Euro. Ein trauriger Rekord", bilanziert der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger.

Die Chronologie

Die Unwetter hatten in Oberösterreich bereits in der Nacht auf Dienstag begonnen und verursachten nach Mitternacht insbesondere im Innviertel erste schwere Schäden in der Landwirtschaft. Starkniederschläge mit bis zu hühnereigroßen Hagelschloßen setzen sich am Dienstag am späten Nachmittag bis in die Abendstunden von Bayern kommend ostwärts fort.

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"Hauptbetroffen sind durch den katastrophalen Hagelzug am Abend die Bezirke Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf und Steyr-Land. Die Gewitterfront hatte eine Breite von bis zu 13 km und wurde auf dem weiteren 'Feldzug' südlich der Autobahn A1 Richtung Osten erst an der Grenze zu Niederösterreich nach einer Länge von knapp 80 km schwächer. Die Konsequenz: Auf einer Fläche von 40.000 Hektar wurden Acker-, Obst-, Gemüsekulturen und das Grünland schwerstens geschädigt. Binnen weniger Minuten wurden landwirtschaftliche Kulturen regelrecht gehäckselt", fasst der zuständige Landesleiter in Oberösterreich, Wolfgang Winkler, die Hagel-Stunden zusammen.

Die Schadensbilanz im Detail:

Betroffene Bezirke: Vöcklabruck, Gmunden, Kirchdorf, Steyr-Land, Braunau, Ried, Schärding
Betroffene Kulturen: Getreide, Mais, Soja, Kartoffeln, Raps, Grünland, Obst und Gemüse
Betroffene Agrarfläche: 40.000 Hektar
Gesamtschaden in der Landwirtschaft in Oberösterreich: 22 Millionen Euro

Nicht einberechnet sind hier die entstandenen Schäden in Salzburg, wo das Unwetter ebenfalls wütete. Dort wurden etwa Glasscheiben einfach durchschlagen. Auch dort dürfte sich der Schaden in Millionenhöhe bewegen. Damit nicht genug: Zwischen Hallwang und Bergheim stürzte in der Nacht ein Baum auf die Oberleitung der Westbahn. Ein ÖBB-Railjet musste eine Notbremsung vollführen.

Hagelgeschoße in Gmunden. | Foto: ÖHV

So geht es weiter

Am Mittwochabend und in der ersten Nachthälfte auf Donnerstag werden sich von Westen und Nordwesten kommend wieder teils kräftige Gewitterlinien bilden, die vor allem über die Grenzregionen zu Bayern und Tschechien ziehen. In weiterer Folge ist entlang der Nordalpen sowie generell im Norden mit verstärkter Gewittertätigkeit zu rechnen. Nach Mitternacht beruhigt sich das Wetter dann langsam. In der Südhälfte Österreichs bleibt es nachts trocken und meist sternenklar. In Gewitternähe frischt der Wind kräftig und böig auf, sonst weht der Wind schwach bis mäßig aus Nordost bis Süd. Tiefsttemperaturen 13 bis 22 Grad.

An der Wetterlage wird sich auch am Donnerstag kaum etwas ändern. Am Morgen halten sich entlang der Alpennordseite sowie im Norden wieder Restwolken der nächtlichen Gewitter. Nach und nach setzt sich aber verbreitet die Sonne durch. Im Süden, Südosten sowie im Flachland des Ostens bleibt es bis zum Abend wiederholt überwiegend sonnig und trocken. Sonst bilden sich in der schwül-warmen Luft ab Mittag wieder lokale Schauer- und Gewitterzellen. Gegen Abend werden von Bayern her erneut kräftige Entwicklungen erwartet. Südwind kommt auf, in den Bergen ist es föhnig. Im Norden bleibt es meist bei schwachem bis mäßigem Wind aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen 12 bis 22 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Südost 22 bis 35 Grad.

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