Feuerkatastrophe in Europa
Urlauber flüchten vor Tod in Flammen

 Dunkler Rauch über dem Hotel an der südlichen Küste der Türkei neben der Stadt Manavgat: Mehr als 10 menschen sind in den Flammen bereits ums Leben gekommen.  | Foto:  ILYAS AKENGIN / AFP / picturedesk.com
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Mehr als zehn Menschenleben haben die grassierenden Feuer alleine in der Türkei schon gekostet, aber die Dunkelziffer ist viel höher. Auch in Griechenland, in Italien und am Balkan wütend schwere Brände.  Laut Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen ein Zeichen der Klimakrise. 

ÖSTERREICH. Die Szenen scheinen wie aus einem Hollywood-Katastrophen-Drama, doch hier ist alles echt: Urlauber fliehen massenweise an die Strände, um dem Feuer zu entkommen. Die, die können, besteigen Schlauchboote um sich zu retten; Bilder, die das Ausmaß der größten Feuerkatsatrophe in Europa nur ansatzweise widerspiegeln. Seit Tagen halten Flammen dutzende Einsatzkräfte in Atmen, doch die Löscharbeiten werden noch lange nicht abgeschlossen sein, im Gegenteil, immer neue Brandherde sorgen für erneute Feuersbrunst.

540 Menschen per Boot in Sicherheit

Besonders dramatisch ist die Lage in der Türkei: Laut Meldungen mussten im Süden der Türkei am Sonntag erneut ausländische Urlauber und Einheimische in Sicherheit gebracht worden. Im Touristenort Bodrum wurde laut dem Sender CNN Türk ein ganzes Viertel evakuiert, da die Flammen durch starke Winde aus dem nahe gelegenen Bezirk Milas angefacht wurden. 540 Menschen mussten demnach per Boot in Sicherheit gebracht werden, weil die Straßen nicht mehr benutzbar waren.

Feuer direkt vor Hotel

In manchen Urlaubsregionen steht das Feuer direkt vor Hotels, von denen nicht alle evakuiert worden sind. Auf diesem Video filmt eine russische Touristin, wie die Brände die Hotels fast erreicht haben.Dann sagt sie "Zeit abzuhauen".

Manavgat nach dem Feuer

In mehreren türkischen Provinzen bleibt die Lage wegen der verheerenden Waldbrände weiterhin kritisch. Es heißt, dass sich auch bereits gelöschte Brandherde immer wieder neu entzünden. Diese Video zeigt Antalya Manavgat nach dem Feuer:

Deutsches Paar stirbt in Flammen

Mehr als 130 Waldbrände wüteten in den letzten Tagen an der Mittelmeerküste der Türkei. Tausende Einheimische und Touristen wurden zum Teil mit Booten evakuiert, mindestens acht Menschen starben. Unter ihnen auch das deutsche Paar Andrea (58) und Fahri Y. (60), wie die Bild berichtet. Sie wollten ihre geliebten Hunde nicht in den Flammen zurücklassen . Doch genau diese Tierliebe bezahlten sie mit dem Leben.

46.000 Personen  evakuiert

Laut Meldungen der Einsatzkräfte sind mehr als 1.000 Menschen durch die Brände verletzt worden, mehr als 10 Todesopfer haben die Flammen gefordert. 46.000 Personen mussten alleine in der Türkei bisher evakuiert werden.

"Keine Österreicher verletzt"

Auch zahlreiche österreichische Urlauber befinden sich mit ihren Familien in der Region, wieviel genau, kann zum aktuellen Zeitpunkt niemand bestätigen. Doch auf Nachfrage von meinbezirk.at gibt Johannes Aigner vom Außenministerium Entwarnung:

"Das Außenministerium hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Kenntnis von Landsleuten, die aufgrund der Brände der vergangenen Tage bei Antalya getötet oder verletzt worden wären."

Van der Bellen sieht Klimakrise als Ursache

Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht in der Feuerkatastrophe, die auch in Griechenland, Italien und am Balkan wütet, die Folgen des Klimawandels: "Verheerende Waldbrände wüten in Italien, Griechenland und der Türkei. Die Einsatzkräfte tun alles, um Einwohner und Touristen in Sicherheit zu bringen. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern dieser Katastrophe, bei allen, die ihr Hab und Gut verloren haben“, schrieb der Bundespräsident im Kurznachrichtendienst Twitter. Die globale Erderwärmung erhöhe die Brandgefahr. „Es ist eine einfache Wahrheit: Wir müssen vom Reden schneller ins Tun kommen, um die Klimakrise zu bekämpfen“, so der Bundespräsident.

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