Warnung vor Festivals
Sieben weitere Affenpockenfälle in Österreich

Das Gesundheitsministerium warnt nach weiteren Fällen von Affenpocken vor Großveranstaltungen.  | Foto: Michael Bihlmayer / ChromOrange / picturedesk.com
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  • Das Gesundheitsministerium warnt nach weiteren Fällen von Affenpocken vor Großveranstaltungen.
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Vor zahlreichen Großveranstaltungen im Sommer warnt das Gesundheitsministerium unter anderem vor der Verbreitung der Affenpocken. Außerdem veröffentlicht das Ministerium ein Merkblatt zur Vermeidung infektiöser Krankheiten. 

ÖSTERREICH. In den vergangenen Tagen wurden den Behörden weitere sieben Fälle von Affenpocken gemeldet. Das Gesundheitsministerium bereitet nun Großveranstalter von Festivals vor, damit diese zu keiner weiteren Verbreitung der Krankheit führen.

Insgesamt bereits elf Fälle

Dem Gesundheitsministerium sind bisher bereits elf Fälle von Affenpocken in Österreich bekannt. Die Behörden forschen derzeit mögliche Kontaktpersonen der Erkrankten aus und melden, dass "alle damit verbundenen Schritte veranlasst wurden". Eine Impfung der Allgemeinbevölkerung sei laut Gesundheitsministerium derzeit medizinisch nicht notwendig. Derzeit laufe jedoch trotzdem die Beschaffung eines Impfstoffs in Abstimmung mit den europäischen Behörden. 

Gesundheitsminister Johannes Rauch betonte vor einigen Wochen, dass es keinen Anlass zur Sorge wegen Affenpocken gäbe. | Foto: Florian Schrötter
  • Gesundheitsminister Johannes Rauch betonte vor einigen Wochen, dass es keinen Anlass zur Sorge wegen Affenpocken gäbe.
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Contact-Tracing läuft

Das Gesundheitsministerium meldet, dass mögliche Kontaktpersonen nachverfolgt werden. Die Infektiosität beginnt in der Regel mit den ersten Krankheitszeichen, was bedeutet, dass asymptomatisch erkrankte Personen auch meistens nicht ansteckend sind. Ab dem ersten Auftreten von unspezifischen Symptomen sind Ansteckungen möglich. Als unspezifische Symptome gelten Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Rücken und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten, sowie Erschöpfung. Ausschläge können nach ein bis drei Tagen auftreten. 

Bei Kontaktpersonen von Erkrankten werden Tests auf Affenpocken durchgeführt.  | Foto: Edward Jenner/Pexels
  • Bei Kontaktpersonen von Erkrankten werden Tests auf Affenpocken durchgeführt.
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Merkblatt für die Bevölkerung veröffentlicht

Um die Bevölkerung vor übertragbaren Krankheiten zu schützen, hat das Gesundheitsministerium ein Merkblatt veröffentlicht. Die Broschüre soll ein Begleiter für Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Großveranstaltungen, Festivals und Feiern sein. Bei Affenpocken gilt: Engen Kontakt meiden! Denn diese Viruserkrankung wird über direkten Kontakt mit dem Ausschlag, Körperflüssigkeiten oder Schleimhäuten mit einer infizierten Person übertragen. Eine Übertragung ist sehr wahrscheinlich bei Sexualkontakt mit einer erkrankten Person. 

Das Ministerium veröffentlicht Leitfäden für Großveranstaltungen, um die Verbreitung von infektiösen Krankheiten zu vermeiden.  | Foto: Donauinselfest 2022
  • Das Ministerium veröffentlicht Leitfäden für Großveranstaltungen, um die Verbreitung von infektiösen Krankheiten zu vermeiden.
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Vor Festivals warnt Ministerium vor STIs

Auch wie man sexuell übertragbare Infektionen (STIs) vorbeugt, ist in der Broschüre vermerkt. Die Symptome dieser sind vielfältig und abhängig von der jeweiligen Infektion. Oft hat eine erkrankte Person keine Symptome, oft treten diese erst Jahre nach der Infektion auf. Das Ministerium rät zur Vorbeugung durch Verhütung und Impfungen gegen HPV, Hepatitis A und B. Nach ungeschütztem Sex sollten Tests auf etwaige Krankheiten beim Arzt oder der Ärztin, bei dermatologischen Ambulanzen oder der AIDS-Hilfe durchgeführt werden. 

WHO will Affenpocken umbenennen

Weil der Begriff "Affenpocken" die Assoziation hervorrufen könnte, dass das Virus aus Afrika stamme, will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Krankheit umbenennen. Das Virus wurde 1958 in Dänemark zwar erstmals bei Affen in einer Versuchsanstalt nachgewiesen. Allerdings dürfte es nach heutigen Erkenntnissen eher unter kleinen Nagetieren verbreitet sein. Der Name ist also ohnehin irreführend. Weiters ist die WHO bemüht Krankheiten nicht nach Orten oder Tieren zu benennen, um Diskriminierung zu vermeiden. 

Hier findest du das Merkblatt. 

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