Europaweit
Österreich ist Spitzenreiter bei Bio-Landwirtschaft
- Die EU-Kommission bescheinigt Österreich im aktuellen Environmental Implementation Review eine führende Rolle beim Umweltschutz – insbesondere in den Bereichen Bio-Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Luft- und Wasserschutz.
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Die EU-Kommission bescheinigt Österreich im aktuellen Environmental Implementation Review eine führende Rolle beim Umweltschutz – insbesondere in den Bereichen Bio-Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Luft- und Wasserschutz. Umweltminister Totschnig sieht die positive Bilanz als Bestätigung, betont jedoch, dass weitere Anstrengungen nötig sind, etwa beim Schutz von Lebensräumen und im Hochwasserrisikomanagement.
ÖSTERREICH. Die Europäische Kommission hat ihren aktuellen Environmental Implementation Review (EIR) veröffentlicht – und bescheinigt Österreich erneut eine führende Rolle beim Umweltschutz. Besonders positiv bewertet wurden die Leistungen des Landes in den Bereichen biologische Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Luft- und Wasserschutz sowie das ausgeprägte Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Der EIR der EU-Kommission erscheint alle zwei bis drei Jahre und bewertet die Umsetzung europäischer Umweltpolitik in den Mitgliedsstaaten. Ziel ist es, Fortschritte sichtbar zu machen und auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen.
"Der Bericht stellt uns ein gutes Zeugnis beim Schutz von Umwelt und Klima aus, wir dürfen uns darauf aber nicht ausruhen", hält Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Aussendung fest. Österreich wolle weiterhin ein Vorreiter bleiben und seine Stärken weiter ausbauen.
Vorreiter bei Bio-Landwirtschaft und Recycling
Mit rund 27 Prozent biologisch bewirtschafteter Fläche liegt Österreich europaweit an der Spitze. Auch bei der Verpackungsrecyclingquote (63 Prozent im Jahr 2022) schneidet das Land deutlich besser ab als der EU-Durchschnitt.
- Auch bei der Verpackungsrecyclingquote (63 Prozent im Jahr 2022) schneidet das Land deutlich besser ab als der EU-Durchschnitt.
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Neben politischen Initiativen lobt der Bericht auch die hohe Innovationskraft des Umwelttechnologiesektors und das starke Umweltbewusstsein der Bevölkerung als entscheidende Erfolgsfaktoren.
Positiv hervorgehoben wird auch die Entwicklung bei den Luftschadstoffemissionen, die trotz Wirtschaftswachstums seit 2005 deutlich gesunken sind. Österreich erfüllt aktuell sowohl die EU-Grenzwerte für Luftqualität als auch die nationalen Emissionsziele vollständig.
Beim Trinkwasserschutz liegt Österreich mit einem Anschlussgrad von über 90 Prozent ebenfalls weit vorn. "Eine verlässliche Trinkwasserversorgung ist essenziell für die Lebensqualität. In Österreich sind wir hier gut unterwegs, werden uns aber nicht zurücklehnen, sondern weiter in den Erhalt und die Erweiterung der Trinkwasserversorgung investieren", so Totschnig.
- Beim Trinkwasserschutz liegt Österreich mit einem Anschlussgrad von über 90 Prozent ebenfalls weit vorne.
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Empfehlungen für die Zukunft
Trotz der positiven Bilanz zeigt der Bericht auch Verbesserungspotenzial auf – etwa beim Zustand einzelner Lebensräume und Arten sowie bei der Einbindung von Klimaszenarien ins Hochwasserrisikomanagement. Zudem empfiehlt die Kommission, naturnahe Lösungen im Gewässerschutz verstärkt umzusetzen.
Totschnig kündigt an, diesen Empfehlungen entschlossen nachzukommen:
"Wir nehmen diese Empfehlungen für Verbesserungen ernst. Umwelt und Klima sind zentrale Grundlagen für ein lebenswertes Österreich. Wir sind Vorreiter beim Schutz der Natur, aber wir werden das nur bleiben, wenn wir uns aktiv um die Herausforderungen kümmern. Besonders wichtig ist mir die enge Zusammenarbeit mit Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Grundbesitzern, denn bei Umwelt- und Klimaschutz kommen wir nur gemeinsam ins Ziel."
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