Rückrufe
Vorsicht bei diesen Produkten von Billa, Lidl, TK Maxx und Co.

Derzeit sind wieder viele Artikel von Produktrückrufen betroffen. | Foto: Markus Spiske/Unsplash
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Regelmäßig müssen Produkte zurückgerufen werden, weil sie für Konsumentinnen und Konsumenten gefährlich sein könnten. MeinBezirk.at hat für dich zusammengefasst, welche Artikel derzeit von Produktrückrufen bzw. -warnungen betroffen sind.

ÖSTERREICH. Von Selchwürstel von Billa über Powerbanks von Lenovo bis hin zu Blaster-Pistolen von Pepco – aktuell sind mehrere Artikel von Rückrufen betroffen. Die jeweiligen Produkte können meist auch ohne Rechnung zurückgebracht werden. Die aktuellen Warnungen liest du hier:

Hot Chip Challenge

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) warnt im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) vor dem Produkt "Hot Chip Challenge" des tschechischen Herstellers "Hot-Chip s.r.o". Über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) wurde gemeldet, dass in dem Produkt teilweise extrem hohe Capsaicin-Gehalte gemessen wurden.

Bei Capsaicin handelt es sich um einen Inhaltsstoff von Chilis und anderen Paprika-Arten, der für den scharfen, brennenden Geschmack verantwortlich ist. Werden derart scharfe Chips gegessen, kann es zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden kommen. Die Verpackung der "Hot Chip Challenge" in Form eines Sarges enthält lediglich einen Tortilla-Chip sowie Latexhandschuhe zum Anfassen. Das Produkt wird als "Herausforderung für die Mutigsten" beworben, wobei der Hersteller dazu aufrief, den Verzehr zu filmen und in den sozialen Medien zu teilen. In Deutschland mussten bereits Jugendliche nach Verzehr dieser Produkte im Krankenhaus behandelt werden.

Die "Hot Chip Challenge" ist im Online-Handel und waren teilweise auch im Einzelhandel in Österreich erhältlich. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass entsprechende Produkte noch in heimischen Haushalten vorrätig sind, wird vor dem Verzehr dringend gewarnt. Verbraucherinnen und Verbraucher, die noch Chips besitzen, sollten diese umgehend entsorgen bzw. beim Inverkehrbringer reklamieren.

Gesundheitsschädliche Schärfe in Chips | Foto: VKI

Pepco Blaster-Pistole

Aus Sorge um die Sicherheit der Kundinnen und Kunden hat "Pepco" seine "Blaster-Pistole" vom Markt genommen. Wie das Unternehmen mitteilte, habe eine Analyse ergeben, dass das Produkt nicht der Verordnung vom 20. Oktober 2016 über Anforderungen an Spielzeug entspricht. So kann der Auslösemechanismus des Spielzeugs das behelfsmäßige Projektil in eine gefährliche Bewegung versetzen, wodurch die Gefahr von Prellungen, Körperschwellungen oder körperlichen Augenverletzungen durch den Benutzenden oder andere Personen besteht oder sogar der Verlust des Sehvermögens verursacht werden kann.

Pepco bittet seine Kundinnen und Kunden darum, das gekaufte Produkt in der nächstgelegenen Filiale zurückzugeben. Die Kosten für den Kauf werden auch ohne Beleg zurückerstattet. 

Verletzungsgefahr bei Blaster-Pistole | Foto: Pepco

STIHL Rasenmäher RMA 235.0

Die "STIHL AG" ruft bestimmte Akku-Rasenmäher des Typs "RMA 235.0" zurück. Wie das Unternehmen bekannt gab, hätten Untersuchungen gezeigt, dass die Norm-Vorgaben gemäß Messerbremszeit bei einem Teil der Maschinen nicht erfüllt wird. Daher könne für den Anwender eine erhöhte Verletzungsgefahr bestehen.

Kundinnen und Kunden, die einen Rasenmäher des betroffenen Typs mit der Materialnummer "6311-011-1410" bzw. der Seriennummer "949122759-949123269" besitzen, wird geraten, den Gebrauch der Maschine unverzüglich einzustellen. STIHL bittet darum, den Kontakt mit einem STIHL-Fachhändler bezüglich der Überprüfung und einer gegebenenfalls notwendigen Reparatur aufzunehmen. Diese Prüfung und notwendige Reparaturen erfolgen kostenlos.

