Volksabstimmung für ein neues Ortszentrum

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ST. ANDRÄ-WÖRDERN. Am 18. November werden die Bürger aus St. Andrä-Wördern zu den Wahlurnen gebeten. Sie werden darüber abstimmen, wie es beim bisherigen Sportplatz weitergehen soll: „Das Areal des Wörderner Sportplatzes wurde im Jahre 1997 als Bauland Kerngebiet gewidmet und soll nun schrittweise bebaut werden. Befürworten Sie die Errichtung von maximal 350 Wohnungen – inklusive Wohnungen für junge Familien aus St.Andrä-Wördern und betreubares Wohnen für ältere Gemeindebürger – mit den dafür notwendigen Stellplätzen?“

Unterschriftenliste
Notwendig geworden war die Behandlung in der Gemeinderatssitzung aufgrund einer von der SPÖ initiierten und der FPÖ unterstützten Unterschriftenliste von 1.107 wahlberechtigten Gemeindebürgern. „Dass die Bevölkerung zu diesem Projekt befragt werden soll, darüber waren sich an sich immer alle politischen Fraktionen einig", so Bürgermeister Maximilian Titz (ÖVP), verschiedene Sichtweisen gab es über Zeitpunkt und Fragestellung. Diese wurde nun mit 17 Stimmen der Koalition (ÖVP, Grüne und Bürgerliste) beschlossen, 13 (SPÖ und FPÖ) stimmten dagegen, 1 Enthaltung. GGR Alfred Stachelberger (SPÖ) erklärt: "Wir wollten die textliche, knappe und klare Formulierung der Unterschriftenliste, diese wurde jedoch – entgegen gemeinsamer Formulierung mit der ÖVP – abgewandelt und verwässert."

Wortmeldungen
Die FPÖ St. Andrä-Wördern sieht den Bodenschutz gefährdet und spricht sich gegen Urbanisierung samt Verkehrszunahme aus. Einen entsprechend hohen Bedarf an Wohnungen sieht man in der Partei nicht. "Daraus erkennt man klar und deutlich, dass hier Wohnraum für großflächigen Zuzug organisiert wird", meint GR Markus Kolar. 
Vizebgm. Ulrike Fischer (Grüne): „Ein Zentrum mit günstigen, weil energieeffizienten, Wohnungen für die Jüngeren und barrierefreiem Wohnen für ältere Mitmenschen könnte entstehen. Die Baulandwidmung besteht seit Jahren, als noch die SPÖ den Bürgermeister stellte. Leistbares Wohnen für Jung und Alt ist ja sonst überall ein Herzstück sozialdemokratischer Denkweise wie auch bei uns Grünen. Jetzt hat die SPÖ eine Kehrtwende gemacht und torpediert ein wertvolles Projekt für den ganzen Ort und die Mitbürger, nur weil sie nicht mehr den Bürgermeister stellt.“
GGR Alfred Kögl (Bürgerliste): „ Alfred Stachelberger hat noch immer nicht verkraftet, dass er als Bürgermeister abgewählt wurde und agitiert sogar gegen dieses Projekt aus seiner Zeit. Er bestraft damit nicht nur die Gemeindebürger, sondern missbraucht auch die eigene Partei. Überall im Land fordert die SPÖ vehement leistbare Wohnungen, Stachelberger will das verhindern und nimmt damit seine eigenen Mandatare in Geiselhaft. Diese Haltung „bevor ich meinen Nachfolgern den Erfolg gönne, zerstöre ich lieber das Wohnprojekt“ ist der Grund, warum die Menschen immer weniger Vertrauen in die alte Politik haben. Eine Mischung aus Eigentums, Genossenschafts- und Gemeindewohnungen würde ermöglichen, dass die Jugend und ältere pflegebedürftige Menschen in ihrer Heimatgemeinde bleiben können."

Sportplatz-Zukunft
Vorgesehen ist auf dem Gebiet zwischen Bahnhof und Gemeindeamt die Errichtung eines neuen Ortskerns mit Wohnungen, Büros, Einkaufsmöglichkeiten sowie Infrastruktur- und Sozialeinrichtungen. Laut der vor 20 Jahren erfolgten Widmung könnten bis zu 350 Wohneinheiten errichtet werden. Das Baubauungskonzept sieht weniger als 200 Wohnungen mit durchschnittlich 70 m2 vor. Das gesamte Gebiet soll autofrei werden, mit Stellflächen unter den Gebäuden oder den Grünflächen.
Am Ortsrand soll der Fußballplatz neu entstehen.

Foto: Marktgemeinde

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