Klimaziele
Österreichs Treibhausgase sind 2023 um 6,9 Prozent gesunken

Im vergangenen Jahr hat Österreich seine Treibhausgasemissionen erneut deutlich reduzieren können. Wie aus einem "Nowcasting" des Wegener Center für Klima und Globalen Wandel (WEGC) der Universität Graz hervorgeht, wird die Reduktion auf 6,9 Prozent geschätzt.  | Foto: Unsplash
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Im vergangenen Jahr hat Österreich seine Treibhausgasemissionen erneut deutlich reduzieren können. Wie aus einem "Nowcasting" des Wegener Center für Klima und Globalen Wandel (WEGC) der Universität Graz hervorgeht, wird die Reduktion auf 6,9 Prozent geschätzt. Sollte diese Abbaurate fortgesetzt werden, könnte Österreich bis 2030 die vorgesehene Reduktion gemäß den EU-Klimazielen erreichen, wie WEGC-Klimaforscher Gottfried Kirchengast erklärte. 

ÖSTERREICH. Das "Nowcasting" des WEGC basiert auf den bei Erstellung verfügbaren monatlichen Verbrauchsdaten für Erdgas, Erdölprodukte und Elektrizität bis Oktober. Die Reduktion im vergangenen Jahr wird demnach auf 6,9 Prozent geschätzt, was rund 67,6 Tonnen CO2-Äquivalenten entspricht. 

Emissionen bereits 2022 gesenkt

Bereits 2022 konnten die Treibhausgasemissionen hierzulande auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1990 gesenkt werden. Nach den vorläufigen Zahlen des Umweltbundesamts vom vergangenen August wurden 2022 demnach rund 72,6 Millionen Tonnen Treibhausgase emittiert. Dies entsprach einem Rückgang von rund 6,4 Prozent bzw. einem Minus von fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. 

Österreichs Ausstoß an Treibhausgasen | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
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"Bereits 2022 war ein deutlicher Rückgang der Emissionen zu verzeichnen, der heuer noch übertroffen werden dürfte. Die Jahre seit 2021 weisen erstmals einen Trend aus, der die für 2030 vorgesehenen Reduktionen gemäß den EU-Klimazielen erreichbar erscheinen lässt, wenn diese Abbaurate fortlaufend anhält", erklärte WEGC-Klimaforscher Kirchengast gegenüber der APA. Die Uni Graz verweist darauf, dass die Genauigkeit dieser Vorhersage auf rund zwei Prozent geschätzt wird. 

Sondereinflüsse als Ursache für Rückgang

Als Ursache für diesen "Teilerfolg" nannte Kirchengast überwiegend Sondereinflüsse, zu denen etwa der Preisdruck bei Energie und die aus dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) abgeleitete stagnierende wirtschaftliche Aktivität zählen. Aber auch die Zunahme an erneuerbarerer Energie und Effizienz beim sinkenden Verbrauch seien daran mitwirkend. Künftig gelte es durch "langfristig wirksame Neustrukturierungen die Klimaziele tatsächlich zu erreichen", hielt der Klimaforscher fest.

Bereits 2022 konnten die Treibhausgasemissionen hierzulande auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1990 gesenkt werden. | Foto: pixabay
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Pariser Klimaziele wohl kaum mehr erreichbar

Im Mittelpunkt des 2015 beschlossenen UNO-Klimaschutz-Vertrags von Paris steht das Ziel, die durch Treibhausgase verursachte Erderhitzung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Unterzeichnerstaaten sind zudem angehalten, die Bemühungen dahin gehend zu verstärken, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Expertinnen und Experten befürchten jedoch, dass das Erreichen der Pariser Klimaziele aktuell kaum noch erreichbar sei. 

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