Verletzungsgefahr bei Rasenmäher | Foto: STIHL AG

Maisons du Monde Kindersessel Einhorn

Aus Sicherheitsgründen ruft das Unternehmen "Maisons du Monde" den Kindersessel "Licorne" mit der Artikelnummer "194528" zurück und bittet seine Kundinnen und Kunden, das betroffene Produkt nicht mehr zu verwenden. Der Einhorn-Sessel weist Bohrungen auf, durch die man an das Füllmaterial der Polsterung gelangen kann. Im schlimmsten Fall bestehe für kleinere Kinder dadurch Erstickungsgefahr. Kundinnen und Kunden können das betroffene Produkt in der nächsten Filiale zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet. 

Erstickungsgefahr bei Kindersessel | Foto: Maisons du Monde
  • Erstickungsgefahr bei Kindersessel
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Lidl Eis - Bon Gelati Fürst Pückler Art

Wie Lidl in einer Aussendung bekannt gab, ruft der Hersteller "Bon Gelati Übach-Palenberg GmbH & Co. KG" das Produkt "Bon Gelati Fürst Pückler Art, 2,5 l (Vanille, Erdbeere, Schoko)" mit den Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) "25.09.2025" und "26.09.2025" und den Chargennummern "L3 279 A01" sowie "L3 280 A01" zurück. Bei dem betroffenen Produkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fremdkörper aus Metall und Kunststoff enthalten sind. Aufgrund der möglichen Verletzungsgefahr beim Verzehr sollten Kunden den Rückruf unbedingt beachten und das betroffene Produkt keinesfalls konsumieren.

Das Eis wurde bei Lidl Österreich verkauft. Nach eigenen Angaben hat der Einzelhändler aus Gründen des "konsequenten Verbraucherschutzes" das Produkt aus dem Verkauf genommen. Kundinnen und Kunden können das Eis in allen Lidl-Filialen zurückgeben und bekommen den Kaufpreis auch ohne Vorlage des Kassenbons rückerstattet. 

Metallische Fremdkörper in Eis | Foto: Lidl Österreich
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Lenovo USB-C Laptop Powerbanks

Das Unternehmen "Lenovo" informiert aktuell über den Rückruf bestimmter USB-C Laptop Powerbanks. Bei den Produkten mit der Teilnummer "40ALLG2WWW" und den Herstellungsdaten "22.01., 22.02., 22.03., 22.04., 22.05., 22.06." können sich innere Schrauben der Powerbank lösen, was zu einem Kurzschluss und einer Überhitzung des Lithium-Ionen-Akkus führen kann. Dies stelle eine Brandgefahr dar. 

Kundinnen und Kunden können das Produktetikett auf der Rückseite des Geräts überprüfen, um festzustellen, ob die eigene Powerbank von dem Rückruf betroffen ist. So treten die Probleme bei sämtlichen Produkten, die vor Jänner 2022 und nach Juni 2022 hergestellt wurden, nicht auf. Besitzt man eine schadhafte Powerbank, sollte die Nutzung sofort eingestellt werden. Auf der Webseite des Unternehmens lässt sich ein Ersatzgerät anfordern. 

Brandgefahr bei Powerbank | Foto: produktwarnung.eu

Maxi Calin Plüschhund

Die Europäische Kommission warnt vor dem batteriebetriebenen Stofftier der Marke "Maxi Calin". Bei dem Kinderspielzeug können sich kleine Teile – Augen und Nase – leicht lösen. Ein kleines Kind könnte sie daher in den Mund nehmen und daran ersticken. Wie die Kommission mitteilte, entspreche der Plüschhund daher weder den Anforderungen der Spielzeugsicherheitsrichtlinie noch der europäischen Norm EN 71-1.

Erstickungsgefahr bei Plüschhunden | Foto: Europäische Kommission
  • Erstickungsgefahr bei Plüschhunden
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Toi-Toys "Go Play"-Strandset Boot

Das Unternehmen "myToys" informierte darüber, dass sich kleine Teile des Artikels "GO PLAY Strandset 'Boot' 9-tlg-Sandformen+Schaufel" lösen und eine Erstickungsgefahr für Kinder darstellen können. myToys ruft daher im Namen des Herstellers den betroffenen Artikel zurück. Kundinnen und Kunden werden gebeten, die Verwendung des Spielzeugs einzustellen und den Artikel zurückzusenden, um den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Um ein Retouren-Label zugeschickt zu bekommen, kann man sich unter service@mytoys.de oder unter der Nummer +49 30-726 201 201 melden.

Erstickungsgefahr bei Kinderspielzeug | Foto: myToys

TK Maxx Lila & Jack Schnullerclip und Beißring

Wegen eines möglichen Sicherheitsrisikos ruft "TK Maxx" die Schnullerclips und Beißringe der Marke "Lila & Jack" in den Designs "Zuckerstange" und "Weihnachtsfeier" zurück. Die Produkte entsprechen nicht den erforderlichen Sicherheitsstandards und können eine Erstickungs- und Strangulierungsgefahr darstellen.

Die Schnullerclips und Beißringe wurden zwischen Oktober und November 2023 in den TK-Maxx-Stores und online verkauft. Der Produktcode, der auf dem Preisetikett und dem Kassenbeleg zu sehen ist, lautet: "879323, 879328, 879340 oder 879345". Konsumentinnen und Konsumenten werden aufgefordert, das Produkt nicht mehr zu verwenden und in den TK-Maxx-Filialen zurückzugeben, wo der volle Kaufpreis erstattet wird. 

Erstickungs- und Strangulierungsgefahr bei Beißringen | Foto: TK Maxx
  • Erstickungs- und Strangulierungsgefahr bei Beißringen
  • Foto: TK Maxx
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Edelrid Mega Jul Sicherungs- und Abseilgerät

Das Unternehmen "Edelrid" ruft Besitzerinnen und Besitzer eines "Mega Jul" Sicherungs- und Abseilgeräts der Charge 04/20 dazu auf, das Gerät optisch auf einen möglichen Defekt zu überprüfen. Wie Edelrid mitteilt, habe man ein Mega Jul gefunden, bei dem die Nachsteigeröse einen Defekt aufweist. Dabei handle es sich um eine Veränderung der Metalloberfläche, die bei einer optischen Überprüfung einfach zu erkennen sein sollen. Die Oberflächenveränderung können eine Reduktion der Festigkeit zur Folge haben. 

Geräte, die diese Oberflächenveränderungen aufweisen, dürfen nicht weiterverwendet werden. Stellen Konsumentinnen und Konsumenten nach der Überprüfung Ihres Gerätes einen Defekt fest, sollen sie sich per E-Mail an den Kundenservice unter service@edelrid.de melden. Im Anschluss erhalte man einen Rücksendeschein, mit dem man das Gerät kostenfrei zur Überprüfung einsenden kann. Sollte das Produkt tatsächlich defekt sein, wird es kostenlos ausgetauscht. 

Materialdefekt bei Sicherungs- und Abseilgerät | Foto: EDELRID
  • Materialdefekt bei Sicherungs- und Abseilgerät
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Tiefkühl-Feldhasenrücken mit Knochen

Transgourmet ruft aktuell das Produkt "Feldhasenrücken mit Knochen 'Südamerika' TK" zurück, da der Lieferant "Huber Wildgroßhandel GmbH" einen erhöhten Bleigehalt in dem Produkt festgestellt hat. Zu den typischen Symptomen einer Bleivergiftung zählen Persönlichkeitsveränderungen, Kopfschmerzen, Gefühllosigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Darmverstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Knochen- oder Gelenkschmerzen, Bluthochdruck und Anämie. Sogar Fehlgeburten können dadurch verursacht werden.

Im Konkreten sind Produkte mit der Chargennummer "5/019" bzw. dem MHD "09.07.2024" vom Rückruf betroffen. Transgourmet hat die betroffenen Produkte in allen Verkaufsstellen gesperrt und aus dem Umlauf genommen. Konsumentinnen und Konsumenten, die bereits einen betroffenen Tiefkühl-Feldhasenrücken erworben haben, können diesen in allen Verkaufsstellen zurückgeben. Der Preis wird auch ohne Beleg erstattet. 

Warst du schon mal von Produktrückrufen betroffen?

Lidl "3-in-1 Schaukel"

Ein weiteres Produkt, das aktuell von Lidl zurückgerufen wird, ist die "3-in-1 Schaukel" der Marke "Playtive". Wie das Unternehmen mitteilte, kann aufgrund eines Fertigungsfehlers bei einzelnen Produkten mit der Artikelnummer "388000_2104" (zu finden auf dem Typenschild auf der Rückseite des Artikels) nicht ausgeschlossen werden, dass der Sitz der Schaukel bei Verwendung unkontrolliert nach vorne oder hinten kippt. Wegen einer möglichen Verletzungsgefahr bittet der Produzent "OWIM GmbH & Co. KG" alle Kundinnen und Kunden darum, den Rückruf dringend zu beachten und den Artikel nicht weiter zu verwenden.

Die "3-in-1 Schaukel" wurde ab dem 13. März 2023 bei Lidl Österreich verkauft, wobei der Einzelhändler "aus Gründen des konsequenten Verbraucherschutzes" das betroffene Produkt sofort aus dem Verkauf genommen hat. Die Schaukel kann in allen Filialen zurückgegeben werden, um den Kaufpreis von 19,99 Euro auch ohne Vorlage des Kassenbons rückerstattet zu bekommen.

Mögliche Verletzungsgefahr bei Schaukel | Foto: Lidl Österreich
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Edelmann Selchwürstel

Aus Gründen des "vorsorglichen Verbraucherschutzes" ruft Billa aktuell im Namen des Lieferanten "Edelmann Martin und Manuela" Selchwürstel zurück. Aufgrund des möglichen Vorhandenseins von Listeria monocytogenes kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine potenzielle Gesundheitsgefährdung besteht.

Die Bakterien können laut AGES bei gesunden Erwachsenen Durchfall verursachen und hauptsächlich bei immungeschwächten Menschen, älteren Personen und Schwangeren schwerere Erkrankungen hervorrufen. So kann sich eine invasive Listeriose durch "heftige Kopfschmerzen, starkes Fieber, Übelkeit und Erbrechen" äußern. Infolge dessen kann es zu "Hirn- bzw. Hirnhautentzündung oder einer Sepsis (Blutvergiftung) kommen, die häufig tödlich enden". Zudem können die Erreger aber auch an anderen Körperstellen entzündliche Prozesse verursachen. Bei Schwangeren besteht die Gefahr einer Infektion des ungeborenen Kindes, was das Risiko für Früh- oder Totgeburten erhöht. Beim infizierten Neugeborenen könnten sich auch Sepsis und Meningitis entwickeln.

Billa rät vom Verzehr der Selchwürste ab. Aus Sicherheitsgründen habe man den gesamten Warenbestand der betroffenen Produkte aus dem Verkauf genommen. Kundinnen und Kunden, die die Würste bereits erworben haben, können diese ab sofort auch ohne Kassenbon retournieren. Bei Rückfragen kann man sich an den Lieferanten "Edelmann Martin und Manuela" unter der Nummer 03114/2530 (Mo-Fr. 08:00-12:00) wenden.

Petzl Sitzgurte Astro und Canyon Guide

Der Kletterausrüster "Petzl" hat einen Aufruf zur Überprüfung der Gurte "Astro" und "Canyon Guide" veranlasst. Als Grund wird die Feststellung eines Mangels an einer aufschraubbaren ventralen Befestigungsöse eines Astro-Gurts genannt, der auf eine schlechte Verarbeitung des D-Rings aus Metall zurückzuführen sei. Somit kann es passieren, dass der Stift trotz der beiden Schrauben vollständig seitlich herausgeschoben wird, wodurch Lebensgefahr durch Strangulation oder Sturz aus großer Höhe besteht. Besitzerinnen und Besitzer solcher Gurte können auf der Webseite des Unternehmens selbst überprüfen, ob die Sicherheit weiterhin gegeben ist. 

Lebensgefahr bei Sitzgurten | Foto: Petzl

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) sowie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informieren laufend über Produktrückrufe bzw. -warnungen.

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